Sturm Graz gelingt in der 27. Runde ein klarer 4:0-Heimsieg gegen den WAC.
Baris Atik bringt die Hausherren mit einem Distanzschuss ins Kreuzeck in Führung (12.). Danach kommen die Gäste auf und vergeben gute Ausgleichsmöglichkeiten.
Ein Doppelschlag der Blackies vor der Pause bringt die Entscheidung: Erst staubt Simon Piesinger aus kurzer Distanz ab (41.), dann trifft Deni Alar (45.+1). Kurz vor Schluss macht Marc-Andre Schmerböck an seinem 23. Geburtstag mit einem sehenswerten Heber den Deckel drauf.
Kurios: WAC-Ersatzspieler Jacobo sieht in der Schlussphase (79.) Gelb-Rot. Erst wirft er einen Becher auf den Rasen und sieht Gelb, dann applaudiert er höhnisch und muss ohne gespielte Minute in die Kabine.
Bitter aus Grazer Sicht: Sandi Lovric scheidet nach 23 Minuten mit einer Knöchelverletzung aus. Sturm liegt durch diesen Erfolg und die gleichzeitige Niederlage der Wiener Austria gegen die Admira (0:2) auf Platz drei, einen Punkt vor den Violetten.
Die 9.748 Zuschauer erlebten eine muntere, offene erste Hälfte, in der beide Teams versuchten, spielerische Akzente zu setzen. Die Kärntner wurden schon nach zwei Minuten bei einem Wernitznig-Kopfball gefährlich, in der Folge hatten aber die Grazer ein klares Chancenplus.
Traumtor von Atik bringt Sturm auf Kurs
Schmerböck scheiterte noch im Duell mit WAC-Tormann Alexander Kofler (7.). Der war fünf Minuten später aber bereits geschlagen: Der bis Sommer von Hoffenheim ausgeliehene Atik zog aufs Tor zu, wurde nicht entscheidend bedrängt und traf nach einer Drehung aus rund 25 Metern mit links genau ins Kreuzeck.
Dem WAC fehlte hingegen die Effizienz, bei einem Topcagic-Kopfball zeigte Christian Gratzei auf der Linie eine Glanzparade (30.).
Die Grazer, die den diesmal von Beginn an aufgebotenen 19-jährigen Sandi Lovric mit einer Knöchelverletzung früh verloren, versuchten es mit Schüssen, Stefan Hierländer (32.) und Alar (40.) blieben dabei ohne Torerfolg.
Nach einer Standardsituation fiel dafür das 2:0. Nach Alar-Flanke und Spendlhofer-Kopfball stocherte Piesinger den Ball aus einem Meter am langen Eck über die Linie (41.).
Schmerböck beschenkt sich selbst
Für den WAC wurde es aber noch bitterer. Alar scheiterte im ersten Versuch zwar noch am hineinrutschenden Standfest, setzte den Nachschuss in der Nachspielzeit jedoch durch die Beine von Kofler zum 3:0 ins Netz.
Nach dem Seitenwechsel begnügten sich die Grazer damit, das Resultat zu verwalten. Die Kärntner schafften es aber nicht, in der Offensive Akzente zu setzen. Die Grazer hatten im Konter viel Platz, ein Schuss des eingewechselten Sascha Horvath sprang von der Stange zurück (81.). Das 4:0 fiel trotzdem noch.
Nach glücklicher Lykogiannis-Vorarbeit schlenzte Schmerböck den Ball gekonnt ins lange Eck (90.). Damit ging eine tolle Bilanz-Serie von Standfest zu Ende. Sein 100., 200., 300. und 400. Spiel im Oberhaus hatte der 37-Jährige gewonnen gehabt. Für den WAC war es die fünfte Auswärtsniederlage in Serie.