Red Bull Salzburg steht nach der 28. Bundesliga-Runde bereits kurz vor der erfolgreichen Titelverteidigung und damit dem vierten Meister-Titel in Folge.
Die Bullen feiern einen 1:0-Heimsieg über Sturm und bauen ihren Vorsprung auf Altach auf zwölf Punkte aus, die drittplatzierten Grazer liegen schon 14 Zähler zurück.
In der ersten Halbzeit vergeben Laimer, Hwang und Lazaro die besten Möglichkeiten. Nach Seitenwechsel besorgt Radosevic mit einem direkten Freistoß das Siegtor (56.).
Salzburg behält gegen den "Angstgegner", der zwei der vier Saisonduelle gewinnen konnte, kühlen Kopf und holt den dritten Sieg en suite. Insgesamt ist man seit 14 Partien bzw. 27. November 2016 ohne Pflichtspielniederlage.
Im Schlager der Runde tut sich Salzburg vier Tage nach dem mühsamen Cup-Viertelfinale gegen Kapfenberg aber lange Zeit schwer. Die Fünferkette der Gäste mit dem 17-jährigen BL-Debütant Dario Maresic macht den "Bullen" das Leben nicht leicht.
Trotz klarer Ballbesitz-Dominanz können sich die Hausherren vor 14.000 Zuschauern vorerst kaum nennenswerte Chancen erarbeiten.
Vielmehr ist es Sturms Deni Alar, der aus gut 17 Metern am Tor vorbeischießt (7.) - womit die gefährlichen Aktionen der Gäste vor dem Seitenwechsel aber auch schon aufgezählt wären.
Salzburg wird gefährlich
Nach einer guten halben Stunde wird Salzburg dann brandgefährlich: Dem zentral und allein auf Christian Gratzei zulaufenden Laimer scheint das 1:0 nicht mehr zu nehmen. Doch der plötzlich herauseilende Goalie bewegt Laimer noch zum Querpass, den Koch schließlich in höchster Not vor Hwang Hee-chan klärt (35.).
Die Gastgeber erhöhen den Druck vor der Pause weiter: Gratzei ist gegen Hwang mit den Fingerspitzen zur Stelle (44.), Lazaro segelt nach schöner Vorarbeit von Stefan Lainer mit dem Kopf nur knapp an der Hereingabe vorbei (45.+1).
Valon Berisha eröffnet die zweite Hälfte mit einem Flachschuss vorbei am Tor (52.), wenig später rollte ein brandgefährlicher Stanglpass von Valentino Lazaro durch den Strafraum, bleibt aber ohne Folge.
Radosevic erzielt Goldtor
Kurz darauf ist es dann soweit: Ein direkter Radosevic-Freistoß schlägt im Grazer Tor ein, sowohl Gratzei als auch die Mauer der Blackys machen dabei keine gute Figur.
20 Minuten vor dem Ende löst Foda die Fünferkette auf, bringt Sascha Horvath und Philipp Huspek.
Hierländer mit böser Attacke
Der Erfolg ist überschaubar, vielmehr hat Hwang mit einem Stangenschuss die beste Chance auf die endgültige Entscheidung. Abgesehen von Kopfbällen durch Alar (49.) und Philipp Zulechner (89.) bringt Sturm bis zur 90. Minute keine Bälle auf den gegnerischen Kasten.
Dann allerdings prüft Huspek den bis dahin unterbeschäftigen Alexander Walke mit einem wuchtigen Schuss aus wenigen Metern. Mit Rot für Stefan Hierländer, der dem Salzburger Wanderson absichtlich auf das Knie tritt, endete die Partie emotional geladen.
Stimmen zum Spiel
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Diese Mannschaft mit diesem Trainer hat uns alles abverlangt. Ich musste alle zehn Minuten nach Lösungen suchen. Gerade in der ersten Hälfte musste ich viele taktische Änderungen vornehmen. Das Spiel war sehr ausgeglichen, aufgrund der besseren Chancen haben wir uns den Sieg aber verdient."
Franco Foda (Sturm-Trainer): "Ich habe Salzburg vor dem Spiel zur Meisterschaft gratuliert und nach dem Spiel erst recht. Sie haben nun einmal große Qualität. Vor allem offensiv und defensiv stehen sie sehr kompakt und lassen im Prinzip keine Chance zu. Meine Mannschaft hat das neue System heute gut ausgefüllt. Bis zum Tor haben wir wenige Chancen zugelassen, hatten zu Beginn die Chance von Alar. Für uns war es schwierig, durchzukommen. Am Ende habe ich dann umgestellt. Salzburg war ganz einfach um den einen Tick besser."