Der FC Red Bull Salzburg eilt der Titelverteidigung in der Bundesliga weiter mit riesigen Schritten entgegen.
Zum Auftakt der 29. Runde feiern die "Bullen" einen 2:0-Sieg beim Wolfsberger AC.
Dabei gelingt der Elf von Trainer Oscar Garcia ein Blitzstart. Schon nach 36 Sekunden verursacht Christopher Wernitznig gegen Andreas Ulmer einen Elfmeter, den Valon Berisha (2.) verwandelt.
Der WAC gibt danach lange Zeit den Ton an, ist jedoch zu ineffizient. Stefan Lainer (62.) besorgt den Endstand.
Meilenstein für Oscar
Salzburg baute mit dem 12. Sieg in den jüngsten 13 Runden den Vorsprung auf den ersten Verfolger Altach vorerst auf 15 Punkte aus.
Oscar Garcia schaffte zudem einen persönlichen Meilenstein, knackte die 100-Punkte-Marke schon in seinem 45. Spiel.
Der Spanier verbesserte damit den Liga-Rekord in der Drei-Punkte-Ära von Roger Schmidt, der für sein Punkte-Jubiläum 47 Partien benötigt hatte. Oscar hält nun bei 102 Zählern.
Die Mozartstädter verließen damit nach sechs erfolglosen Auftritten hintereinander die Lavanttal-Arena wieder einmal als Sieger und das trotz eines über weite Strecken enttäuschenden Auftritts.
WAC vor Gegentor ohne Ballberührung
Die Partie begann für die in der Abwehr gegenüber dem 0:0 gegen Altach vergangene Woche verletzungsbedingt gleich an drei Positionen veränderten Kärntner denkbar schlecht.
Nach etwas mehr als 30 Sekunden wurde Andreas Ulmer von Christopher Wernitznig im Strafraum auf der Ferse getroffen, den verhängten Elfmeter verwertete Berisha souverän zum 1:0 (2.).
Die Hausherren waren vor dem Tor ohne Ballberührung geblieben. Ihr Matchplan war damit schnell über den Haufen geworfen, sie zeigten sich aber von dem Fehlstart unbeeindruckt.
Klem vergibt Top-Chance
Dabei half ihnen, dass sich Salzburg mit der Führung begnügte, keine weiteren Akzente in der Offensive setzte. Die gab es dafür auf der anderen Seite nach etwas mehr als einer halben Stunde.
Christian Klems Abschluss aus guter Position (31.) ging drüber, bei einem Laimer-Kopfball aufs eigene Gehäuse (32.) war Alexander Walke gefordert, und bei einem Palla-Weitschuss (36.) fehlte nicht viel.
Die Kärntner wurden für ihren Auftritt nur nicht belohnt, in allen Statistiken hatten sie zur Pause die Nase vorne.
Schöne Wanderson-Vorarbeit
Oscar gefiel das klarerweise nicht, er versuchte mit der Hereinnahme von Wanderson für Takumi Minamino für frischen Wind zu sorgen. Die "Bullen" präsentierten sich viel konzentrierter und kontrollierten nach Seitenwechsel vorerst das Geschehen. Ein Laimer-Schuss landete an der Oberkante der Latte (53.).
Effektiver war Lainer, der nach schöner Wanderson-Vorarbeit ins lange Eck traf (62.). Der WAC gab aber nicht auf, spielte plötzlich wieder schwungvoll nach vorne, kam aber meist nicht zum Abschluss.
Und wenn, fehlte die nötige Effizienz. Kopfbälle von "Joker" Philipp Prosenik (78.) und Philip Hellquist (81.) verfehlten das Tor, einen Offenbacher-Schuss hielt Walke (95.).
Pfeifenberger gegen Salzburg weiter sieglos
Die seit 13 Partien unbesiegten Salzburger wirkten alles andere als souverän, brachten diesmal eine 2:0-Führung beim WAC aber über die Zeit.
Im Gegensatz zum 2:2 am 15. Oktober 2016, wo ein später WAC-Doppelpack noch einen Salzburg-Sieg verhindert hatte. Die sechstplatzierten Kärntner verloren erstmals im Frühjahr zu Hause und konnten damit den Sieben-Punkte-Polster-Abstand auf Schlusslicht Ried vor den Abendspielen nicht vergrößern.
Coach Heimo Pfeifenberger ist als Liga-Trainer damit weiter gegen Salzburg sieglos.
STIMMEN ZUM SPIEL:
Heimo Pfeifenberger (WAC-Trainer): "Es ist eine sehr bittere Niederlage. Es ist bitter, wenn man quasi mit 0:1 in ein Spiel startet. Die Mannschaft hat sich von dem Rückschlag aber nicht rausbringen lassen, auch Chancen herausgespielt, mehr Torschüsse abgegeben, mehr Zweikämpfe gewonnen, aber Salzburg war einfach effizienter. Wir sind für ein gutes Spiel nicht belohnt worden. Grundsätzlich ist es sehr schwer, gegen diese Abwehr ein Tor zu schießen. Man kann mitnehmen, dass es eine Topleistung war, aber stehen bleibt die Niederlage."
Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Ich bin sehr zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben, weil wir hier ja zuletzt sechsmal nicht gewinnen konnten. Ich war auch mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Der WAC hat aber ein Superspiel gemacht, es war sehr schwer in dieser Partie für uns. Es könnte auch sein, dass sich der frühe Elfmeter nicht so positiv ausgewirkt hat."