Ried versinkt in der Bundesliga tiefer im Abstiegssumpf.
Im Duell der Nachzügler gegen den WAC schauen die Innviertler dank eines Treffers von Ademi (29.) lange wie der Sieger aus, doch ein komplettes Blackout von Goalie Durakovic, der Thomas Gebauer vertritt, bei einem Roller in Minute 77 sorgt für den 1:1-Endstand.
Das Remis ist für die Innviertler auch deswegen sehr bitter, da Özdemir beim Stand von 1:0 per Elfmeter an Kofler scheitert.
Hüttenbrenner sieht binnen 35 Sekunden Gelb-Rot (72.).
Die Rieder verpassen es damit, im Abstiegskampf etwas Boden gut zu machen und auf St. Pölten aufzuschließen.
Das Team von Lassaad Chabbi ziert weiter mit 27 Punkten und vier Zählern Rückstand auf Platz 9 das Tabellenende.
Heimo Pfeifenbergers WAC verhindert mit diesem glücklichen Remis hingegen mitten in den Abstiegsstrudel hineingezogen zu werden. Mit 34 Zählern zieren die Kärntner momentan Tabellenrang 7.
Führung mit erstem Torschuss
Die Partie startet relativ unspektakulär mit wenigen Offensivszenen auf beiden Seiten. Lediglich Durakovics erste Unsicherheit des Tages in Minute sechs lässt den Puls den Rieder Anhänger kurz etwas in die Höhe gehen.
Kurz danach der erste echte Schock: Ziegl verletzt sich nach einem Zweikampf mit Tschernegg und muss mit Verdacht auf eine Sprunggelenksverletzung ausgewechselt werden. Für ihn kommt Antonitsch neu in die Partie.
Nachdem der WAC danach besser ins Spiel findet, bringt Orhan Ademi die Gastgeber aus dem Nichts in Führung. Zulj bringt den Ball von der Eckfahne flach in den Strafrauf, Nutz verlängert mit der Ferse und der Schweizer lässt dann Hüttenbrenner aussteigen und schiebt zum 1:0 ein.
Die Wolfsberger zeigen sich davon aber unbeeindruckt und kommen beinahe vor dem Pausenpfiff noch zum Ausgleich. Standfests Direktabnahme aus gut zehn Metern klatscht aber nur an die Stange.
Ried verpasst es, den Sack zuzumachen
In der zweiten Hälfte übernehmen die Innviertler von Beginn an das Kommando.
Ademi hat in Minute 60 die Riesen-Chance auf die Vorentscheidung, sein Heber über Kofler rutscht ihm aber etwas über den Rist und geht am Tor vorbei.
Quasi im Gegensatz hat Jacobo die Ausgleichs-Gelegenheit, agiert aber zu uneigennützig und legt quer anstatt es selbst zu versuchen.
Statt des Ausgleichs gibt es kurz danach eine gelb-rote Karte auf Seiten der Kärntner. Hüttenbrenner grätscht innerhalb von 35 Sekunden(!) zwei Rieder nieder und holt sich damit den Kartendoppelpack samt Ausschluss ab.
Vier Minuten später sieht alles nach der endgültigen Entscheidung für die Innviertler aus, als Sollbauer Ademi im Strafraum zurückreißt, doch Özdemir scheitert mit dem folgenden Elfmeter an Goalie Kofler.
Und so kommt es, wie es kommen muss, wenn man die eigenen Chancen nicht nützt: Özdemir spitzelt den Ball an der Sechzehnergrenze von Jacobos Fuß. Durakovic will den Roller aufnehmen, greift aber am Ball vorbei und verschenkt somit wichtige zwei Punkte im Abstiegskampf.