Die Austria schießt Sturm im Kracher um Platz zwei 4:1 ab und verhindert damit auch eine vorzeitige Meisterfeier von Salzburg.
Die Grazer starten besser, Alar vergibt zweifach die Führung. Diese erzielen die Veilchen: Venuto-Ersatzmann Tajouri (25.) trifft aus 30 Metern, Filipovic (31.) aus kürzerer Distanz unbedrängt. Kayode (54.,57.) nützt zwei schwere Fehler in der Sturm-Defensive eiskalt.
Atik (60.) verkürzt nur noch. Rotpuller sieht nach einem Wortgefecht Gelb-Rot (73.).
Fünf Zähler beträgt der Vorsprung der Violetten fünf Runden vor Saisonende nun auf die Grazer.
Wer die Tore nicht macht...
In einer unterhaltsamen Partie schaffte die Austria bereits nach der ersten halben Stunde eine Vorentscheidung. Sturm hatte zuvor jedoch die deutlich besseren Möglichkeiten vorgefunden. Allein Deni Alar hätte die Grazer dreimal in Führung bringen können.
Der 15-fache Saisontorschütze war schon nach 50 Sekunden seinem Bewacher Rotpuller enteilt, schlenzte den Ball mit dem Außenrist aber um einige Meter am langen Eck vorbei. In der 9. Minute hatte Alar das Visier eingestellt, seinen Versuch blockte Christoph Martschinko im letzten Moment. Bei einer dritten Szene hatte Alar Pech, als ein weiter Pass auf ihn zu Unrecht aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung abgepfiffen wurde (19.).
Die lange abwartend spielende Austria schlug ihrerseits eiskalt zu. Der anstelle des verletzten Lucas Venuto spielende Tajouri zog aus über 25 Metern ab, unhaltbar für Sturms Torhüter Christian Gratzei senkte sich der Ball unter die Latte. Sturms James Jeggo und Atik rutschten in dieser Aktion aus und konnten Tajouri so nicht am Abschluss hindern.
Sturm zu fehleranfällig
Tajouri war auch am 2:0 beteiligt. Sein misslungener Schussversuch nach einem Eckball wurde zur idealen Vorlage für Filipovic, der Gratzei erneut keine Chance ließ. Die Austrianer feierten beide Treffer mit dem Leibchen des schwer verletzten Venuto (Kreuzbandriss).
Für die Grazer wurde es nach Seitenwechsel nicht besser. Eigenfehler der Gäste sorgten für die Tore drei und vier durch Kayode. Zunächst traf Atik Holzhauser bei einem Passversuch am Kopf, was zur idealen Vorlage für den Nigerianer wurde. Alleine vor Gratzei hatte der Stürmer ebenso keine Probleme wie beim 4:0, nachdem Lukas Spendlhofer den Einwurf eines Teamkollegen nicht kontrollieren konnte.
Atik sorgte für Sturms Ehrentor, das aber nicht verhinderte, dass die Grazer auch in punkto Torverhältnis hinter die Violetten zurückfielen. Null Punkte und 1:8 Tore lautet die Bilanz nach den beiden Frühjahrsduellen der Europacup-Platz-Konkurrenten aus Sicht der Steirer. Die Austria untermauerte ihren Aufwärtstrend hingegen mit dem erst zweiten Heimsieg im neuen Jahr.
Stimmen zum Spiel:
Thorsten Fink (Trainer Austria): "Wir haben Sturms Fehler eiskalt ausgenützt, da sind wir derzeit stark. Wenn wir einmal führen, ist es schwer gegen uns. Aber am Ende haben wir verdient gewonnen, bei vier Toren kann man nicht von einem glücklichen Sieg sprechen. Je weiter wir auf der Zielgerade sind, desto besser kommen wir in Fahrt."
Franco Foda (Trainer Sturm): "In der ersten Halbzeit war es von uns ein gutes Spiel von Beginn an. Mit einer Riesenchance von Alar und zwei, drei weiteren guten Möglichkeiten. Nach unserem ersten Fehler hat Tajouri das eiskalt ausgenutzt. Beim zweiten Tor sind wir zu spät herausgerückt. In solchen Spielen entscheiden Kleinigkeiten und Details. Mit solchen Fehlern kann man nicht gewinnen."