Im Krisen-Duell der 5. Runde schießt Lukas Grozurek die Admira zum 1:0-Sieg gegen Ried. Es ist der erste Dreier nach fünf Pflichtspielpleiten in Folge.
Die Südstädter sind das offensiv auffälligere Team, gute Torchancen bleiben aber lange Mangelware. Rieds Goalie Gebauer entschärft mehrmals gegen Sax. Ex-Admiraner Zulj (82.) vergibt aus spitzem Winkel.
Dann fährt Gebauer bei einem weiten Ball ins Leere, Grozurek staubt ins leere Tor ab (89.). Der Torschütze nimmt den Ball handverdächtig mit.
In der Tabelle kletterte die Admira zumindest bis zum Sonntag mit sechs Zählern auf Platz sechs, das Ziel von Trainer Oliver Lederer, "wieder in die Spur zu finden", dürfte erreicht worden sein. Für die Niederösterreicher war es zudem der erste Ligaheimsieg seit 30. April.
Ried ist nach der dritten Pleite hintereinander punktegleich mit St. Pölten (je 3) hingegen weiter Schlusslicht.
Zwei nennenswerte Umstellungen
Die Admira, bei der u.a. der gesperrte Daniel Toth passen musste, Eldis Bajrami zum Linksverteidiger umfunktioniert wurde und Ante Roguljic zu seinem Bundesligadebüt im Dress der Südstädter bzw. zu seinem zweiten Oberhauseinsatz überhaupt kam, hatte in der ersten Hälfte etwas mehr vom Spiel und auch wenige, wenn auch die besseren Chancen.
Maximilian Sax prüfte mit einem schön aufs lange Eck gezirkelten Schuss Goalie Thomas Gebauer (25.), nach gut einer halben Stunde vergab Stephan Zwierschitz völlig frei eine Kopfball-Möglichkeit aus wenigen Metern (32.).
Ried versuchte sich glücklos im Kontern, die einzige Chance vor der Pause resultierte aus einer Fuß-Parade von Kuttin, den Abpraller brachte der etwas überraschte Thomas Reifeltshammer aus wenigen Metern nicht aufs Tor (38.)
Admira bleibt besser
Das Spiel verlief auch nach der Pause in ähnlichen Bahnen, die Admira war dem 1:0 klar näher. Sax mit einem knappen Fehlschuss (62.) und einem von Gebauer geklärten Versuch (73.) trat dabei zweimal in Erscheinung, Gebauer machte auch eine Kopfballchance von Markus Wostry (74.) zunichte.
Die Oberösterreicher hatten lediglich durch einen Köpfler von Mathias Honsak (67.) eine echte Einschussmöglichkeit, der Ball ging aber daneben (67.).
Grande Finale
Im Finish leitete dann just eine eigentlich gute Konterchance der Gäste deren eigenen Untergang ein. Die gefährliche Flanke von Patrick Möschl klärte Markus Lackner in Richtung Seitenaus, Kuttin legte einen Gewaltsprint hin und schlug den Ball auf der Linie hoch nach vor.
Der bis dahin beste Rieder, Gebauer, eilte unmotiviert heraus, konnte den Ball gegen Grozurek nicht behaupten und musste schließlich dessen Sololauf zum Siegestor untätig aus der Rückperspektive mitanschauen.
Stimmen zum Spiel
Oliver Lederer (Admira-Trainer): "Aufgrund der Tabellensituation haben beide Teams vorsichtig begonnen. Dann sind wir besser ins Spiel bekommen, haben es kontrolliert und viele Chancen kreiert. Das Match war kein Leckerbissen, aber für ein Spiel Neunter gegen Zehnter hat es doch gutes Niveau gehabt. Bis zur entscheidenden Szene hat Gebauer sehr gut gehalten. Aber so ist manchmal der Fußball. Aus unserer Sicht war es aber ein gerechter Sieg. Wenn wir das Tor (beim letzten Konter der Rieder vor dem 1:0, Anm.) bekommen hätten, wären wir wohl endgültig in die Krise gerutscht."
Christian Benbennek (Ried-Trainer): "Wir haben uns sehr viel vorgenommen gehabt. Wir haben gut trainiert, haben uns gut auf die Admira eingestellt. Wir haben in der ersten Hälfte nicht gut genug umgeschaltet, in der zweiten Hälfte war das besser. Eine Aktion hat das Match entschieden, Gebauer hätte nicht herauskommen dürfen. Wir haben blöd verloren und wieder keinen Punkt mitgenommen. Wir haben aber einen Schritt weiter nach vor gemacht."