Der SK Sturm gewinnt zum Auftakt der 5. Runde 3:1 in St. Pölten. Es ist der dritte Sieg in Folge für die Steirer, die - zumindest bis Sonntag - die Tabellenführung übernehmen.
Edomwonyi bringt die Steirer in der 21. Minute nach einem Konter in Führung, kurz vor der Pause versenkt Spendlhofer einen Freistoß direkt aus 25 Metern zum 2:0 (44.).
Nach dem Wiederanpfiff werden die Gastgeber besser und kommen durch Joker Segovia heran (56.), doch Matic sorgt für die Entscheidung (84.).
Nur Sekunden vor dem dritten Sturm-Treffer scheitert Segovia mit einem Elfmeter an Gratzei. Spendlhofer hatte ihn mit einem Handspiel verursacht.
Bei Sturm fehlte Toptorschütze Deni Alar, der nach einem Zeckenbiss mit Antibiotika behandelt wurde. Für ihn sollte Stefan Hierländer die zentrale Rolle hinter Solospitze Edomwonyi einnehmen.
Sturm auch ohne Alar brandgefährlich
Dies gelang dem 25-jährigen Neuzugang auch: Nach einem St. Pöltener Ballverlust nach einem Einwurf weit in der Sturmhälfte fuhren die schnellen Hierländer und Edomwonyi einen erfolgreichen Konter - Edomwonyi vollstreckte nach Hierländers Lochpass zum 1:0 (21.).
Zuvor hatten die zahlreichen mitgereisten Sturm-Fans bereits gejubelt: Christian Schulz, der einen Abpraller von SKN-Goalie Christoph Riegler verwertete, stand beim Freistoß von Charalampos Lykogiannis aber hauchdünn im Abseits (16.).
St. Pölten agierte in der Vorwärtsbewegung fehleranfällig: Wieder kamen die Grazer unmittelbar nach einem Einwurf des Gegners an den Ball, Matic ließ mit einem doppelten Haken zwei Verteidiger stehen, scheiterte mit seinem zentralen Schuss aber an Goalie Riegler, der danach benommen liegen blieb (33.).
Traum-Freistoß von Spendlhofer
St. Pölten hatte meistens mehr Ballbesitz, Sturm war mit seinem Umschaltspiel aber die deutlich aktivere Mannschaft - wenngleich der zweite Treffer aus einem ruhenden Ball resultierte: Spendlhofer brachte einen Freistoß aus 22 Metern kunstvoll im linken Kreuzeck unter (44.).
Bei den Niederösterreichern, die in der ersten Hälfte außer bei zwei Schüssen durch Lukas Thürauer nicht gefährlich wurden, kam mit Daniel Segovia für Florian Mader ein zweiter Stürmer.
Der Spanier stand gleich goldrichtig: Nach einer Schütz-Flanke glückte ihm aus kurzer Distanz der 1:2-Anschlusstreffer (56.).
Waren Matic (50.) und Edomwonyi (51.) zuvor noch völlig ohne Gegenwehr zu Abschlüssen gekommen, änderte sich das nach dem 1:2 vollkommen: Kompromissloser in den Zweikämpfen und mit schönen Kombinationen ließ der Aufsteiger endlich auch Oberhaus-Reife erkennen.
Gratzei wird nach Spendlhofer-Blackout zum Held
Riegler verhinderte mit einer Fußabwehr gegen Hierländer noch das 1:3 (65.). Danach drängten die Hausherren: Dober (69.) und Segovia per Kopf (79.) verfehlten knapp.
Dann entschied Schiedsrichter Julian Weinberger nach einem Spendlhofer-Blackout auf Elfmeter: Der Verteidiger stieg nach einer Flanke mit der Hand zum Ball. Segovia aber nahm mit einem schwach getretenen Elfmeter das Geschenk nicht an, Gratzei parierte mühelos (83.).
Im Gegenzug besorgte der zum wiederholten Mal starke Matic die Entscheidung: Mit dem Rücken zum Tor stehend, verlud er mit einem Haken die gesamte St. Pöltener Hintermannschaft und schlenzte den Ball über den herausstürmenden Riegler zum 3:1 ins Tor (85.).