Der SV Mattersburg bleibt mít dem 1:1 gegen Ried nach dem ersten Meisterschaftsviertel Tabellenletzter.
Die Burgenländer dominieren. Höller (14., 44.) und Bürger (56.) scheitern per Kopf aus kurzer Distanz.
Ried ist offensiv lange harmlos, ehe Fröschl (68.) kläglich und Honsak (80.) vergeben.
Joker Grgic (83.) schießt den SVM mit einem präzisen Flachschuss zum vermeintlichen Sieg, den Zuljs Foulelfmeter (90+1) verhindert.
Rieds Ziegl fällt mit Verdacht auf Nasenbeinbruch früh (23.) aus.
SVM dominiert
Die überlegenen Burgenländer verpassten damit die Gelegenheit, den letzten Tabellenplatz zu verlassen und liegen weiterhin einen Punkt hinter dem Neunten SKN St. Pölten. Die Innviertler wiederum festigten den sechsten Rang.
Von Beginn an hatten die mit einem 4-4-2-System angetretenen Mattersburger mehr vom Spiel, wurden aber nur aus von Jano ausgeführten Standard-Situationen halbwegs gefährlich.
So köpfelte Alois Höller in der 14. Minute völlig frei stehend neben das Tor, in der 44. Minute verfehlte Höller neuerlich nach Jano-Freistoß per Kopf das Gehäuse.
Beide Teams mit "Matchbällen"
In dieser Tonart ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Die Mattersburger suchten ihr Heil in langen Bällen, Freistößen und ruhenden Bällen und brachten die Rieder dadurch immer wieder in Bedrängnis. In der 51. Minute schoss Fran relativ knapp über die Latte, fünf Minuten später war Goalie Thomas Gebauer bei einem Kopfball von Patrick Bürger zur Stelle.
Von den Oberösterreichern war lange Zeit in der Offensive praktisch nichts zu sehen - bis plötzlich der eingewechselte Thomas Fröschl in der 68. Minute alleine im Strafraum auftauchte, allerdings aus zehn Metern deutlich verzog.
Zulj bricht SVM das Herz
Diese vergebene Chance schien sich zu rächen: In der 83. Minute legte Barnabas Varga an der Strafraumgrenze für Grgic ab, der mit einem platzierten Flachschuss das 1:0 für den SVM erzielte.
Erst danach wachten die Rieder auf, warfen alles nach vorne und wurden dafür in der 91. Minute belohnt. Zulj, der zuvor wegen einer Schwalbe Gelb gesehen hatte, kam im Strafraum nach einem Duell mit Höller und Lukas Rath zu Fall, den dafür verhängten Elfmeter verwertete der Gefoulte sicher.
Damit schaffte Mattersburg in den jüngsten 18 Liga-Partien nur einen Sieg. Die Rieder hingegen jubelten über das bereits vierte Meisterschaftsspiel in Folge ohne Niederlage.
Stimmen zum Spiel
Ivica Vastic (Mattersburg-Trainer): "Wir waren zu Beginn verunsichert und haben in der Mitte viele Fehlpässe gemacht, das hat den Gegner stark gemacht. Dann kamen wir ins Spiel und hatten vier bis fünf tolle Möglichkeiten. Auch in der zweiten Hälfte waren wir weiter am Drücker. Ried ist aber eine kompakte Mannschaft, der man schwer Tore schießt. Aus meiner Sicht hätte man kurz zuvor bei Röcher viel eher Elfer geben müssen als danach bei Zulj. Wir sind zum zweiten Mal hintereinander durch den Schiedsrichter stark benachteiligt worden. Solche Entscheidungen sind schwierig zu verarbeiten. Ein voller Erfolg wäre für uns eine tolle Motivation gewesen."
Christian Benbennek (Ried-Trainer): "Wir freuen uns über den Punkt und haben unsere kleine Serie fortgesetzt. Mattersburg war ein entschlossener Gegner, der das Spiel gewinnen wollte. Wir haben unnötig viele Fouls begangen, dadurch ist Mattersburg zu vielen Standards gekommen. Aber aus dem Spiel heraus waren wir von den Chancen her leicht vorne. Wir haben unsere Stärken nicht ausgespielt und können über den Elfer froh sein. Elf Punkte nach neun Runden ist ein gutes Ergebnis."