"Wo läuft denn der schon wieder herum?"
Eine Frage, die so mancher Fußball-Fan im Stadion zu fragen geneigt ist.
Hier gibt es die Antworten darauf im Detail. Die Heatmaps aller Bundesliga-Spiele der aktuellen Runde. Sie zeigen an, wo genau die jeweiligen Spieler im Ballbesitz waren.
In der ursprünglichen Form sind alle eingesetzten Spieler markiert und werden angezeigt. Mit einem Klick auf die Mannschaft werden alle Spieler der Mannschaft demarkiert und nicht mehr angezeigt. Danach können einzelne oder auch mehrere Spieler beliebig ausgewählt werden.
Egal, welches Team ausgewählt ist, links befindet sich das eigene, rechts das gegnerische Tor.
Und auch die Taktiktafel stellen wir zur Verfügung. Der allumfassende Arbeitsnachweis jedes einzelnen Spielers. Pässe, Torschüsse, Dribblings, Fouls und vieles mehr. Hier kann man ein Spiel wirklich in alle Einzelheiten zerlegen!
NEU in dieser Saison ist der Stat-Check. Hier kann man ganz genau nachlesen, wie der jeweilige Spieler agiert hat. Ballkontakte, Zweikampfwerte, Torschüsse... Alles, was das Herz begehrt - und sortierbar vom besten zum schlechtesten Akteur einer Mannschaft!
FK Austria Wien - FC Red Bull Salzburg 0:2
Tore: Lazaro (36.), Reyna (93.)
Gelbe Karten: Martschinko bzw. Schwegler, Ulmer
BEACHTLICH:
- Die Austria agierte erstmals unter Thorsten Fink mit einem 4-4-2 und Raute. Damit sollte das Spiel Salzburgs durch die Mitte unterbunden werden. Eigentlich gelang das sogar, denn das Spiel des Fast-schon-Meisters wirkte fast durchgehend behäbig. Auf die Seiten wichen die "Bullen" jedenfalls nicht aus, schlappe zwei misslungene Flanken durch Schwegler und Lazaro waren alles, was dahingehend kam.
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Auch mit einer Passquote von 63,64% kann man Spiele gewinnen, wie Salzburg bewies. Besonders die langen Pässe (nur 18 von 71 angekommen!) waren kein probates Mittel.
- Die Heatmap zeigt viel Ballgeschiebe der Austria in der eigenen Hälfte. Besonders in der Schlussphase des Spiels hatte man nicht mehr den Eindruck, die Gastgeber würden alles versuchen, um nach vorne zu gelangen. Bei den Mozartstädtern zeigen sich auffällig wenige Brennpunkte.
SV Grödig - SK Rapid Wien 2:0
Tore: Rasner (36.), Kerschbaum (62.)
Gelbe Karten: Itter, Schütz, Pichler bzw. Jelic
BEACHTLICH:
- Rot ist Rapids Heatmap eigentlich nur dort, wo man nicht gefährlich werden kann. Die Hütteldorfer haben sich am meisten in der eigenen Hälfte aufgehalten, nahe der Mittellinie. Im Angriffsdrittel ist das Spiel fast ausnahmslos über die Flanken aufgezogen worden, nur selten drangen die Wiener in die Gefahrenzone ein. Die insgesamt 15 Torschüsse schmeicheln, denn richtig gefährlich wurde es nur selten.
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Rapid nahm die Zweikämpfe nicht an, gewann nur 48,72 Prozent. Ein Blick auf die Spieler unterstreicht das. Aus der Startelf konnten nur vier Spieler eine Zweikampfquote von über 50 Prozent aufweisen - zu wenig. Auffällig stark war Maximilian Hofmann, der schon seit längerem Mario Sonnleitner ersetzt. Der Innenverteidiger überzeugte mit 87,5 Prozent gewonnenen Duellen (7/1) und hatte zudem die zweitmeisten Ballkontakte (116) nach Stefan Schwab (123).
- Der SV Grödig hat einmal mehr seine Qualitäten bei Distanzschüssen unter Beweis gestellt. Drei der vier abgegebenen Versuche von außerhalb des Strafraums fanden den Weg Richtung Tor, nur einer ging daneben. Zwei davon waren Volltreffer. Vor allem der erste von Martin Rasner - Prädikat Traumtor - passte perfekt in den Winkel. Bei Kerschbaums Treffer durften sich die Grödiger für die Mithilfe von Rapid-Keeper Richard Strebinger bedanken.
Wolfsberger AC - SV Mattersburg 2:0
Tor: Ouedraogo (5.), Schmerböck (18.)
Gelbe Karten: Baldauf, Ouedraogo, Wernitznig bzw. Templ, Röcher, Malic
BEACHTLICH:
- Die Heatmap der Wolfsberger zeigt, dass vor allem über die rechte Seite mit Standfest und Zündel viel nach vorne gegangen ist.
- Die Taktiktafel zeigt, dass sich Patrick Bürger viel im Mittelfeld aufhielt. Das ist etwa anhand seiner Zuspiele auszumachen.
- Die Zweikampf-Werte der Wolfsberger waren überaus enttäuschend, kein Spieler der Startelf kam über 50 Prozent an gewonnenen Zweikämpfen!
FC Admira Wacker Mödling - SCR Altach 2:1
Tore: Malicsek (29.), Monschein (69.) bzw. Jäger (57.)
Gelbe Karten: Monschein bzw. Jäger, Salomon, Prokopic
BEACHTLICH:
- Die Heatmap von Altachs Startelf-Debütant Stefan Umjenovic zeigt: Der 20-Jährige konzentrierte sich fast ausschließlich auf seine Defensivaufgaben.
- Andreas Lukse feierte sein Comeback nach überstandenem Bänderriss im Sprunggelenk. In seiner ersten Partie seit dem 27. Februar - übrigens damals auch ein 1:2 gegen die Admira - konnte der ÖFB-Teamkeeper fünf Schüsse halten.
- Mann des Spiels war zweifelsohne Philipp Malicsek. Der U19-Teamspieler erzielte extrem abgebrüht sein zweites Saisontor und bereitete den Siegtreffer durch Premieren-Torschütze Christoph Monschein per Flanke vor. Zudem überzeugte dieser mit einer Passgenauigkeit von 83,33 Prozent.
SK Sturm Graz - SV Ried 0:0
Tore: Fehlanzeige!
Gelbe Karten: keine bzw. Filipovic, Kreuzer
BEACHTLICH:
- Keine Arbeit für Esser: Der Keeper musste nur nach knapp acht Minuten gegen Fröschl eingreifen. Es sollte der letzte Versuch der Rieder bleiben, der in Richtung des Tors ging. Die anderen durchkommenden Versuche sorgen aus 25 Metern - oder mehr - für keine Gefahr. Dementsprechend steht am Ende keine echte Chance für die Gäste im Protokoll.
- Alles über rechts - und bald mal Schluss. Die Heatmap der Rieder zeigt ein klares Übergewicht auf der Seite von Kreuzer, Bergmann und Hart. Auch Reifeltshammer und Polverino hatten im defensiven Mittelfeld viel Verantwortung zu tragen. Im gegnerischen Strafraum schaute es dann düster aus.
- 30 erfolgreiche Dribblings von Sturm, nur 11 bei den Riedern - das Bemühen war den Hausherren, zumindest gegen Ende, nicht abzusprechen.