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Grödig steigt aus der Bundesliga ab

Eine Niederlage gegen Meister Salzburg besiegelt das Schicksal des SV Grödig:

Grödig steigt aus der Bundesliga ab

Nach drei Jahren in der Bundesliga muss der SV Grödig absteigen.

Meister Salzburg gewinnt am 35. Spieltag das Derby mit 2:1 und schickt den Nachbarn in die Erste Liga.

Schütz bringt Grödig zwar aus dem Nichts in Führung (15.), doch die Salzburger B-Elf (u.a. gibt Xaver Schlager sein Bundesliga-Debüt) schlägt zurück. Minamino erzielt vor 2000 Fans den Ausgleich (31.), nach der Pause verwertet Oberlin seine dritte Top-Chance (72.).

Am Ende vergeben Mukhtar, Atanga bzw. Kerschbaum.

Sieg hätte nichts gebracht

Doch selbst bei einem Erfolg wäre Grödig sportlich nicht mehr zu retten gewesen, da sowohl Mattersburg (1:1 bei Sturm) als auch Altach (1:1 bei Rapid) punkteten.

Salzburgs Meistertrainer Oscar schickte nach dem am Samstag fixierten Titel eine extrem junge Starfelf - sieben Spieler unter 21 Jahren - in die Partie, die diese über weite Strecken klar dominierte.

Doch das erste Tor schossen die Grödiger quasi aus dem Nichts: Nach einem Schmitz-Schnitzer wurde Schütz von Roman Wallner per Lochpass ideal bedient und traf zwischen die Beine von Salzburg-Ersatz-Tormann Cican Stankovic, der erstmals seit 13. Dezember des Vorjahres wieder spielte, zum 1:0.

Nur eine Minute später hatten die Hausherren Riesenglück, als Itter fast ein Eigentor schoss und nur die Stange das 1:1 verhinderte (16.). Auch ein Oberlin-Schuss zischte knapp am langen Eck vorbei (20.). Und so kam Grödig fast zum 2:0.

Nach einem Miranda-Fehler erkämpfte sich Schütz den Ball und spielte weiter zu Rasner, der jedoch an Stankovic scheiterte (25.).

Grödig Salzburg
Ballbesitz 41,9% 58,1%
Zweikämpfe 48,78% 51,22%
Torschüsse 13 18
Torschüsse außerhalb Strafraum 2 4
Torschüsse innerhalb Strafraum 11 14
Kopfballchancen 3 2
Eckbälle 5 8
Flanken 11 4
Abseits 2 5
Fouls 15 15

Hochverdienter Ausgleich

Nach exakt 30 Minuten gelang dann aber den "Bullen" der hochverdiente Ausgleich. Nach einem Abschlag von Rene Swete befand sich die gesamte Grödig-Mannschaft in der Vorwärtsbewegung und verlor den Ball, der von Oberlin ideal zu Minamino weitergeleitet wurde.

Der Japaner startete von der Mittellinie unwiderstehlich durch und besorgte eiskalt das 1:1. Kurz vor der Pause hatte Oberlin die Führung für den Meister auf dem Fuß, scheiterte aber an Schlussmann Swete.

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In dieser Tonart ging es auch nach dem Wechsel weiter, als sich der Grödig-Torhüter bei einem Schuss von Hany Mukhtar erneut auszeichnete (53.). Auch auf der Gegenseite blieb Stankovic im Duell mit Wallner Sieger (56.), aber von einem wirklichen Aufbäumen des Schlusslichts war nichts zu merken.

Chancen werden vergeben

Dadurch hatten die Gäste leichtes Spielen und gingen nach einer Balleroberung von Mukhtar gegen Dominik Baumgartner durch Oberlin, der aus extrem spitzem Winkel ins lange Eck traf, in Führung.

In Folge hätte Mukhtar nach Stanglpass des eben erst eingewechselten David Atanga auf 3:1 stellen müssen (80./vorbei). Auch Atanga selbst ließ eine weitere Topchance aus (84.). Die beste Ausgleichsmöglichkeit der Grödiger resultierte aus einem Freistoß von Roman Kerschbaum, bei dem sich Stankovic mit einer Parade auszeichnete (90.).

Stimmen zum Spiel:

Peter Schöttel (Grödig-Trainer): "Wir haben unser Ziel nicht erreicht, das ist ein sehr, sehr trauriger Moment für uns. Ich denke, in der ersten Hälfte hatten wir große Probleme, sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. Wir sind dann entgegen dem Spielverlauf in Führung gegangen, haben dann eine große Chance aufs 2:0 ausgelassen und dann das Gegentor bekommen. Wenn man am Ende zu wenig Punkte hat, ist man verdient abgestiegen."

Zum Saisonverlauf, in dem man im Herbst bei Halbzeit noch Sechster war: "Wir haben uns das ganze Jahr nicht hängen gelassen, haben nie mit mehr als drei Toren Unterschied verloren. Da war kein 0:7 oder 0:9 dabei. Vielleicht ist uns im Herbst einiges leicht gefallen, schlussendlich haben wir in den direkten Duellen gegen Ried, Altach und Mattersburg zu wenig Punkte gemacht, speziell im Frühjahr. Red Bull hat heute auch mit der zweiten Mannschaft noch gezeigt, was sie für eine Qualität und ein Tempo haben. Irgendwelche Schlauen haben gemeint, dass die Partie abgesprochen wäre. Wir werden uns morgen mit Manager Christian Haas zusammensetzen und dann alles weitere besprechen."

Christian Haas (Grödig-Manager): "Ich bin natürlich enttäuscht. Selbst ein Sieg gegen Salzburg hätte nichts mehr genützt. Wenn man nach 35 Runden abgestiegen ist, dann ist man verdient abgestiegen. Wenn man im Frühjahr zunächst aus elf Partien nur zwei Punkte macht, ist es ein Wunder, dass wir noch so lange die Chance auf den Klassenerhalt hatten. Es ist jetzt eine ganz schwierige Situation, denn wir haben nur zwei Verträge für die Erste Liga. Peter Schöttel hat nur einen Vertrag für die Bundesliga. Wir müssen jetzt schauen, wie unser Budget ausschaut, dann sehen wir, wie es weitergeht. Die zweite Liga ist finanziell eine sehr schwierige Liga, für die meisten Vereine in der aktuellen Form unfinanzierbar. Es waren drei schöne Jahre in der Bundesliga, aber heute ist ein bitterer Tag. Aber das Leben geht weiter."

Roman Wallner (Grödig-Stürmer): "Wir haben ganze Saison Spiele gehabt, in denen wir zu viele Punkte liegen gelassen haben. Leider, ein trauriger Tag. Wir sind in Führung gegangen, haben es dann aber nicht geschafft, Chancen herauszuspielen und nachzulegen."

Cican Stankovic (Salzburg-Tormann, bis vergangene Saison bei Grödig): "Ich nehme den Sieg mit einem lachenden und weinenden Auge. Ich bin froh über meine Leistung, aber es tut mir leid für Grödig."

Oscar Garcia (Salzburg-Trainer): "Wir wussten, dass es für den Gegner ein schwieriges Spiel werden würde, so ähnlich wie für uns am Samstag, als wir den Titel fixiert haben. Aber wir konnten heute entspannter an die Sache herangehen. Wir haben eine gute Leistung gebracht. Es haben Spieler gespielt, die zuletzt nicht viel gespielt haben, und sie haben ihre Sache gut gemacht."








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