Die Wiener Austria gewinnt in Wolfsberg in Unterzahl mit 2:1. Die erste Hälfte des Spiels der 16. Runde endet in der Wolfsberger Lavanttalarena torlos, der WAC ist allerdings die tonangebende Mannschaft.
Nach der Pause gehen die Wolfsberger in Führung, Drescher köpft in der 50. Minute das verdiente 1:0.
Der Gegentreffer scheint die Austria zu beflügeln, Friesenbichler lenkt eine Serbest-Hereingabe mit der Ferse zum 1:1 ins Tor (58.).
Das Comeback der Austria erfährt zunächst einen Dämpfer: Kadiri sieht nach einem Tritt gegen Offenbacher die Rote Karte (66.).
Beide Mannschaften kommen nach dem Ausschluss von Kadiri noch zu Chancen, doch es bleibt Raphael Holzhauser vor, den Sieg der Austria einzufahren. Die WAC-Verteidigung vergisst auf den FAK-Spielgestalter, der von Pires perfekt eingesetzte Austria-Kapitän schiebt zum 2:1-Sieg ein (90+2).
Die Austria (22 Punkte) hielt damit als Tabellenfünfter Anschluss an die viertplatzierte Admira (25), der WAC ist weiterhin punktegleich mit dem Neunten aus Mattersburg (je 14) auf Rang acht.
Personalsorgen in violett
Personell ohnehin schon höchst limitiert, musste Austria-Trainer Thorsten Fink am Spieltag weitere Hiobsbotschaften hinnehmen: Alexandar Borkovic angeschlagen, Christoph Monschein und Ismael Tajouri erkrankt.
Tarkan Serbest rückte damit in die Innenverteidigung, vorne stürmte Kevin Friesenbichler. Und im Tor stand erstmals seit 17. September der wiedergenesene Osman Hadzikic, weil Fink Patrick Pentz eine Pause geben wollte.
Der Einsergoalie war nach gut einer Viertelstunde erstmals richtig gefragt, als Christopher Wernitznig einen Konter mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze abschloss (17.).
Insgesamt sorgten die Hausherren vor der Pause für deutlich mehr Gefahr als die "Veilchen", die aus ihren Vorteilen beim Ballbesitz nichts machten, 45 Minuten lang keinen einzigen Torschuss zuwege brachten. Hadzikic musste hingegen später auch noch gegen Daniel Offenbacher (38./harmloser Weitschuss) und Drescher (45./Kopfball) eingreifen.
Kurze WAC-Freude
Drescher war es schließlich auch, der kurz nach Wiederbeginn die Bemühungen belohnte, völlig alleine gelassen nach Wernitznig-Flanke aus sieben Metern einköpfelte.
Die Austria zeigte sich aber nur kurz geschockt, Pires hob den Ball von der Strafraumgrenze vorerst noch knapp über das Tor (55.), drei Minuten danach war Friesenbichler nach einem Standard aber aus wenigen Metern zur Stelle. Der Stürmer schoss allerdings wenig später neuerlich aus Kurzdistanz über das Tor (63.).
Trotz Roter Karte nicht unterlegen
Selbst die Rote Karte für Innenverteidiger Kadiri wegen eines Revanchetritts gegen Offenbacher (65.) brachte die Austria nicht außer Tritt.
Die verbleibende rund halbe Stunde wurde zum Duell auf Augenhöhe, in der beide Teams auch noch hätten treffen können. So fehlten etwa Ouedraogo nur Zentimeter (77.), Mihret Topcagic brachte den Ball aus wenigen Metern nicht im Tor unter (87.).
In der Nachspielzeit war der von der Verteidigung völlig vernachlässigte Holzhauser dann im Strafraum mit einem Schuss ins lange Eck zur Stelle.