Der FC Red Bull Salzburg setzt sich in der 31. Bundesliga-Runde zu Hause gegen den SCR Altach mit 3:1 durch.
Die "Bullen" dominieren die Partie und legen in beiden Halbzeiten einen Blitzstart hin.
In Minute 7 setzt sich Jerome Onguene nach einem Freistoß im Kopfball-Duell gegen Philipp Netzer durch und besorgt das 1:0.
Unmittelbar nach Wiederanpfiff ist es Hannes Wolf (47.), der einen katastrophalen Rückpass von Andreas Lienhart nutzt, den für den verletzten Martin Kobras eingewechselten Goalie Andreas Lukse umkurvt und ins leere Tor trifft.
Eine allzu frühe Entscheidung verhindert Marco Meilinger, der in Minute 60 eine Hereingabe von Lienhart im Salzburger Tor unterbringt. Andreas Ulmer sorgt mit einem Weitschuss in Minute 96 für den Endstand.
Salzburg spielt die Partie jedoch nach Hause und hat somit fünf Runden vor Schluss elf Punkte Vorsprung auf Verfolger Sturm Graz. Altach bleibt mit 34 Punkten Achter.
Comeback von Lukse
Im eigenen Stadion ist Salzburg bereits 38 Pflichtspiele ungeschlagen, 26 davon in der Liga. Der von der Wiener Austria gehaltene Bundesliga-Punkterekord ist für die Bullen weiter möglich.
Salzburg-Trainer Marco Rose rotierte im Hinblick auf Marseille erneut kräftig. Im Vergleich zum Cup-Krimi am Mittwoch in Mattersburg (3:0 i.E.) veränderte er seine Startformation an acht Positionen, zum jüngsten Ligasieg bei der Admira (6:2) an deren fünf.
Bei Altach kam Andreas Lukse nach fast einem Jahr Verletzungspause (Schulter, Bizeps) zu seinem Comeback. Der frühere Nationaltorhüter wurde Mitte der ersten Hälfte anstelle des angeschlagenen Martin Kobras eingewechselt.
Onguene schlägt wieder zu
Zu diesem Zeitpunkt stand es vor 6.148 Zuschauern bei sommerlichen Temperaturen bereits 1:0. Onguene hatte sich nach einer Freistoßflanke von Reinhold Yabo im Luftduell mit Philipp Netzer durchgesetzt und traf per Kopf - das dritte Tor des Innenverteidigers im siebenten Ligaeinsatz im Frühjahr.
Der in der Anfangsphase auffällige Yabo hatte Kobras davor bereits mit einem Schuss auf das kurze Eck geprüft (5.).
Die Salzburger diktierten das Spielgeschehen, zeigten in ihrem 54. Pflichtspiel der Saison vor der Pause aber auch nicht viel mehr als notwendig, um die Altacher in Schach zu halten.
Einen gefühlvollen Heber von Munas Dabbur drehte Kobras über die Latte (22.), ein Schuss von Enock Mwepu ging knapp drüber (26.). Lukse musste erstmals in der 44. Minute gegen Takumi Minamino eingreifen.
Wolf nutzt Lienhart-Patzer
Kurz nach Seitenwechsel schlug Wolf zu. Der 19-Jährige nutzte einen missglückten Rückpass von Andreas Lienhart und umkurvte Lukse - sein dritter Saisontreffer gegen seinen Lieblingsgegner aus Vorarlberg. Der eingewechselte Hwang Hee-chan hatte Chancen auf Salzburgs drittes Tor, vergab aber von Netzer gestört (58.) sowie unbedrängt per Kopf (73.).
Bei Altach kam nach dem Anschlusstreffer durch Meilinger noch einmal Hoffnung auf. Der Ex-Salzburger traf nach Flanke von Lienhart per Direktabnahme und unter leichter Mithilfe von Salzburg-Keeper Alexander Walke. Der Kapitän, statt Cup-Held Cican Stankovic ins Tor zurückgekehrt, war in seinem 150. Ligaspiel für die Bullen sonst kaum geprüft.
Dabbur scheiterte aus guter Position an Lukse (74.), Wolf schoss knapp daneben (82.). Bei einem von Oum Gouet abgelenkten Hwang-Schuss war Lukse auf dem Posten (92.), einem Fernschuss von Ulmer aus 25 Metern musste er sich dann aber doch noch geschlagen geben.
Für Salzburg war es der siebente Sieg in Folge gegen Altach. Die Bullen sind gegen die Vorarlberger mittlerweile zehn Partien ungeschlagen.