Die Admira darf mit dem Europacup planen! Die Niederösterreicher besiegen den WAC am 32. Spieltag 4:2 und halten einen Sieben-Punkte-Vorspung auf die siebtplatzierten Mattersburger.
Die Admira wird zunächst kalt erwischt: Nach nur wenigen Spielsekunden wird Dever Orgill über rechts auf die Reise geschickt, die scharfe Hereingabe des Jamaikaners verwandelt Issiaka Ouedraogo in der Mitte zum 1:0 für den WAC.
Markus Wostry antwortet noch in Halbzeit eins mit einem schönen Kopfballtreffer (25.) und nutzt die WAC-Verwirrung nach einem Freistoß (59.).
Alexander Merkel macht den Doppelschlag per Kopf perfekt (63.). Offenbachers verwandelter Hands-Elfmeter (81.) lässt nur kurz Spannung aufkommen, Grozurek setzt den Schlusspunkt (88.).
Der WAC bleibt mit 23 Punkten ungefährdeter Vorletzter.
WAC-Erfolgself unverändert
Bei den Admiranern rutschte Thomas Ebner für den verletzten Jonathan Scherzer zurück in die Linksverteidigung, dafür kam im defensiven Mittelfeld Wilhelm Vorsager zum Zug. WAC-Coach Robert Ibertsberger vertraute demgegenüber jener Elf, die zuletzt nach acht Niederlagen in Folge gegen den Zweiten Sturm Graz 2:1 gewonnen hatte.
Die Admira wollte die zuletzt häufig fabrizierten individuellen Fehler abstellen, verschlief aber den Beginn völlig. Die Partie war gerade 31 Sekunden alt, als Ouedraogo an alter Wirkungsstätte am Fünfer nach Vorstoß und Vorarbeit von Dever Orgill vollendete. Die Admira hatte große Probleme im Spielaufbau, durfte nach einer Standardsituation aber aus dem Nichts heraus jubeln. Einen Merkel-Freistoß beförderte Wostry per Kopf ins Netz (25.). Es blieb die einzig nennenswerte Aktion der Hausherren vor der Pause.
Leitners Parade als Wendepunkt
Der WAC war gefährlicher. Ein Rabitsch-Schuss ging vorbei (28.) und Orgill setzte den Ball bei einer Topchance aus elf Metern drüber (33.). Gleich nach Wiederbeginn war es neuerlich Orgill der die nötige Effizienz vermissen ließ, alleine auf Leitner zulaufend aus zwölf Metern am glänzend reagierenden Admira-Tormann scheiterte (50.).
Das war wie ein Weckruf für die Elf von Trainer Ernst Baumeister, die jetzt deutlich mehr vom Spiel hatte. Für den zweiten Treffer bedurfte es aber wieder einer Standardsituation. Nach Grozurek-Freistoß kam der Ball über Umwege zu Wostry, der im Strafraum vollendete (59.). Vier Minuten später erhöhte Merkel per Kopf nach Ebner-Flanke.
Spektakuläre Schlussphase
Die vermeintliche Vorentscheidung war gefallen, die Schlussphase hatte aber noch einige Highlights zu bieten. Markus Lackner bekam den Ball nach Rnic-Kopfball im Strafraum an die Hand und Offenbacher verwertete den Elfmeter souverän (81.). Dominik Frieser ließ gleich darauf sogar die Chance auf den Ausgleich aus (82.). In der 88. Minute war der Deckel auf dem Heimsieg aber drauf, Grozurek setzte nach Jakolis-Vorarbeit den Schlusspunkt. Für den Ex-Rapidler war es bereits Saisontor Nummer zehn.
Die Admiraner kehrten nach dem 2:6 gegen Salzburg und 1:4 gegen Rapid auf die Siegerstraße zurück. Zu Hause war es der erste Sieg nach drei Niederlagen en suite. Gegen die Wolfsberger haben sie nun viermal in Folge vor eigenem Publikum nicht verloren und dabei gleich dreimal gewonnen. Zweimal davon in der laufenden Saison.