Red Bull Salzburg feiert zum Abschluss der 32. Bundesliga-Runde einen standesgemäßen 2:0-Sieg in St. Pölten. Die Mannschaft von Marco Rose lässt einige Leistungsträger außen vor, das Europa-League-Rückspiel gegen Olympique Marseille am Donnerstag genießt Priorität.
Amadou Haidara (20.) und Takumi Minamino (48.) erzielen die Tore für abgebrühte "Bullen".
Salzburg steht kurz vor dem fünften Meistertitel in Folge: Der Vorsprung auf den SK Sturm beträgt 11 Punkte. Mit einem Punktgewinn im direkten Duell am kommenden Sonntag wäre der Titel fixiert.
St. Pölten krebst weiterhin am Tabellenende herum. Um der Relegation zu entrinnen, muss der SKN zwölf Punkte und 24 Tore auf den WAC gutmachen. Dass die Niederösterreicher in das Duell gegen den Dritten der Ersten Liga müssen, ist so gut wie besiegelt. Bei einem Punktverlust im direkten Duell mit dem WAC am kommenden Samstag wäre die Relegation offiziell.
Generalprobe geglückt
Drei Tage nach der 0:2-Niederlage bei Olympique Marseille glückte somit Salzburgs Generalprobe für das entscheidende Rückspiel gegen den französischen Topclub im Kampf um den Einzug ins Europa-League-Finale am Donnerstag in der Red Bull Arena.
Salzburg-Coach Marco Rose setzte angesichts des anstehenden Saison-Highlights klarerweise auf Rotation. Nur Goalie Alexander Walke, Stefan Lainer, Haidara und Diadie Samassekou blieben im Vergleich zum Donnerstag in der Startelf. Die Niederösterreicher wollten davon profitieren und hielten auch in der ersten Hälfte ganz gut mit. Bei einem Vucenovic-Kopfball musste Walke eine Glanzparade zeigen (6.).
Auf der anderen Seite konnte Christoph Riegler einen Gulbrandsen-Schuss parieren (17.). Drei Minuten später war der Schlussmann der Hausherren aber geschlagen. Nach Gulbrandsen-Zuspiel vollendete Haidara aus rund elf Metern ins Eck. Bei einem Samassekou-Weitschuss konnte er sich hingegen auszeichnen (30.). St. Pölten fand kurz vor dem Pausenpfiff durch einen Hofbauer-Kopfball immerhin eine zweite brauchbare Möglichkeit vor (44.).
Schwerer Patzer von Riegler
Die letzten Hoffnungen der Hausherren auf eine Wende waren gleich nach Wiederbeginn aufgrund eines groben Tormannfehlers schnell gestorben. Minamino beförderte den Ball ins leere Tor, nachdem sich der herauseilende Riegler bei einem weiten Haidara-Pass völlig verschätzt hatte und der Ball über seinen Kopf gegangen war (48.).
Dann war nicht mehr viel zu sehen. Das 0:3 (71.) verhinderte Schiedsrichter Rene Eisner. Ein Treffer von Gulbrandsen wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung von Minamino wohl zu Unrecht aberkannt.