Nach dem Abbruch im Bundesliga-Spiel der 34. Runde zwischen dem Wolfsberger AC und der Wiener Austria steht nun der Nachtragstermin fest.
Die am Sonntag nach 45 Minuten aufgrund von sintflutartigen Regenschauern abgebrochene Partie wird am Dienstag, 15. Mai 2018 um 19 Uhr zur Gänze nachgeholt. Das Spiel startet wieder bei 0:0, die Gelb-Rot-Sperre von Michael Madl bleibt jedoch aufrecht.
Am Wochenende war an ein Weiterspielen nicht zu denken - der WAC führte zur Pause mit 2:0.
Während der ersten Halbzeit gab es wegen Gewitter eine 15-minütige Unterbrechung.
Issiaka Ouedraogo erzielt einen Doppelpack für den WAC. Das erste Tor fiel vor der Unterbrechung (22.), das zweite wenige Sekunden danach (31.).
Michael Madl wurde in Minute 45 wegen einer Gelb-Roten-Karte innerhalb weniger Sekunden ausgeschlossen.
Der Regen wurde während des Spiels immer stärker, Schiedsrichter Muckenhammer pfiff die Partie nach der Pause nicht mehr an. Pech für den WAC: Das Spiel muss zur Gänze wiederholt werden.
WAC trauert Sieg nach
Ouedraogo war über den Abbruch "extrem sauer", selbiges war auch Austria-Trainer Thomas Letsch - aus anderen Gründen. Der Deutsche sprach seinem Team nach dem in der ersten Spielhälfte Gesehenen gar die Liga-Tauglichkeit ab. "Mich ärgert nicht das Wetter, sondern die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind", sagte Letsch gegenüber Sky. "Wenn man so verteidigt, so in Zweikämpfe geht wie wir, ist das nicht liga-tauglich. Wir haben nun diese zweite Chance bekommen."
"Die Spieler sind extrem enttäuscht. Aber der Platz ist überhaupt nicht bespielbar und es dürfte noch länger regnen", sah Interimstrainer Robert Ibertsberger die Entscheidung jedoch ein.
Die Austria hatte vor den Gegentreffern auch ihre Chancen, nutzte sie aber nicht. Für die ohne die im Sommer Adieu sagenden Raphael Holzhauser und Felipe Pires angetretenen Wiener traf Lucas Venuto in der 9. Minute die Stange, von dort landete der Ball via Schienbein von Christoph Monschein im Tor-Out. Alexander Grünwald fand aus spitzem Winkel eine weitere Möglichkeit vor (15.).
Letsch sah dennoch nichts Positives. Ausdrücklich betonte der Deutsche, dass es ihm dabei nicht um die persönliche Bilanz gehe. Kommende Woche will die Austria ihren neuen Cheftrainer für die nächste Saison präsentieren. Dem Vernehmen nach stehen nur noch Letsch und Peter Stögers langjähriger Co-Trainer Manfred Schmid zur Diskussion. In Wolfsberg sollten seine Spieler Werbung in eigener Sache machen, meinte Letsch vor dem Spiel. Das gelang bis zur Pause nicht.
Wie die Bundesliga bekannt gab, werden die Karten gegen Madl und Dominik Prokop (Gelb) nicht annulliert. Ouedraogo fiel freilich um seinen Doppelpack um.