Der SKN St. Pölten gewinnt in der 35. Bundesliga-Runde gegen die Wiener Austria mit 2:0.
Bereits in der 7. Spielminute besorgt Robert Ljubicic nach einem Madl-Bock die Führung.
Austria-Kapitän Alexander Grünwald vergibt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Foulelfmeter.
In Halbzeit zwei macht David Atanga mit einem trockenen Abschluss alles klar (67.).
Die Hauptstädter zeigen sich vor allem defensiv sehr fehleranfällig und stehen mit nur 40 Punkten weiter auf dem 7. Tabellenplatz.
Temporeicher Beginn
St. Pölten nahm gleich zu Beginn das Heft in die Hand. Ein grober Schnitzer von Michael Madl an der Mittellinie bedeutete freie Bahn für Atanga, der alleine aufs Austria-Tor zog. Nach der Abwehr von Patrick Pentz war Ljubicic im zweiten Versuch erfolgreich. Keine vier Minuten später bot sich den "Wölfen" die nächste Chance: Nach einem katastrophalen Fehlpass von Mohammed Kadiri traf Daniel Luxbacher aus 18 Metern die Stange.
Austria-Trainer Thomas Letsch verzichtete erneut auf Raphael Holzhauser und Felipe Pires, die den Club verlassen werden. Tarkan Serbest saß auf der Bank, Kevin Friesenbichler und Christoph Monschein fehlten verletzt. Im Sturmzentrum begann Amateure-Torjäger Alexander Frank. Bei St. Pölten vertraute Coach Dietmar Kühbauer mit einer Ausnahme der zuletzt schon gegen Altach erfolgreichen Elf: Sandro Ingolitsch ersetzte den angeschlagenen Martin Rasner links in der Viererkette.
Erstmals gefährlich wurde die Austria nach einer Viertelstunde durch Lucas Venuto, der sich auf der linken Seite durchtankte. Sein Schuss brachte St. Pöltens Schlussmann Christoph Riegler aber nicht in Gefahr. Der Brasilianer verletzte sich später an der Schulter und wurde in der 39. Minute durch Jin-hyun Lee ersetzt.
Atanga sorgt für Entscheidung
Fast bekam der Südkoreaner noch den Ausgleich zu sehen: Nach einem Zweikampf von David Stec mit Thomas Salamon zeigte Schiedsrichter Andreas Heiß auf den Punkt, Grünwald scheiterte aber. Kurz zuvor hatte Salamon (38.) den Ball im Tor untergebracht, Heiß verwehrte dem Treffer jedoch wegen einer angezeigten Abseitsstellung die Anerkennung.
Die Austria hatte mittlerweile klare Vorteile, St. Pölten war aber über Konter stets gefährlich. Luan (61.) drosch den Ball nach einer Kopfball-Verlängerung über das Tor, auf der Gegenseite wehrte Riegler gegen den eingewechselten Dominik Fitz (62.) ab. Ein erneuter Ballverlust der Wiener leitete das 2:0 ein: Luan spielte genau in den Lauf des pfeilschnellen Atanga, der Pentz mit einem zentimetergenauen Abschluss im Strafraum keine Chance ließ. Im Finish wurde der Torschütze wegen einer Verletzung ausgewechselt.
St. Pölten hofft noch
Die Austria fand in der verbleibenden Zeit kein Mittel, um sich wirkungsvoll gegen die Niederlage zu stemmen. Die neu zusammengewürfelte Truppe besaß offensiv zu wenig Durchschlagskraft, St. Pölten spielte die Partie souverän zu Ende. In der letzten Runde müssen die Wiener im Heimspiel gegen Meister Salzburg in Wiener Neustadt um ein versöhnliches Ende der Saison kämpfen.
Dass St. Pölten die Liga als Letzter beenden wird, steht schon seit einigen Wochen fest. Es zeichnet sich ab, dass der SKN aber trotzdem auch nächstes Jahr in der Bundesliga spielen wird. Dass der TSV Hartberg, der in der Erste Liga wohl in den Top drei landen wird, noch die Lizenz für die oberste Spielklasse erhält, wird nämlich immer unrealistischer.