Sturm Graz eröffnet die 5. Bundesliga-Runde mit einem 2:1-Auswärtssieg bei Rapid Wien und macht den Fehlstart der Hütteldorfer endgültig perfekt.
Zwar hat Rapid in der ersten Hälfte Feldüberlegenheit, Sturm aber die konkreteren Möglichkeiten. Gleich die erste nützt Alar, der einen Konter abschließt (17.).
Nach Seitenwechsel beginnt Sturm besser und belohnt sich mit dem zweiten Tor, Röcher trifft völlig frei per Kopf (53.). Rapid wacht zwar wieder auf, aber Auer kann nur mehr verkürzen (60.).
Positivste Nachricht für Grün-Weiß ist das Comeback von Schobesberger, der in der 61. Minute für Schrammel eingewechselt wird.
Rapids Trainer Goran Djuricin zieht nach der bitteren 1:3-Niederlage in der Vorwoche gegen die Admira alle Register und bringt Routinier Steffen Hofmann zum zweiten Mal in dieser Saison von Beginn. Der 36-Jährige ist es auch, der die erste Chance der Wiener einleitet.
Sein Zuspiel kann Louis Schaub nicht bändigen. Nach einem Gestocher kommt Schaub doch noch zum Abschluss, fand jedoch in Jörg Siebenhandl seinen Meister (11.).
Damit ist das offensive Pulver der Hütteldorfer in Halbzeit eins verschossen. Sturm macht es besser.
Die Grazer, die sich zu Beginn aufs Kontern beschränken, spielen ihre erste Möglichkeit perfekt aus. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Giorgi Kvilitaia schließt Deni Alar den Gegenangriff nach Röchers Vorarbeit ohne Mühe ab.
Die Gäste lauern weiter auf ihre Chancen und finden diese auch vor. Doch Röcher scheitert am aufmerksamen Richard Strebinger (28.).
Sturm kommt besser aus der Pause
Nach der Pause setzen die Steirer die erste Duftmarke nach wenigen Augenblicken. Der Abschluss von Philipp Huspek fällt jedoch noch zu zentral aus (47.).
Besser macht es Röcher nach 53 Minuten. Nach einem sehenswerten Seitenwechsel von Peter Zulj muss Röcher nach einer Flanke von Stefan Hierländer nur noch einnicken.
Sturm drängt auf die Vorentscheidung. Dennoch sind es die Grün-Weißen, die den Anschluss finden. Der zur Pause eingewechselte Joelinton düpiert an der Eckfahne Charalampos Lykogiannis, seine scharfe Hereingabe bringt Auer im Tor unter.
Joelinton und der eingewechselte Philipp Schobesberger, der nach fast neunmonatiger Verletzungspause sein Comeback in der Kampfmannschaft gibt, sorgen für deutlich mehr Schwung im Angriffsspiel von Rapid.
Elferalarm und Slapstick-Chance
In der Schlussphase findet keine Mannschaft wirklich konkrete Torchancen vor. Aufregung gibt es erst kurz vor Schluss nach einem Zweikampf im Rapid-Strafraum. Maximilian Hofmann attackiert Röcher, Schiedsrichter Manuel Schüttengruber erkennt darin zu wenig für einen Strafstoß (83.).
In der Nachspielzeit hat Schaub vermeintlich den Ausgleich auf dem Fuß. Er befördert den Ball aus kürzester Distanz über das leere Tor. Der Aktion ist jedoch eine Abseitsstellung vorausgegangen, das Tor hätte zurecht nicht gezählt.
Während Rapid auch im dritten Saison-Heimspiel sieglos bleibt, bringt Sturm den nächsten Sieg in trockene Tücher.