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Kein Trainereffekt: Austria besiegt neun Wölfe

Kein Trainereffekt bei St. Pölten: Klarer Austria-Sieg gegen Wölfe.

Kein Trainereffekt: Austria besiegt neun Wölfe Foto: © GEPA

Die Austria feiert zum Abschluss der 8. Runde einen 5:1-Sieg gegen Schlusslicht SKN St. Pölten und verdirbt Oliver Lederer das Trainer-Debüt bei den Niederösterreichern.

Friesenbichler sorgt mit einem Lupfer für das 1:0 (23.), Riski gelingt quasi im Gegenzug der Ausgleich (25.). Pires macht per Abstauber das 2:1 (45.+2).

Nach Seitenwechsel sieht Ambichl Rot (57.), nach Gelb-Rot für Huber (79.) verwandelt Holzhauser den folgenden Elfer. Friesenbichler (81.) und Monschein (90+3) fixieren den Endstand.


Debütant bei Austria

Bei St. Pölten blieb hingegen der Trainereffekt aus. Im ersten Spiel unter Oliver Lederer, der erstmals seit Dezember 2016 (Admira) wieder in der BL an der Seitenlinie stand, musste man die vierte Niederlage in Folge hinnehmen.

Mit einem Punkt liegen die "Wölfe" abgeschlagen auf Rang zehn. Rot für ein hartes Einsteigen von Michael Ambichl (56.) und Gelb-Rot für Michael Huber (78.) machte es den lange Zeit diszipliniert agierenden Niederösterreichern freilich nicht leichter.


Kadiri-Rettungstat

Austria-Coach Thorsten Fink nahm im Vergleich zur EL vor schütterer Kulisse von 4.424 Zuschauern einige Umstellungen vor. Verletzungsbedingt rückte Tarkan Serbest neben Mohammed Kadiri in die Innenverteidigung nach hinten, Raphael Holzhauser übernahm seinen Part. In der Offensive kamen diesmal Ismael Tajouri, David De Paula und Solospitze Friesenbichler zum Zug, zudem hatte im zentralen Mittelfeld Neuzugang Ibrahim Alhassan seinen ersten Auftritt.

Friesenbichler jedenfalls rechtfertigte seine Aufstellung schon in der 23. Minute, erzielte nach präzisem Lochpass das 1:0. Die Führung war durchaus verdient, der postwendende Ausgleich umso überraschender. Riski vollendete die schöne Vorarbeit durch Daniel Petrovic mit etwas Glück aus Kurzdistanz, die Abwehr der Gastgeber machte dabei freilich einen etwas zu passiven Eindruck. Wenig später musste Kadiri nach einem Konter gar einen Heber von Alex Sobczyk den Ball von der Linie kratzen (29.).

Ausschlüsse als Knackpunkt

St. Pölten stand sehr tief, ließ die Austria mit viel Ballbesitz gewähren und lauerte auf Chancen wie jene von Sobczyk. Doch die kamen kaum mehr. Anders auf Seiten der Hausherren. Nach einer guten halben Stunde köpfelte Alhassan neben das Tor (33.), quasi mit dem Pausenpfiff war dann Pires zur Stelle: Erst bediente er Friesenbichler, Goalie Christoph Riegler parierte, Friesenbichler setzte nach, und der Ball landete bei Pires, der aus Kurzdistanz in der ersten Minute der Nachspielzeit einschoss.

In der zweiten Hälfte agierte die Austria unter zeitweisen Pfiffen des Publikums teilweise etwas statisch, ein Stangenschuss von Manuel Martic (66.) hätte sogar den neuerlichen Ausgleich bedeutet. Zuvor war Pires erst an Riegler, im Nachschuss an der Präzision gescheitert.

Vorentscheidend war schließlich der Ausschluss von Ambichl nach Foul an De Paula im Mittelfeld. In Überzahl drückte Pires der Schlussphase mit drei Assists seinen Stempel auf. Erst holte er Holzhausers Elfer nach Handspiel von Huber heraus, dann bediente er Friesenbichler und in der Nachspielzeit den kurz zuvor eingewechselten Monschein mustergültig

STIMMEN ZUM SPIEL:

Thorsten Fink (Austria-Trainer): "Es war das erwartet schwere Spiel. Das 5:1 ist hoch, aber nach dem Ausschluss waren wir sehr spielstark. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Ich bin sehr zufrieden, dass wir uns von dem 1:5 gegen Milan nicht so beeinflussen haben lassen, sondern ordentlich gespielt haben. Abdullahi hatte einen guten Einstand, für das, dass er gestern noch in Nigeria war."

Felipe Pires (Torschütze und dreifacher Assistgeber der Austria): "Das war für die Moral der Mannschaft nach dem 1:5 sehr wichtig. Es war ein verdienter Sieg. Zu Beginn war es nicht leicht, aber nach der Roten Karte haben wir mehr Räume gehabt. Wenn wir Platz haben, sind wir gefährlich."

Oliver Lederer (Trainer St. Pölten): "Meine Zuversicht ist nach diesem Spiel nicht kleiner geworden. Wir haben bis zum ersten Ausschluss alles versucht, da war in Ansätzen viel Positives zu erkennen. Danach war es schwer gegen eine spielstarke Austria. Wir hatten dann aber noch einen Stangenschuss. Nach dem zweiten Ausschluss war es dann vorbei. Wir wollen uns jetzt gut vorbereiten, um im Heimspiel gegen Admira den ersten Dreier einzufahren. Ich bin davon überzeugt."

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