Sturm Graz geht mit drei Punkten in die neue Saison. Der amtierende Cup-Sieger und Vizemeister besiegt Bundesliga-Debütant TSV Hartberg im ersten Steirer-Derby seit sechs Jahren mit 3:2.
Das Premieren-Tor für die Oststeirer erzielt allerdings ein Grazer. Avlonitis köpft den Ball nach Sanogo-Flanke ins eigene Tor (6.). Spendlhofer gleicht in der 19. Minute nach einem Eckball aus. Die Führung für die Grazer erzielt Markus Pink, der einen beeindruckenden Fehlschuss von Peter Zulj verwertet (25.).
In der zweiten Halbzeit ist Sturm zunächst komplett abgemeldet. Die Hartberger gleichen durch Tadic aus (47.), versäumen es aber in Führung zu gehen. Hosiner erzielt den Siegtreffer für die Grazer nach Pass von Koch (82.). Beim Ballgewinn des Verteidigers ist aber die Hand im Spiel.
Grazer drehen Spiel noch in erster Halbzeit
Sturm startete im Vergleich zum 0:2 gegen Ajax an vier Positionen verändert und fand zunächst nicht ins Spiel, was die Hartberger prompt nützten. Nach einem weiten Pass von Rajko Rep ließ Zakaria Sanogo seinen Gegenspieler Filipe Ferreira schlecht aussehen und flankte zur Mitte, wo Avlonitis den Ball relativ unbedrängt per Hechtkopfball im eigenen Tor versenkte.
Die Gastgeber tasteten sich nur langsam in die gegnerische Gefahrenzone. Zunächst flog ein abgefälschter Freistoß von Peter Zulj über das Tor (13.), sechs Minuten später landete der Ball nach einem Zulj-Corner vor den Füßen von Spendlhofer, der trocken einschoss.
Wieder sechs Minuten danach schien für den Vizemeister die Welt endgültig wieder in Ordnung zu sein. Einen langen Pass von Dario Maresic nahm sich Zulj im Strafraum mit der Brust herunter, schupfte den Ball über Siegfried Rasswalder und feuerte einen sehenswerten Volley ab. Goalie Rene Swete konnte kurz parieren, Pink stand goldrichtig und staubte zum 2:1 ab.
Hartberg dem Sieg lange näher
Die Führung hinterließ beim Favoriten jedoch keine befreiende Wirkung, ganz im Gegenteil. Die ambitionierten Hartberger setzten immer wieder Nadelstiche und haderten in der 27. Minute mit Schiedsrichter Rene Eisner, der nach einem Trikotvergehen von Stefan Hierländer gegen Michael Huber keinen Elfmeter gab. Das zweite Tor der Gäste war aber nur aufgeschoben - in der 47. Minute zog Tobias Kainz auf der rechten Seite davon und legte ideal für Tadic auf. Der Stürmer musste nur noch aus kurzer Distanz einschieben.
In der Folge war der Aufsteiger dem Sieg sogar näher als der Europacupstarter, doch immer wieder wurden vielversprechende Kontergelegenheiten nicht gut genug zu Ende gespielt. Zudem zeichnete sich Sturm-Schlussmann Jörg Siebenhandl bei einem Schuss von Sanogo ins lange Eck aus.
Im Finish schwanden bei der Elf von Ex-Sturm-Graz-Profi Markus Schopp schön langsam die Kräfte, Sturm drückte auf den Sieg und kam in der 82. Minute doch noch zum entscheidenden Tor. Hosiner, der kurz vor und nach seinem Treffer Top-Chancen ausließ, nahm sich einen Pass von Fabian Koch optimal mit und schob zum 3:2 ein.