Im zweiten Meisterschaftsspiel unter Neo-Coach Didi Kühbauer setzt es für Rapid in der elften Bundesliga-Runde mit einer 0:3-Pleite bei Aufsteiger Hartberg nicht nur die erste Niederlage, sondern auch eine besonders bittere.
Die mutig agierenden Steirer dürfen sich dank Toren von Florian Sittsam (9.) und Dario Tadic (17.) gegen eine defensiv äußerst schwach agierende Rapid-Elf über eine schnelle 2:0-Führung freuen. Nach Seitenwechsel macht Florian Flecker alles klar (65.).
Hartberg überholt Rapid dank der besseren Tordifferenz und ist nun Siebenter.
Es ist in der Bundesliga die höchste Auswärtsniederlage der Hütteldorfer seit dem 0:3 in Ried unter Damir Canadi im April 2017.
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Grün-Weiß verlor damit vier der jüngsten fünf Meisterschaftsmatches und erstmals in der Liga unter Trainer Dietmar Kühbauer. Der Neo-Coach hatte dieselbe Aufstellung wie beim Heim-1:0 vor zwei Wochen gegen Mattersburg gewählt, diesmal allerdings funktionierte praktisch gar nichts.
Rapids 4-4-2-Formation präsentierte sich im Spiel nach vorne ideenlos und in der Defensive zeitweise außer Rand und Band - so auch in der neunten Minute: Ein Pass von Florian Flecker reichte, um die gesamte Hintermannschaft der Wiener auszuhebeln.
Sittsam überlistet Strebinger
Sittsam nahm die Vorlage dankend an und überlistete Richard Strebinger mit einem Schuss ins kurze Eck.
In der 14. Minute - Rapids Abwehr hatte sich wieder einen Aussetzer geleistet - verhinderte der ÖFB-Teamgoalie bei einer Topchance von Rajko Rep noch Schlimmeres, drei Minuten später aber war Strebinger neuerlich geschlagen.
Der möglicherweise knapp aus Abseitsposition gestartete Tadic bezwang den Keeper, nachdem ein Pass von Ivan Ljubic die grün-weiße Viererkette ausgehebelt hatte.
Hartberger lauern auf Rapid-Fehler
Danach standen die Hartberger tief und lauerten auf Fehler von Rapid, die haufenweise passierten. Dadurch ergaben sich Konter und gute Möglichkeiten für Michael Blauensteiner (27.), Ljubic (31./jeweils daneben) und Flecker (37./Strebinger parierte).
Die Hütteldorfer hingegen kamen bei einem von Andrija Pavlovic knapp verpassten Murg-Stanglpass (12.) und einem von Hartberg-Tormann Rene Swete abgewehrten Pavlovic-Schuss (15.) gerade einmal zu Halbchancen.
Kühbauer brachte zur Pause Andrei Ivan, der in der 47. Minute die beste Gelegenheit für Rapid ausließ, als er an Swete scheiterte. Danach verfiel Rapid wieder in denselben Trott wie vor dem Seitenwechsel, rannte planlos gegen eine clevere Hartberg-Defensive an und kassierte in der 65. Minute sogar noch das dritte Gegentor.
Boli Bolingoli hob das Abseits auf, der kurz zuvor eingewechselte Zakaria Sanogo zog auf und davon und legte für Flecker auf, der aus kurzer Distanz erfolgreich war.
Danach traf Ivan noch das Außennetz (79.) und Stefan Schwab scheiterte an Swete (86.). Das änderte allerdings nichts an einem überaus enttäuschenden Rapid-Auftritt, der für das Europa-League-Auswärtsspiel am Donnerstag gegen Villarreal Schlimmes befürchten lässt.
Die Hartberger hingegen jubelten in der mit 5.100 Zuschauern ausverkauften Profertil-Arena über ihren höchsten Liga-Saisonsieg und darüber, dass sie an Rapid vorbei auf Platz sieben vorstießen.