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Dank spätem Elfer! WAC schlägt Rapid

Rapid hat die Hände an einem glücklichen Punkt, WAC-Sieg aber verdient.

Dank spätem Elfer! WAC schlägt Rapid Foto: © GEPA

Der Wolfsberger AC revanchiert sich in der 14. Bundesliga-Runde für das Cup-Aus am SK Rapid Wien und gewinnt in letzter Minute 3:1.

Der Sieg ist aber verdient, denn Rapid tritt fehleranfällig auf. Der WAC ist die bessere Mannschaft und vergibt etwa durch einen Schmerböck-Kopfball (6.) hochkarätige Chancen.

Entgegen dem Spielverlauf sorgt Murg (37.) mit einer Direktabnahme ins lange Eck für die Führung. Nach Seitenwechsel brauchen die Gastgeber nur 23 Sekunden um auszugleichen. Schmerböck bringt den Ball von links ins Zentrum, wo Orgill steht (46.).

Als es nach einer Punkteteilung aussieht, bringt Potzmann Ritzmaier leicht außerhalb des Strafraums zu Fall, es gibt aber den Elfmeter - Liendl verwertet (90.+3) und darf kurz darauf per Abstauber noch nachlegen (90.+4).

Der positivste Aspekt für Rapid: Die Rückkehr von Philipp Schobesberger. Der langzeitverletzte Flügelspieler feiert sein Comeback und kommt 21 Minuten vor dem Ende für Torschütze Thomas Murg ins Spiel.

Der Wolfsberger AC springt am SKN St. Pölten vorbei auf Platz drei und hat mit 24 Punkten zwei Zähler Rückstand auf den LASK. Rapid verpasst nicht nur den anvisierten Sprung in die Top-6, sondern rutscht auch noch hinter Sturm auf den achten Rang ab.

Klare Steigerung zum Cup-Duell

Die Wolfsberger präsentieren sich besser als noch im Cup-Duell. Die Truppe von Trainer Christian Ilzer ist wacher, bissiger und hat vor allem mehr Zug zum Tor. Hohe Bälle sorgen im Rapid-Strafraum immer wieder für Gefahr.

Schon in der sechsten Minute liegt die Führung in der Luft, Marc Andre Schmerböck köpfelt aus bester Position daneben. Von einem Orgill-Kopfball (29.) lässt sich Rapid-Tormann Richard Strebinger nicht überraschen.

Die ohne den erkrankten Mario Sonnleitner angetretenen Hütteldorfer fangen sich erst nach einer halben Stunde etwas. Der für den verletzt ausgeschiedenen Rumänen Andrei Ivan eingewechselte Veton Berisha rollt den Ball in die Hände von WAC-Tormann Alexander Kofler (34.).

Der "Joker" hat kurz darauf wieder seine Beine im Spiel. Nach Hereingabe des Norwegers trifft Murg aus 13 Metern mit links überlegt ins Eck. Es ist das dritte Saisontor für den Offensivspieler, der zuletzt in Altach getroffen hat.

Strebinger erst stark, dann Slapstick

Dem WAC fehlt die nötige Effizienz. Orgill läuft aufs Tor zu, beim Versuch, Strebinger zu überspielen, aber in den Tormann hinein (42.).

Statt Glanz versprüht Strebinger in der nächsten Aktion Verunsicherung. Er schießt Orgill bei einem Passversuch an, bei einem Abschluss des Jamaikaners rettet aber die Stange für den 25-jährigen ÖFB-Nationalteam-Ersatztormann (45.+2).

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Gleich nach Wiederbeginn belohnen sich die Kärntner für ihren guten Auftritt. Die Rapidler sind gedanklich noch in der Kabine und müssen nach 23 Sekunden den Ausgleich hinnehmen. Nach einer Schmerböck-Hereingabe hat Orgill keine Mühe, aus vier Metern zu vollenden.

Ilzer, der am Donnerstag seinen Vertrag bis Sommer 2020 verlängert hatte, kommt verspätet aus der Kabine und verpasst das 1:1 seiner Truppe.

Turbulente Nachspielzeit macht den Unterschied

Mit dem Remis wollen sich mit Fortdauer der zweiten Hälfte beide Teams nicht begnügen, es geht munter hin und her. Ein schwacher Orgill-Abschluss verhindert die erstmalige WAC-Führung (66.), auf der anderen Seite vergibt Murg (67.).

Kühbauer verhilft in der 69. Minute Philipp Schobesberger nach überstandener Hüftverletzung zu seinem Comeback. Für den 24-Jährigen schließt sich ein Kreis, er hat auch seine bisher letzte Ligapartie am 27. Mai im Lavanttal gemacht. Schobesberger leitet auch gleich einen Konter mit ein, Berisha schießt aber daneben (72.).

Näher dran am Sieg sind die Hausherren. Bei einem Leitgeb-Kopfball fehlen nur Zentimeter (73.), bei einem Schmerböck-Schuss rettet die Stange für Rapid (77.).

In der Nachspielzeit wurde es noch turbulent. Referee Christian-Petru Ciochirca sieht ein Potzmann-Foul an Marcel Ritzmaier im Strafraum, es ist aber knapp außerhalb. Elfmeter gibt es trotzdem und Liendl sagt Danke. Kurz darauf macht er seinen Doppelpack mit einem Abstaubertor perfekt.

Der WAC kann über den ersten Sieg gegen Rapid nach sieben erfolglosen Pflichtspielanläufen jubeln.

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