Der FC Red Bull Salzburg gewinnt am zweiten Spieltag der Bundesliga in einer Hitzeschlacht gegen defensivstarke Mattersburger dank zwei Toren in der Nachspielzeit mit 2:0.
Für das Highlight der ersten Hälfte sorgt Mattersburgs Marko Kvasina per Lattenkracher (44.), den spielbestimmenden "Bullen" gelingt zunächst wenig.
Im zweiten Durchgang kommen die Mozartstädter vermehrt zu Chancen, erst im Finish treffen Ramalho (94.) per Weitschuss und Dabbur (95.).
Kranker Lainer fehlt
Die auffälligste Änderung in Salzburgs Elf fand in der Defensive statt: Stefan Lainer, der zum Auftakt seiner Enttäuschung über den geplatzten Wechsel zu Napoli Luft gemacht hatte, fehlte erkrankt. Weil auch Patrick Farkas (Kreuzbandriss) nicht zur Verfügung stand, agierte der eigentlich zentrale Mittelfeldmann Enock Mwepu an seiner Stelle. Neuzugang Zlatko Junuzovic spielte erstmals in der Liga von Beginn an, im Sturm war neben Munas Dabbur auch Reinhold Yabo zu Gange.
Für Salzburg wurde es bei quälend hohen Temperaturen die erwartet mühsame Partie gegen eine massierte, körperbetont agierende Defensive. Lange vermochte man es nicht, Gefahr aufzubauen - gut 73 Prozent Ballbesitz vor der Pause halfen nichts. Ein Köpfler von Dabbur aus spitzem Winkel, den Markus Kuster parierte (21.), und ein hauchdünn am Tor vorbeiziehender Weitschuss Xaver Schlagers (45.+1) blieben die einzig nennenswerten Aktionen. Auch wenn die Gäste ab der 30. Minute deutlich druckvoller und gefährlicher agierten.
Kuster glänzt umsonst
Dass es Mattersburgs Neuzugang Marko Kvasina war, der mit einem Knaller an die Oberlatte (44.) für die größte Chance bis dahin sorgte, war angesichts der offensiven Zurückhaltung der Burgenländer zumindest kurios. Erst nach den Seitenwechsel suchten die Hausherren den Weg nach vorne, holten dabei immerhin ihre ersten beiden Eckbälle heraus. Die erste Chance aber fand Salzburg vor, nach einem schnellen Konter musste Kuster per Fuß gegen Hannes Wolf zur Ecke klären (56.), kurz darauf entschärfte er eine bedrohliche Yabo-Flanke (58.) und griff erfolgreich gegen Dabbur ein (63.).
Von da an hatte Salzburg wieder das Kommando übernommen, zerbrach letztlich aber an der Abwehr der Burgenländer bzw. am eigenen Unvermögen: Meist fehlte die Präzision, und die Standards (insgesamt 14 Eckbälle) fielen größtenteils zu harmlos aus. Auch die Einwechslungen von Amadou Haidara, des zuletzt an Mattersburg verliehenen Smail Prevljak und Takumi Minaminos brachten nicht den gewünschten Erfolg.
Als die Zeit ablief, wurden Weitschüsse zum Mittel der Wahl. Kuster war vorerst aber gegen Haidara am Posten (86.), Mwepus Versuch strich knapp am Tor vorbei (91.). Dann aber kam Ramalhos Schuss, der via Innenstange ins Tor prallte. Dabbur erhöhte zwei Minuten später nach einem Ballverlust der verzweifelt nach vor stürmenden Mattersburger noch auf 2:0.