Der Wolfsberger AC schickt die Wiener Austria in der 2. Bundesliga-Runde punktelos heim: Die Lavanttaler schlagen die Veilchen 1:0.
In der ersten Halbzeit haben die Gäste lange Kontrolle über das Spiel, Prokop verfehlt freistehend (11.), Grünwald scheitert an Kofler und Stange (15.). Orgill vergibt die einzige WAC-Chance nach kapitalem Klein-Fehlpass (25.).
Nach Seitenwechsel lassen die Austria-Ideen nach, der WAC verwertet seinen ersten Eckball: Sollbauer köpft per Innenstange zum Sieg ein (72.).
Das Spiel muss nach heftigen Regenfällen um eine halbe Stunde nach hinten verschoben werden, geht danach aber ungestört über die Bühne. Unter Mithilfe der freiwilligen Feuerwehr wird der Platz in der Lavanttal-Arena bespielbar gemacht.
Damit bleibt den Beteiligten ein Deja-vu aus der Vorsaison erspart. Damals musste das Spiel in der 34. Runde zur Halbzeit abgebrochen und wenige Tage später wiederholt werden, wobei damals auch der WAC die Oberhand behielt.
Beide Teams halten damit bei drei Punkten, der WAC ist Fünfter, die Austria Sechster.
Die Helfer haben ganze Arbeit geleistet, dem Rasen waren die Wassermengen nicht anzumerken. Die 4.727 Zuseher bekommen gefälligen Fußball geboten.
Die erste Chance finden die Gäste, die ebenso wie der WAC mit der gleichen Formation wie in der ersten Runde auflaufen , durch Kevin Friesenbichler vor. Der Angreifer legt sich nach Vorlage von Dominik Prokop den Ball eine Spur zu weit vor und kann ihn in weiterer Folge nicht mehr gefährlich auf das Tor von Alexander Kofler bringen (7.).
Danach bleiben die Wiener nach Standards gefährlich. Zunächst verfehlt Prokop nach einer sehenswerten Variante das Tor knapp (11.). Vier Minuten später bewahren innerhalb von wenigen Sekunden zunächst Kofler und dann die Stange die Kärntner vor einem Rückstand. Alexander Grünwald fehlt es bei beiden Schussversuchen an der nötigen Präzision.
Zehn Minuten vor dem Gang in die Kabinen schießt Alon Turgeman nach schöner Ballannahme knapp über das Tor.
Die einzige Chance der Wolfsberger in der ersten Hälfte resultierte aus einem katastrophalen Fehler der Violetten. Florian Klein bedient mit einem missglückten Rückpass den frei stehenden Dever Orgill ideal. Der Jamaikaner scheitert am Abwehrverbund zwischen Goalie Patrick Pentz und Igor (25.).
WAC kommt in 2. Hälfte besser rein
Nach Seitenwechsel traut sich der WAC mehr zu. Marcel Ritzmaier verfehlt das Tor nach 54 Minuten knapp. Marc-Andre Schmerböck nutzt fünf Minuten später eine Unsicherheit in der Austria-Hintermannschaft nicht aus - er schießt aus guter Position weit drüber. Weitere zehn Minuten danach schießt Schmerböck genau auf Pentz.
Nach einer Stunde findet auch die Austria wieder zu einer gefährlichen Möglichkeit. Turgeman scheitert in seiner letzten Aktion - er muss Venuto weichen - an Kofler, der mit einer Fußabwehr sein Tor rein hält.
Treffen sollen dann schließlich die Kärntner. Sollbauer steigt nach dem ersten WAC-Eckball - getreten von WAC-Rückkehrer und Ex-Austrianer Michael Liendl - am höchsten und köpfelt den Ball via Innenstange ein. Klein und Igor machen dabei eine mehr als unglückliche Figur.
Danach wirkt die Austria gebrochen, der WAC ist dem zweiten Tor näher. Die beste Chance vergibt Orgill in der Schlussphase, als er mit einem unwiderstehlichen Antritt an Igor vorbeizieht, den Ball aus spitzem Winkel aber nicht mehr aufs Tor bringt (89.).
Stimmen zum Spiel:
Christian Ilzer (WAC-Trainer): "Wir haben uns schwergetan, ins Spiel zu finden. Wir waren in der Anfangsphase glücklich. Wir haben mit wenig Selbstvertrauen gespielt. In der Pause haben wir die Mannschaft aufgerüttelt. Die Leistung in der zweiten Hälfte hat mich richtig zuversichtlich gestimmt. Nach dem 1:0 haben wir sehr gut verteidigt. Das Glück, das uns in St. Pölten fehlte, war diesmal auf unserer Seite."
Thomas Letsch (Austria-Trainer): "Das Ergebnis ist absolut enttäuschend. Es war eine absolut unnötige Niederlage. Wir haben speziell die ersten 20 Minuten sehr gut gespielt und zahlreiche Chancen kreiert. In der zweiten Hälfte haben wir den Zugriff verloren. Wir hätten den Punkt mitnehmen sollen. Das haben wir nicht geschafft. Beim Eckball, der zum Gegentor geführt hat, haben wir uns nicht gut angestellt."