Der FK Austria Wien darf aufatmen!
Die Veilchen kassieren zwar eine bittere 1:3 (1:2)-Heimniederlage gegen das bisherige Schlusslicht SCR Altach, qualifizieren sich aber dank der Ergebnisse der Konkurrenz vorzeitig für die Meistergruppe.
Die Wiener werden schnell geschockt. Marco Meilinger stochert den Ball in der 4. Minute zur Führung der Vorarlberger ins Netz, doch Bright Edomwonyi gelingt nur wenige Minuten später (11.) der Ausgleich. SCRA-Kapitän Philipp Netzer sorgt erneut für die Führung (21.).
Die Austria hat mehr vom Spiel, erarbeitet sich aber kaum gefährliche Chancen. So setzt Manfred Fischer in der 90. Minute den Schlusspunkt.
Die Austria kann als Dritter nicht mehr aus den Top 6 verdrängt werden, da die Wiener vier Punkte Vorsprung auf den Siebenten Rapid haben.
Altach gibt die Rote Laterne an Wacker Innsbruck ab und belegt nun Rang elf, einen Punkt vor den Tirolern und zwei Punkte hinter dem Zehnten Admira.
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Altach schockt Austria früh
Für die nun elftplatzierten Altacher war es der zweite Saisonsieg gegen die Austria nach dem 1:0 Mitte Dezember. Interimscoach Wolfgang Luisser durfte sich bei seinem Einstand freuen.
Einen Sieg oder gegebenenfalls auch ein Unentschieden hätte die Austria vor Anpfiff benötigt, um ihr "Minimalziel" abhaken zu können. Dass auch eine Niederlage reichen wird, war keine Überlegung wert. Trainer Thomas Letsch setzte auf eine offensive Variante, in der Alon Turgeman von Beginn an dabei war. Für die Hausherren startete die Partie jedoch denkbar ungünstig.
Altach, von Luisser im Vergleich zum 0:1 gegen die Admira an drei Positionen verändert, ging mit dem ersten gefährlichen Vorstoß in Führung. Mergim Berisha bewies im Strafraum technische Klasse, der neu in die Startelf gerückte Meilinger staubte ab.
Die Austria musste reagieren und tat dies unter gütiger Mithilfe der Gäste. Benedikt Zech servierte Turgeman den Ball bei einem Klärungsversuch ideal, der Abschluss des Israeli aus spitzem Winkel klatschte von Stange zu Stange, ehe Edomwonyi abschloss.
Altach nützt Austrias fehlende Gegenwehr
Bei starkem Wind gelang es danach keiner Mannschaft, sich eine Feldüberlegenheit zu erarbeiten. Altach wartete auf Gegenstöße und suchte Vorteile bei Standardsituationen. Eine solche führte zur neuerlichen Führung für die Gäste. Auch sie war kurios: Nach einem Freistoß kam Netzer vor Patrick Pentz an den Ball und drückte diesen mit vollem Körpereinsatz über die Linie.
Altachs Kapitän fand erneut aus einem Freistoß noch eine gute Einschussmöglichkeit vor (33.), verletzte sich dabei aber am Fuß und musste kurz vor der Pause vom Feld. Die Austria hatte ihre beste Ausgleichschance bis zum Halbzeitpfiff ebenfalls nach einem ruhenden Ball. Christoph Monschein zog nach einem Eckball ab, Zech grätschte in den Schuss (35.).
Violette Lethargie
Bei einsetzendem Regen hätte Altach schon früher eine Vorentscheidung schaffen können. Ein Schuss von Emir Karic strich leicht abgefälscht knapp an der Stange vorbei (47.).
Die Austria tat sich gegen Altachs dichte Defensivreihe weiter schwer, nach einer knappen Stunde regte sich erstmals Unmut bei den heimischen Fans. Die violette Lethargie durchbrach einzig Kapitän Alexander Grünwald mit einem Fernschuss.
Die Letsch-Elf versuchte zwar, Kombinationen aufzuziehen, der letzte Pass kam aber nie beim Mitspieler an. Jubel brandete erst durch die Kunde aus Mattersburg auf. Bemüht war die Austria bis zum Ende, sie fing sich aber dennoch noch Gegentor Nummer drei ein. Der eingewechselte Fischer traf per Elfer, den er selbst herausgeholt hatte. Die Austrianer begleiteten Pfiffe in die Kabine, Feierstimmung blieb naturgemäß aus.