Der SK Sturm Graz muss sich zum Start der Meisterrunde der österreichischen Bundesliga dem SKN St. Pölten mit 0:1 geschlagen geben.
Der eingewechselte Husein Balic erzielt aus einem von Spendlhofer unhaltbar abgefälschten Torschuss den einzigen Treffer der Partie (86.).
Davor liefern sich die beiden Mannschaften ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In Halbzeit zwei haben beide Teams Glück: Zuerst bleibt den Grazern bei einer Riegler-Attacke an Hierländer ein Elfmeter verwehrt (70.).
Sieben Minuten später rutscht Sturm-Goalie Siebenhandl dem alleine aufs Tor stürmenden Fountas von vorne in die Beine. Der Grieche verletzt sich an der Schulter und muss ausgetauscht werden - der Foulpfiff bleibt aber aus.
St. Pölten durfte nach drei Niederlagen en suite und fünf sieglosen Runden wieder über einen Punktgewinn jubeln. Die Mannschaft von Trainer Ranko Popovic überholte Sturm damit auch in der Tabelle und schob sich zumindest vorläufig auf den dritten Platz.
Sturm hatte in der 7. Minute die erste Topchance, als Lukas Grozurek mit einer idealen Hereingabe von der linken Seite im Strafraum den jungen Michael John Lema fand.
Christoph Riegler machte sich jedoch vor dem 19-Jährigen breit und die Möglichkeit zunichte. Auf der anderen Seite musste sein Torhüter-Kollege Jörg Siebenhandl bei einer Flanke von Taxiarchis Fountas (15.) mit den Fingerspitzen eingreifen - Pak Kwang-ryong wäre wohl bereit gestanden.
Zu wenig Tempo bei Sturm
Die Steirer hatten zwar mehr von der Partie, waren aber zu wenig konkret, je näher sie dem Tor von Riegler kamen. Ein gutes Beispiel war der Roller, den Otar Kiteishvili in der 33. Minute produzierte, da er den Ball nicht richtig traf. Die "Blackys" suchten spielerische Lösungen, das gelang aber wegen zu vieler einfacher Fehler nicht. Auch die Geschwindigkeit fehlte - dem Ehrenanstoß durch Abfahrts-Weltcupsiegerin Nicole Schmidhofer zum Trotz.
Die Gäste, die kurzfristig auf Martin Rasner verzichten mussten, der sich beim Aufwärmen am Oberschenkel verletzt hatte, agierten schon im Aufbau meist ungenau.
Eher zufällig kam nach 25 Minuten auch Pak im Strafraum zum Abschluss, der sichtlich überraschte Nordkoreaner machte Siebenhandl die Aufgabe leicht. Ein Fountas-Kopfball (31.) ging über das Tor.
Nach der Pause legten die Grazer zunächst einen Gang zu. Lema kam in der 53. Minute nach Lovric-Flanke nicht optimal zum Kopfball. In der Folge häuften sich die Aktionen am Sechzehner der Niederösterreicher, die aber sporadisch gefährlich blieben. In der 66. Minute schoss der starke Fountas von der Mittelauflage nur knapp am Tor vorbei, das Siebenhandl kurz verlassen hatte.
In der 75. Minute lief Fountas in einen schlechten Rückpass von Lema, Siebenhandl brachte den Griechen 35 Meter vor dem Tor mit beiden Beinen zu Fall. Schiedsrichter Dominik Ouschan ahndete die Aktion nicht.
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Mit der Hereinnahme von Balic und Daniel Schütz für den verletzten Fountas kam noch einmal Bewegung in die Partie. Nach einer Flanke des Steirers von rechts köpfelte Balic (80.) zunächst in die Arme von Siebenhandl.
Fünf Minuten später behauptete Balic im Strafraum gegen zwei Sturm-Verteidiger den Ball und überwand Siebenhandl mit einem von Lukas Spendlhofer abgefälschten Schuss. Sturm konnte dem nichts mehr entgegensetzen, die letzte Chance vergab der eingewechselte Arnel Jakupovic.