Der FC Wacker Innsbruck kommt auch am 27. Bundesliga-Spieltag nicht in die Spur. Im West-Derby mit dem SCR Altach muss sich der Tabellenletzte klar mit 0:4 geschlagen geben.
Dabei sind es die Tiroler, die die erste Halbzeit nach Belieben beherrschen, einzig die Tore fehlen: Der groß aufspielende Matthäus Taferner (25.) scheitert ebenso wie Alexander Gründler (43.) am starken Martin Kobras im Altach-Tor.
Die Altacher, von denen in Hälfte eins gar nichts zu sehen war, kommen jedoch mit komplett neuem Gesicht aus der Kabine. Nutz (63.), Gebauer (67.), Oum Gouet (70.) und Berisha (75.) sorgen für Tore im Minutentakt und dafür, dass die Vorarlberger auch im fünften Spiel unter Coach Alex Pastoor ungeschlagen bleiben.
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Wacker bleibt mit elf Punkten am Tabellen-Ende, Altach hat als Dritter bereits neun Punkte Vorsprung.
Stau verzögert Anpfiff
Wacker-Trainer Thomas Grumser musste auf den verletzten Cheikou Dieng verzichten und ließ in der "englischen Woche" auch Torjäger Zlatko Dedic zunächst auf der Bank. An deren Stelle stürmten etwa Muhammed Kiprit und Alexander Gründler. Pastoor vertraute der Elf, die beim Schlusspfiff gegen Rapid (2:2) auf dem Rasen gestanden hatte.
Die Partie begann mit zehnminütiger Verspätung, bedingt durch einen Stau bei der Anreise der Gäste. Richtig angekommen schienen die Altacher aber auch fortan lange nicht, die Tiroler verzeichneten den klar besseren Beginn und forderten in der 11. Minute nach einer Hereingabe von Alexander Gründler erfolglos Elfmeter. Altachs Kapitän Philipp Netzer, der wenig später verletzt ausschied, hatte den Ball im Rutschen mit der Hand touchiert.
Wackers erste Hälfte top...
Angetrieben vom unerschrocken aufspielenden Wacker-Talent Matthäus Taferner, erarbeiteten sich die Gastgeber vor enttäuschender Zuschauerkulisse (2.782) ein klares Chancenplus: Den gefährlichsten einiger Schüsse des 18-Jährigen drehte Altach-Schlussmann Martin Kobras in der 24. Minute gerade noch über die Latte. Kiprit (41.) und Gründler (43.) vergaben jeweils nach Vorarbeit des agilen Sascha Horvath Einschussgelegenheiten. Altach war - ohne richtige Torchance - mit dem Pausen-0:0 gut bedient.
"So wie wir heute auftreten, so wollen wir Fußballspielen", hatte Wackers Alfred Hörtnagl zur Pause noch gegenüber "Sky" zu Protokoll gegeben. Der Sport-Geschäftsführer sollte eine bittere Wende im Spiel erleben. Denn der Gegner kam weit gefährlicher aus der Kabine, Nutz köpfelte eine Eckball-Flanke aus kurzer Distanz zum 1:0 ein (63.).
Völliger Innsbrucker Einbruch in Durchgang zwei
Mit diesem Treffer brach Wacker komplett auseinander: Gebauer schloss nach Vorlage von Marco Meilinger (68.) zum 2:0 ab. Und nur zwei Minuten später ließ sich Knett, der auch beim Altacher Führungstreffer keine gute Figur gemacht hatte, von einem Schuss Oum Gouets ins kurze Eck überlisten. Altach hatte nun Zeit und Platz zum Zaubern: Berisha versenkte den Ball nach Nutz-Vorarbeit per Fersler zum 4:0 im Netz. Der Rest war Schaulaufen. Bereits am Samstag kommt es zum "Retourspiel" in Altach.