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Spektakulärer Hartberg-Sieg gegen Rapid

Drei Eigentore, zwei strittige Elfer und ein Ausschluss beim Sieg der Steirer.

Spektakulärer Hartberg-Sieg gegen Rapid Foto: © GEPA

Der TSV Hartberg feiert in der 28. Bundesliga-Runde einen äußerst turbulenten 4:3-Auswärtssieg gegen den SK Rapid!

Die Partie verläuft von Beginn weg spektakulär: Nach einem Eigentor von Christoph Knasmüllner (4.) sorgt Dario Tadic per Elfmeter - nach umstrittenem Foul-Pfiff gegen Strebinger - bereits nach 14 Minuten für die frühe 2:0-Führung zugunsten der Hartberger. Kurios geht es auch direkt weiter: Rotter und Huber bringen Rapid aufgrund zweier Eigentore in den Spielminuten 29 und 35 binnen sechs Minuten wieder zurück ins Spiel. Vor allem beim ersten SCR-Treffer ist strittig, ob der Ball überhaupt über der Linie war.

Außerdem wird ein neuer Rekord aufgestellt: Drei Eigentore in einem Spiel gab es in der Bundesliga-Geschichte noch nie.

Obwohl die Hütteldorfer danach stärker in die zweite Halbzeit finden, bringt Cancola nach fragwürdiger Schiedsrichter-Entscheidung den Hartbergern per Elfmeter die neuerliche Führung. Als dann auch noch der eingewechselte Murg mit Gelb-Rot vom Platz fliegt und Sanogo in der 80. Minute das 4:2 erzielt, scheint die Niederlage besiegelt. Badjis Treffer zum 3:4 kommt zu spät.

Sinnbildlich für das Spiel fällt in der 87. Minute im Allianz Stadion auch noch der Strom aus.

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In der Tabelle rückt der SV Mattersburg aufgrund des Remis im Parallelspiel gegen die Admira dem SK Rapid immer näher - das Team von Didi Kühbauer hat nach 27 Spieltagen zwei Zähler Vorsprung auf die Burgenländer. Der TSV Hartberg gewinnt zum ersten Mal seit 11. November 2018 wieder ein Pflichtspiel und ist Vorletzter.

Kurios von Beginn an

Die 13.100 Zuschauer im Allianz Stadion bekamen eine an spielerischen Höhepunkten arme, aber an Kuriositäten reiche Partie zu sehen. Die erste sonderbare Aktion ereignete sich in der vierten Minute, als Knasmüllner einen Hartberg-Corner per Kopf ins eigene Tor bugsierte.

Wenige Minuten später zog Rajko Rep allein aufs Rapid-Tor und wurde von Goalie Richard Strebinger, der im gesamten Match einige Unsicherheiten zeigte, auf der Strafraumlinie zu Fall gebracht. Den dafür verhängten Elfmeter verwandelte Tadic gleich zweimal - der erste Versuch musste wiederholt werden, weil Spieler zu früh in den Sechzehner gelaufen waren.

Rapid präsentierte sich in der Anfangsphase ohne Stammspieler wie die im Hinblick aufs Cupfinale vorerst geschonten Stefan Schwab und Murg in der Defensive ungeordnet und im Spiel nach vorne ideenlos. Dass die Wiener trotzdem schnell in die Partie zurückkamen, hatten sie Glück und zwei Standardsituationen zu verdanken.

Rapid kommt zurück

In der 29. Minute köpfelte Mert Müldür den Ball auf Rotter, von dem der Ball die Innenstange traf und danach wohl mit vollem Umfang die Torlinie überquerte - so sah es zumindest das Schiedsrichter-Gespann, das den Treffer anerkannte. Wieder sechs Minuten danach folgte die nächste skurrile Szene: Philipp Schobesberger brachte eine Freistoßflanke zur Mitte und der Ball fand via Müldür und Huber den Weg ins Netz.

Der Treffer wurde offiziell als Eigentor gewertet, womit die Partie in die Geschichte einging. Noch nie zuvor hatte es in einem Bundesliga-Spiel drei Eigentore gegeben. Nach dem Seitenwechsel wurde vermehrt das gegnerische Gehäuse ins Visier genommen, zunächst vor allem von den Spielern Rapids - Schüsse von Knasmüllner verfehlten das Ziel knapp (57., 60.).

Murg schwächt sich und sein Team

Als die Hütteldorfer Führung nur eine Frage der Zeit zu sein schien, ging Hartberg neuerlich in Führung. Cancola fiel nach einem Duell mit Marvin Potzmann, Schiedsrichter Christopher Jäger entschied umstrittenerweise auf Penalty, den der angeblich Gefoulte verwertete (65.).

Zu diesem Zeitpunkt war Murg gerade einmal vier Minuten auf dem Platz - und verabschiedete sich fünf Minuten später schon wieder. Zunächst sah Rapids derzeit wohl formstärkster Kicker wegen eines Fouls Gelb und danach wegen Schiedsrichter-Kritik offenbar Gelb-Rot. Damit wäre Murg im Cupfinale spielberechtigt. Fehlen dürfte hingegen Bolingoli, der in der 74. Minute nach einem harten Einsteigen von Sanogo verletzt ausgetauscht wurde.

Der Übeltäter sorgte in der 80. Minute - bezeichnenderweise in einer Eigentor-ähnlichen Situation - für die Entscheidung. Sanogos Weitschuss wurde von Maximilian Hofmann unhaltbar abgefälscht. Das 3:4 aus Rapid-Sicht durch Badji (84.) kam zu spät, die hektische Schlussphase brachte nichts mehr ein.

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