SK Rapid Wien feiert am 29. Spieltag der Bundesliga einen spektakulären 4:3-Auswärtssieg gegen Admira Wacker.
Die Gäste starten mit viel Schwung, verpassen es zunächst allerdings den ersten Treffer zu erzielen. Gegen Ende des ersten Durchgangs macht sich der Aufwand jedoch bezahlt - und das gleich dreifach. Zwei Treffer von Aliou Badji (37., 42.), sowie ein Abstauber von Mario Sonnleitner (40.) lassen das Ergebnis zunächst eine deutliche Sprache sprechen.
Die Admira kann zu Beginn der zweiten Halbzeit allerdings einen Gang höher schalten. Treffer von Sasa Kalajdzic (53.), Marcus Maier (59.) und Milos Spasic (61.) können die Partie zwischenzeitlich sogar sensationell ausgleichen.
Dennoch sind es am Ende die Hütteldorfer, die nach einer turbulenten zweiten Halbzeit als Sieger vom Platz gehen. Christopher Dibon hämmert den Ball nach einem Gestocher im Admira-Sechzehner in die Maschen (67.) und lässt Rapid letzten Endes doch noch über drei Punkte jubeln.
Rapid bleibt weiterhin an der Spitze der Qualifikationsgruppe (29), vergrößert seinen Vorsprung auf Mattersburg auf vier Zähler. Die Admira steht weiterhin auf Postion vier (18).
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Rapid in Hälfte eins überlegen
Lange passiert in der ersten Hälfte vor 3.800 Zuschauern in der BSFZ-Arena relativ wenig. Die Admira ist zumeist mit Defensivaufgaben beschäftigt, Rapid - ohne den gesperrten Thomas Murg - dominiert und verzeichnet auch die einzig nennenswerten Chancen.
Ein Heber von Philipp Schobesberger geht knapp über das Tor (6.), Andrej Ivan schlenzt den Ball an die Latte (18.) und muss nach rund einer halben Stunde mit einer Muskelblessur durch Marvin Potzmann ersetzt werden (27.).
Wenig später bringen dann sechs rabenschwarze Admira-Minuten die Vorentscheidung. Nach einer Flanke legt Kapitän Stefan Schwab per Kopf in die Mitte zum heranfliegenden Badji, der quasi im Karate-Stil zum 1:0 einschießt. Drei Minuten und einen Schobesberger-Eckball später trifft Sonnleitner zum 2:0, schließlich ist Badji nach Konter und Vorarbeit von Boli Bolingoli zum 3:0 zur Stelle.
Admira erwischt Rapid eiskalt
Erst nach der Pause zeigt die Admira, dass sie auch anders kann. Die Elf von Trainer Reiner Geyer, bei der Morten Hjulmand für Emanuel Aiwu kommt, agiert spielerisch mutiger, wesentlich aggressiver und zielstrebiger und dreht den Spieß um.
Rapid kann sich vom Druck nur selten befreien und erlebt ein spiegelbildliches Deja-vu: Erst macht Kalajdzic in abgebrühter Manier das 1:3, dann gelingt Maier nach einer Flanke der Anschlusstreffer. Spasic macht die Aufholjagd nach einer Faustabwehr Richard Strebingers per Kopf mit seinem ersten Bundesligator schließlich perfekt.
Der Verrücktheit nicht genug, kontert Rapid in dieser Phase, in der man das Spiel aus der Hand zu geben schien, mit der neuerlichen Führung. Bei einem Freistoß patzt Spasic, der Ball kommt zum Ex-Admiraner Dibon, der aus Kurzdistanz nur abstauben muss.
Fast hätte Badji das 5:3 gemacht, schießt aus guter Position aber Goalie Andreas Leitner an (72.). Auch Schwab findet noch eine Großchance vor, jagt den Ball aus sieben Metern aber über den Kasten. Strebinger hält in der Nachspielzeit bei einem Kopfball von Patrick Schmidt schließlich den Sieg fest.