Meister Red Bull Salzburg unterstreicht seine Dominanz am 30. Spieltag der Bundesliga und besiegt Vizemeister LASK mit 2:1.
Beide Mannschaften lassen es alles andere als freundschaftlich angehen: Der 18-jährige Startelf-Debütant Erling Braut Haland bringt dominante Salzburger schon nach 13 Minuten in Führung, mit Fredrik Gulbrandsen erhöht der nächste Norweger in Minute 37.
Dann will es aber der LASK wissen. Gernot Trauner belohnt eine Linzer Drangphase mit einem Kopfballtreffer nach einer Ecke (49.). Die größte Ausgleichs-Möglichkeit verhindert Cican Stankovic mit unfassbaren Reflexen zuerst bei einem Freistoß von Michorl und dann beim Nachschuss von Trauner (80).
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Beide Mannschaften sind bereits vor dem Spiel als Erster bzw. Zweiter festgestanden. Salzburg baut seinen Vorsprung auf den LASK auf zwölf Punkte aus.
Norweger sorgen für frühen Jubel
Der 18-jährige Erling Haaland (13.) traf zum ersten Mal in der Salzburger Dress, Fredrik Gulbrandsen (37.) legte noch vor der Pause das 2:0 nach. Den nach dem Seitenwechsel stark verbesserten Linzern gelang durch Gernot Trauner (49.) nur der Anschlusstreffer. Viel wichtiger als die Partie war für die "Bullen" am Sonntag aber der Blick auf einen Nebenschauplatz. Da sich Champions-League-Finalist Tottenham in der englischen Premier League in der letzten Runde erwartungsgemäß Rang vier sicherte, sind die Salzburger kommende Saison erstmals in der Red-Bull-Ära in der Gruppenphase der "Königsklasse" vertreten.
Es entwickelte sich eine offene Partie, in der beide Teams den Weg nach vorne suchten. Chancen waren Mangelware, die Salzburger präsentierten sich hocheffizient. Der Grundstein für den Sieg wurde sehr früh gelegt. Patrick Farkas überlistete die auf Abseits spielende Linzer Abwehr mit einem 30-Meter-Pass, der bei Haaland landete und der Norweger behielt vor LASK-Goalie Alexander Schlager die Ruhe und schob ein. Beinahe wäre ihm ein Doppelschlag geglückt, sein zweiter Abschluss fiel aber zu schwach aus (15.). Unmittelbar nach dem einzigen gefährlichen LASK-Abschluss in Hälfte eins durch Philipp Wiesinger (36.) fiel das 2:0. Trauner wollte zurückköpfeln, bediente dabei aber ungewollt Gulbrandsen ideal, der den Ball gefühlvoll über Schlager hob.
CL-Hymne sorgt für Gänsehaut-Stimmung
Während sich die Spieler in den Stadionkatakomben auf die zweite Hälfte vorbereiteten, gab es für die Anhänger im Stadion die frohe Kunde aus England. Um den Anlass gebührend zu feiern, wurde die Champions-League-Hymne abgespielt. Die Meisterkicker, die erstmals in den neuen Trikots mit dem Stern für den zehnten Titel über dem Salzburg-Logo spielten, verschliefen den Start der zweiten Hälfte etwas, der LASK startete wie aus der Pistole geschossen. Eine Doppelchance von Thomas Goiginger und Wiesinger (46.) konnte nicht verwertet werden, ein Michorl-Schuss ging drüber (49.). Gleich darauf zappelt der Ball aber nach einer vom völlig unbedrängten Trauner per Kopf verwerteten Michorl-Corner-Hereingabe im Netz.
Die Oberösterreicher waren in der Folge dem Ausgleich deutlich näher als Salzburg dem 3:1, fanden allerdings in Cican Stankovic ihren Meister. Der 26-Jährige konnte sich bei einem Michorl-Freistoß und noch besser beim Nachschuss von Trauner im Liegen mit einer Fußabwehr auszeichnen (80.). Unmittelbar danach fehlte bei einem Wostry-Kopfball nicht viel (81.). In der fünften Minute der Nachspielzeit konnte sich Stankovic noch einmal bei einem Trauner-Kopfball auszeichnen.
Auch dem LASK gelang es damit nicht, die imposante Heimserie der Salzburger zu beenden. Der Double-Sieger ist vor eigenem Publikum in Pflichtspielen schon 63 Partien (52 Siege, 11 Unentschieden) und in der Liga 43 Spiele in Folge unbesiegt. Beim 0:1 gegen die Admira am 27. November 2016 war Marco Rose noch nicht im Amt. Der Deutsche, der sich nach Saisonende in Richtung Borussia Mönchengladbach verabschiedet, könnte damit das Kunststück zuwege bringen, als erster Salzburg-Trainer ohne Heimniederlage zu bleiben.