Red Bull Salzburg feiert am 31. Spieltag der österreichischen Bundesliga einen 2:1-Auswärtssieg bei Sturm Graz.
Salzburg gelingt ein Start nach Maß. Smail Prevljak dribbelt sich nach einem Aufbaufehler Sturms durch die ganze Abwehr der Grazer, kommt dann aber zu Fall, Patson Daka ist jedoch aufmerksam und kann die Kugel eiskalt einschieben (10.).
Die Grazer bäumen sich danach aber auf, machen richtig Druck und belohnen sich dann anschließend auch mit dem Treffer von Otar Kiteishvilli, der einen Tormann-Fehler von Alexander Walke eiskalt ausnützt (27.).
Salzburg kommt verbessert aus der Kabine und geht in der 65. Minute auch wieder in Führung - Dominik Szoboszlai, der gerade einmal 43 Sekunden auf dem Platz steht, staubt nach einem Wolf-Pass trocken ab. Sturm drückt gegen Ende nochmal gewaltig auf den Ausgleich, u.a. trifft Juan Dominguez die Stange, kann sich jedoch nicht für seinen Aufwand belohnen.
Somit kann Sturm (25) Platz drei, der auch ein Fixplatz für die Europa League ist, abhaken - vier Punkte Rückstand auf den WAC sind vor dem letzten Spieltag nicht mehr aufzuholen. Die Grazer rutschen sogar auf den fünften Tabellenplatz ab, haben nun auch drei Punkte Rückstand auf die viertplatzierte Wiener Austria, würden bei Punktegleichheit aber vorgereiht.
Die Bullen, die ohnehin schon als Meister feststanden, schrauben ihr Punktekonto vor dem letzten Spieltag auf 49 Zähler hoch.
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Flotter Beginn beider Teams
Die Steirer starten in der Merkur Arena bei leichtem Nieselregen wie aus der Pistole geschossen, Hierländer trifft schon nach etwas mehr als einer Minute das Außennetz. Der erste Treffer fällt aber auf der anderen Seite.
Nach einem weiten Walke-Abschlag und einem Spendlhofer-Fehler setzt sich Smail Prevljak auch dank Glück gegen mehrere Grazer durch, kommt im Strafraum zu Fall, bedient dabei aber Daka, der durch die Beine von Sturm-Tormann Jörg Siebenhandl vollendet.
Sturm zeigt sich nicht geschockt, hält physisch gut dagegen und schaltet immer wieder schnell um. Markus Pink bringt einen Kopfball aus guter Position nicht aufs Tor (15.), Kiteishvili schießt knapp am Tor vorbei (17.).
Salzburg kommt aber auch der Vorentscheidung nahe: Nach einem Ramalho-Traumpass über die Abwehr misslingt der Versuch von Takumi Minamino den Ball an Siebenhandl vorbeizuspielen (20.).
Sturm belohnt sich für Aufwand
Der Ausgleich ist trotzdem leistungsgerecht, allerdings an Kuriosität kaum zu überbieten. Eine Todorovic-Rückgabe will Walke mit der Brust klären, der Ball springt aber Enock Mwepu auf den Kopf und landet vor den Beinen von Kiteishvili, der aus kurzer Distanz den Ball ins Tor spitzelt. Salzburg hätte neuerlich vorlegen können, Walke pariert aber einen Minamino-Volley (40.).
Nach Wiederbeginn begegnen einander die beiden Teams weiterhin auf Augenhöhe, Pink rutscht hauchdünn an einer Hierländer-Hereingabe vorbei (49.). Die Salzburger sind effizienter. Rose hat bei der Einwechslung von Szoboszlai ein "goldenes Händchen". Der 18-jährige Ungar drückt den Ball bei seiner ersten Aktion nach nicht einmal einer Minute aus kürzester Distanz nach Wolf-Assist über die Linie.
Sturm bleibt nur im Spiel, da bei einem Junuzovic-Weitschuss die Latte rettete (71.). Es ist die letzte Aktion des Ex-Bremers, der durch Christoph Leitgeb ersetzt wird. Der 34-jährige Mittelfeldspieler kommt zu seinem vorletzten Einsatz im "Bullen"-Dress. Sein Vertrag wird nach zwölf gemeinsamen Jahren nicht mehr verlängert.
Hitzige Schlussphase
Im Finish setzen die Hausherren alles auf eine Karte und wären beinahe auch belohnt worden. Bei einer Jakupovic-Hereingabe rettet Vallci knapp vor der Linie im Rutschen vor Pink (83.), Juan Dominguez knallt den Ball an die Stange (84.). Glück haben aber auch die Grazer bei einem Lattentreffer von Prevljak (89.).
Salzburg hat sechs der jüngsten sieben Ligaspiele gegen Sturm gewonnen. Für den scheidenden Rose war es der 49. Ligasieg in seiner Salzburg-Ära, Nummer 50 könnte im Heimspiel gegen St. Pölten dazukommen. Sturm tritt kommenden Sonntag beim WAC an und muss gewinnen und darauf hoffen, dass die Austria beim LASK verliert, um noch auf Rang vier vorstoßen zu können.