Sturm Graz schnappt sich den letzten Europacup-Startplatz! Den Grazern reicht im Rückspiel eine 0:1-Heimniederlage gegen Rapid Wien, um sich mit einem Gesamtscore von 2:2 für das europäische Geschäft zu qualifizieren.
Die Grazer agieren im ersten Durchgang zu ängstlich, überlassen Rapid den Ball und das Spiel. Boli Bolingoli und Thomas Murg scheitern u.a. an Jörg Siebenhandl, ehe es kurz vor der Halbzeit doch noch im Sturm-Kasten klingelt - Lukas Spendlhofer lenkt die Kugel nach einer Schwab-Flanke unhaltbar in den eigenen Kasten ab (43.).
Rapid hat auch im zweiten Durchgang ein Chancenplus, die beste Möglichkeit verzeichnet allerdings Emeka Eze, der den Ball nach einem Konter aus kürzester Distanz nicht an Rapid-Keeper Strebinger vorbeibringt (75.).
Am Ende jubelt Sturm, da die Wiener trotz ihres Aufwandes das 2:0 zu erzielen, kein weiteres Tor mehr nachlegen können.
Die Grazer werden in der kommenden Saison in der 2. Runde der Europa-League-Qualifikation eingreifen.
Rapid mit dem Chancenplus
In Graz-Liebenau agiert vorerst nur Rapid. Die Grünweißen werden von rund 1.000 Anhängern unterstützt, Sturms Fankurve hingegen setzt im vielleicht wichtigsten Saisonspiel den Stimmungsboykott durch und schweigt. Viele Ballfehler prägen die Partie. Kommen von Sturm nur weite Bälle, versuchen die Gäste ihr Glück über die Flanken.
Nach einer Viertelstunde ist Rapid der Führung nahe, Aliou Badji kann einen Kopfballverlängerung nach einem Eckball aus kurzer Distanz aber nicht verwerten. Bolingoli zwingt Jörg Siebenhandl danach zu einer Flugeinlage (30.), der starke Sturm-Keeper pariert auch einen Murg-Flachschuss mit dem Fuß (33.).
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Sturm schießt erst in der 42. Minute durch Otar Kiteishvili erstmals aufs gegnerische Tor. Keine Minute später wird Rapid belohnt: Stefan Schwabs Flanke bugsiert Spendlhofer an seinem 26. Geburtstag vom vor ihm springenden Badji irritiert mit der Schulter ins eigene Tor.
Die Grazer traben in Folge mit hängenden Köpfen in die Kabine, auch wenn Mählich sichtlich bemüht ist, seine Schützlinge aufzumuntern. Sturm-Präsident Christian Jauk sieht im Sky-Pauseninterview "wahnsinnig viel Angst" bei den Hausherren.
Beide Torhüter im Blickpunkt
Sturm startet engagierter in die zweite Spielhälfte, das Spiel nimmt Fahrt auf. Schwab zieht nach einem Eckball aus dem Hinterhalt ab, der Ball trifft die Faust des eingewechselte Emeka Eze, was zu heftigen grünweißen Elfer-Reklamationen führt (58.). Schiedsrichter Robert Schörgenhofer winkt jedoch ab.
Sturm zieht sich daraufhin wieder weiter zurück. Kiteishvili sorgt nach einem Sololauf zumindest für ein Lebenszeichen der Steirer.
Bei Rapid ist nach etwas mehr als einer Stunde neben Knasmüllner auch Schobesberger im Spiel. Im Mittelpunkt stehen fortan die Torhüter. Siebenhandl taucht erfolgreich bei einem Schwab-Volley ab (72.).
Auf der Gegenseite lässt Eze die beste Möglichkeit des Spiels aus: Der Angreifer hat nach einer schönen Kombination über Kiteishvili und Mensah das Gehäuse vor sich, schießt aber den sich breitmachenden Strebinger an (75.). Was folgt ist ein Rapid-Sturmlauf Richtung Grazer Tor. Die Grazer verteidigen das Ergebnis aber über die Zeit.