Der FC Red Bull Salzburg verabschiedet sich mit dem nächsten Schützenfest in die Länderspielpause. Am zehnten Bundesliga-Spieltag zerlegt eine durchrotierte "Bullen"-Elf den SCR Altach mit 6:0.
Sekou Koita leitet die Torshow nach einer starken Camara-Vorarbeit in Minute vier ein, Patson Daka legt in Minute elf aus spitzem Winkel nach.
In der 24. Minute lässt der Sambier einen Doppelpack folgen, den Hattrick verpasst er in der 38. Minute nur knapp. In der 60. Minute ist es dann aber doch so weit: Daka vollendet eine Traumkombination über Vallci und Okugawa ins leere Tor.
In der 81. Minute kommt auch noch Smail Prevljak zu seinem ersten Saisontor, Hee-chan Hwang gelingt in Minute 86 ein sehenswerter Jokertreffer.
Auch ein verschossener Elfmeter von Majeed Ashimeru in Minute 55 kann den perfekten Nachmittag der Salzburger nicht trüben.
Salzburg muss ohne die verletzten Erling Haaland (alle Infos) und Dominik Szoboszlai antreten und rotiert im Verleich zum Liverpool-spiel auf sieben Positionen durch. Mit 28 Punkten bauen die "Bullen" den Vorsprung auf den LASK vorerst auf acht Zähler aus. Altach ist mit sieben Zählern Zehnter.
Sieben Neue bei Salzburg
Nach dem 3:4-Spektakel von Liverpool setzte Trainer Jesse Marsch wie schon gewohnt auf Rotation. Marsch brachte sieben neue Spieler und ließ defensiv wieder einmal mit einer Dreierkette spielen. Die Umstellungen und auch der Ausfall von Bundesliga-Toptorjäger Erling Haaland wegen eines Blutergusses im Hüftbeugemuskel hatten auf den Salzburger Spielfluss aber keine negativen Auswirkungen.
Das Geschehen spielte sich fast nur in der Hälfte der dezimierten Altacher ab, die fünf Stammspieler vorgeben mussten. 19:0 Schüsse standen zur Halbzeit zu Buche, über die gesamten 90 Minuten waren die extrem defensiven Vorarlberger nur so etwas wie ein Sparringpartner.
Auch ohne Haaland wird's spektakulär
Bereits nach 24 Minuten war klar, dass die unglaubliche Heimbilanz der Roten Bullen in Pflichtspielen (13. Sieg hintereinander, 71. Spiel ohne Niederlage) nicht in Gefahr war. Der 19-jährige Koita eröffnete den Torreigen nach Lochpass von Mohamed Camara. Den nächsten idealen Pass in die Tiefe verwertete Daka, der in der 24. Minute auch auf 3:0 erhöhte. Salzburg-Torhüter Cican Stankovic musste dagegen erst in der 32. Minute bei einem harmlosen Schuss erstmals zupacken.
Nach der Pause hatte zunächst Majeed Ashimeru die große Chance auf den vierten Treffer. Nach einem leichten Schubser von Manuel Thurnwald an Koita entschied Schiedsrichter Harald Lechner auf Elfmeter, den schwachen Schuss von Ashimeru konnte Torhüter Reuf Durakovic parieren (53.). Sechs Minuten später war er aber wieder machtlos, als Daka aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. Der 20-Jährige hält damit schon bei neun Saisontreffern, in der Torschützenliste liegt nur Teamkollege Haaland (11) vor ihm.
Die eingewechselten Smail Prevljak (81.) und Hwang Hee-chan (86.) machten im Finish das halbe Dutzend voll.