Der SK Sturm Graz kann den Aufwärtstrend in der Bundesliga bestätigen. Am 16. Spieltag besiegen die "Blackies" die WSG Tirol im Innsbrucker Tivoli mit 5:1.
Die Grazer erwischen einen Traumstart: Einen perfekt zu Ende gespielten Konter bringt Philipp Huspek nach sieben Minuten zur Führung unter.
Danach agiert die WSG dominant, den zweiten Treffer erzielen dennoch effiziente Steirer. Einen Despodov-Freistoß verlängert Bekim Balaj auf Juan Dominguez, der zum 2:0 trifft (38.).
Ein Slapstick-Eigentor von Florian Toplitsch besorgt Sturm das 3:0 (49.), in Minute 54 sorgt aber auch Ivan Ljubic für ein Eigentor zum 1:3. Kiril Despodov stellt aber nur wenig später den alten Abstand wiederher.
Für den 5:1-Schlusspunkt sorgt schließlich Kiteishvili per Kopf (90.+4).
Sturm schiebt sich mit 27 Zählern vorerst auf Rang vier, die WSG bleibt mit zwölf Punkten zunächst Neunter.
Sturm so eiskalt wie die Temperaturen
Die Gäste lieferten vor enttäuschender Kulisse am Innsbrucker Tivoli ein Lehrbeispiel an Effektivität ab. Huspek schloss einen Konter zur frühen Führung ab (7.). Nach einer Balleroberung von Ljubic gegen Felix Adjei war es über Kiteishvili schnell gegangen. Der erneut für den fehlenden Thorsten Röcher aufgebotene Huspek hatte bereits in der Vorwoche gegen Rapid getroffen.
Ganz anders Wattens, das nach dem frühen Rückschlag gleich zu mehreren Ausgleichschancen kam, aber keine davon verwertete. Die beste Möglichkeit vergab Sebastian Santin, der völlig unbedrängt am Tor von Sturm-Goalie Jörg Siebenhandl vorbei köpfelte (32.). Zuvor war Siebenhandl bei einem abgefälschten Schuss von Lukas Grgic (10.) und gegen Kelvin Yeboah (16.) mit dem Fuß zur Stelle.
Despodov erneut überragend
Die Grazer, die erstmals nach sechs Pflichtspielen wieder mit einer defensiven Viererkette antraten, verwalteten die Führung ohne großen Nachdruck. Weite Bälle auf die Flügel Huspek und Despodov waren für Wattens fast immer leicht zu verteidigen. Das 2:0 brachte eine Standardsituation: Bekim Balaj verlängerte einen Despodov-Freistoß per Kopf vor die Füße von Dominguez, der nur noch einschieben musste (38.).
Wenige Augenblicke nach dem Seitenwechsel war die Partie vermeintlich gelaufen. Despodov narrte die Tiroler Hintermannschaft, Toplitsch bugsierte den Ball unglücklich ins eigene Tor (49.). Ivan Ljubic fabrizierte nach einem Eckball auf der Gegenseite aber ebenfalls ein Eigentor und sorgte damit für ein wenig Spannung. Es war das Ende der Wattener Heimflaute (56.): Der Elf von Trainer Thomas Silberberger war zuvor in vier Heimspielen beziehungsweise seit Ende August kein Tor mehr im eigenen Stadion gelungen.
Hektik kam jedoch keine mehr auf. Dafür sorgte Sturms auffälligster Mann der vergangenen Wochen: Despodov stellte nach Balaj-Pass mit einem platzierten Linksschuss ins rechte Eck Sturms achten Saisonsieg sicher (68.). Tief in der Nachspielzeit köpfelte noch Kiteishvili nach Corner zum 5:1-Endstand ein (93.). Zum ersten Mal in dieser Saison gelangen der Truppe von Nestor El Maestro fünf Tore.