Die WSG Tirol und der SV Mattersburg trennen sich am 3. Spieltag der Bundesliga-Qualifikationsgruppe mit 1:1.
Die Heimmannschaft legt den besseren Start in die Partie hin - Santin lässt bereits nach 12 Sekunden die erste Top-Gelegenheit liegen. Der erste Treffer fällt jedoch auf der Gegenseite - Höller verlängert einen Kopfball ideal zurück an die Strafraumgrenze, wo Gruber wartet und den Ball sehenswert per Volley im Kreuzeck versenkt (14.).
Beide Mannschaften kommen in weiterer Folge zu ihren Möglichkeiten. Auf Seiten der Mattersburger lässt Halper die besten Gelegenheit völlig freistehend im gegnerischen Sechzehner liegen. Die Tiroler haben im Torabschluss jedoch mehr Glück - Yeboah entwischt der gesamten SVM-Abwehr und überlupft den herausstürmenden Kuster zum Ausgleich für die WSG (44.).
Die zweite Halbzeit geht genau in dieser Tonart weiter - beide Mannschaften kommen zu einigen Hochkarätern, im Gegensatz zur ersten Halbzeit hat allerdings keines der beiden Teams genügend Glück im Abschluss. Die besten WSG-Chancen vergeben Rieder und Petsos, bei Mattersburg knallt Kuen den Ball unter anderem an die Stange.
In der Nachspielzeit fliegt noch WSG-Akteur Svoboda mit Gelb-Rot vom Platz (90+1.).
Mattersburg rangiert weiterhin auf dem dritten Rang der Qualifikationsgruppe (14 Pkt.). Tirol ist nach dem Sieg der Admira bei St. Pölten (Spielbericht >>>) wieder auf den letzten Tabellenrang abgerutscht (11 Pkt.).
Tabelle/Spielplan der Qualifikationsgruppe >>>
Starker WSG-Auftakt
Wattens startet überfallsartig. Nach 14 Sekunden findet Sebastian Santin die erste Top-Chance vor, beim anschließenden Eckball scheint Bruno Soares für den platzierten Kopfball überrascht. Und Zlatko Dedic, der den gesperrten Stefan Maierhofer als Sturm-Routinier vertritt, stellt sich früh mit einer Halbchance bei Mattersburg-Goalie Markus Kuster vor (4.).
Die Gäste begnügen sich damit, nach 14 Minuten durch ein Traumtor in Führung zu gehen. Einen in den Rückraum abgewehrten und von Alois Höller verlängerten Eckball donnert der an der Strafraumgrenze lauernde Gruber volley unter die Latte. Es war das elfte Liga-Saisontor für den Steirer, den Trainer Franz Ponweiser vor dem Spiel als "Unterschiedsspieler" bezeichnet.
Mattersburg bleibt artistisch: Christoph Halpers Fallrückzieher wird vom eigenen Mann geblockt (21.). Halper ist auch danach der auffälligste Mann am Platz: In der 38. Minute lässt er aus kurzer Distanz nach einem Querleger von Fabian Miesenböck den "Sitzer" auf das 2:0 aus. Zwei Minuten später prüft er Goalie Ferdinand Oswald mit einem gut angetragenen Freistoß (41.).
Mattersburg am Ende am Drücker
In der 44. Minute steht es 1:1. Yeboah lauert an der Abseitslinie, bekommt den Ball von David Gugganig serviert und vollendet per Lupfer gegen den herauseilenden Kuster (44.). Der Ausgleich hat sich nicht angekündigt, die Tiroler sind in dieser Phase kaum mehr gefährlich vor das gegnerische Tor gekommen.
Mattersburgs Jano, der schon beim Ausgleich eine unglückliche Figur abgegeben hatte, zwingt nach der Pause seinen Goalie Kuster zu einem Foul an Yeboah knapp vor der Strafraumgrenze (47.). Der Goalie sieht - zum Missfallen der Tiroler Bank - die Gelbe Karte. Der anschließende Freistoß von Gugganig bringt nichts ein (49.).
Bei allen Offensivbemühen bot die WSG den Gästen immer wieder Räume an. Andreas Kuen nutze das aus halblinker Position zu einem Schuss an die kurze Stange (56.).
Mattersburg diktiert die Partie bis zum Schluss. David Nemeth im Nachschuss, nachdem Oswald einen tückischen Freistoß-Aufsitzer von Kuen nach vorne pariert (60.), Gruber (68./Oswald hält) und Höller (81./Kopf) lassen Wattens bis zuletzt um den einen Punkt zittern.