Red Bull Salzburg strauchelt in 5. Runde der Bundesliga-Meistergruppe gegen den WAC erstmals. Beide Teams trennen sich mit einem torlosen Unentschieden.
Salzburg ist in den Anfangsminuten das deutlich bessere Team, während der WAC fast nur zuschauen kann, wie die "Bullen" das Spiel machen. Doch die Kärntner finden nach einer guten halben Stunde ins Spiel, erarbeiten sich immer wieder Torchancen.
Ein Treffer will allerdings auf beiden Seiten nicht fallen. Die WAC-Defensive erschwert den Mozartstädtern zunehmend das Spiel, allerdings ist Salzburg vor dem Tor auch zu harmlos.
Nach Wiederanpfiff zeigt sich ein ähnliches Bild: Salzburg hat zwar mehr Ballbesitz, der WAC gewinnt jedoch die entscheidenden Zweikämpfe. Immer wieder kommt es zu Standardsituationen, aus denen beide Teams allerdings zu wenig machen.
Die beste Möglichkeit hat Youngster Karim Adeyemi. Hee-chan Hwang bringt den Ball zum freistehenden Talent, der den Ball nur noch einschieben müsste. Der 18-Jährige trifft den Ball allerdings alles andere als optimal und schießt ihn weit über das Tor (72.).
Damit bleibt es bei der Punkteteilung. Salzburgs Vorsprung auf Rapid verringert sich auf fünf Zähler, der WAC steht auf Rang drei.
Marsch rotiert Daka raus
Salzburg-Trainer Jesse Marsch änderte seine Elf gegenüber dem 3:1-Sieg gegen den LASK an vier Positionen. Daka saß etwa zu Beginn nur auf der Bank, Zlatko Junuzovic war gar nicht dabei. Unabhängig davon gaben die Gäste in der Anfangsphase klar den Ton an, für einen Traumstart fehlten aber ein paar Zentimeter. Kofler konnte einen Onguene-Kopfball via Latte klären (10.). Aus dem Spiel heraus konnten sich die Salzburger nicht entscheidend in Szene setzen, auch die zweite Topchance folgte auf einen ruhenden Ball. Diesmal rettete Kofler bei einem Ramalho-Kopfball auf der Linie (31.).
Die Wolfsberger waren zu dem Zeitpunkt schon besser im Spiel, hielten das Geschehen nach einer klaren Unterlegenheit in den ersten 20 Minuten offen. Zweimal kam man auch der Führung nahe. Einen von Shon Weissman abgelenkten Dieng-Fallrückzieher klärte Andre Ramalho vor der Linie (34.), ein Onguene-Kopfball aufs eigene Tor ging daneben (38.).
Salzburg erstmals in Meistergruppe ohne Sieg
Marsch reagierte zur Pause mit einem Doppeltausch, versuchte die Offensive durch die Hereinnahmen von Daka und Karim Adeyemi zu beleben. Von der Charakteristik änderte sich wenig, der WAC stemmte sich mit aller Kraft dagegen, gefährlich wurde es hauptsächlich bei Standardsituationen. Bei einem Ramalho-Kopfball musste Kofler neuerlich all sein Können zeigen, fischte den Ball aus dem Kreuzeck (62.). In der 71. Minute war es wieder der WAC-Schlussmann, der sein Team vor einem Rückstand bewahrte, indem er einen Hwang-Abschluss parierte. Den Nachschuss brachte Adeyemi nicht aufs Tor, auch weil er gestört wurde.
Damit blieben die Salzburger nach zwei Auswärts-Kantersiegen - 6:0 in Hartberg, 5:1 bei Sturm - nach der Corona-Pause erstmals in der Fremde ohne Schützenfest. Für den WAC war es ein gewonnener Punkt nach den jüngsten bitteren Niederlagen gegen Hartberg (2:4) und bei Rapid (1:2). Der erst 18-jährige Kai Stratznig gab im Mittelfeldzentrum anstelle des gesperrten Mario Leitgeb ein äußerst gelungenes Startelfdebüt. Die Kärntner warten weiter seit 15. Februar, wo es beim Debüt von Ferdinand Feldhofer einen 3:0-Sieg gegen Hartberg gegeben hatte, auf einen Sieg in der Lavanttal-Arena.