Der FC Red Bull Salzburg gibt sich auch in der 31. Runde der Bundesliga meisterlich. Gegen Sturm lassen die "Bullen" trotz fixiertem Titel mit 5:2 nichts anbrennen.
Für Salzburg sorgt ein Tor-Debütant für die Führung: Supertalent Karim Adeyemi bringt die Kugel nach Querpass des durchbrechenden Patson Daka unter (22.). Daka selbst, der noch unbedingt Torschützenkönig werden will, lässt insgesamt gleich sieben Hochkaräter aus.
Im zweiten Durchgang trifft auch Jerome Onguene erstmals in der Saison (53.), Dominik Szoboszlai verwandelt einen direkten Freistoß (73.). Otar Kiteisvhili verkürzt in Minute 79 für die Grazer und leitet eine turbulente Schlussphase ein:
Zunächst erhöht Sekou Koita auf 4:1 (85.), dann trifft Sturm in Form von Juan Dominguez nochmal (86.), ehe Mergim Berisha mit seinem ersten Tor nach seiner Salzburg-Rückkehr den Schlusspunkt setzt (88.).
Sturm ist damit fix Letzter der Meistergruppe, Salzburg ist schon seit vergangenem Wochenende Meister und feiert im Anschluss an die Partie die Teller-Übergabe.
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Sturm von Beginn an ohne Chance
Um die Chance auf ein internationales Ticket am Leben zu halten, hätten die Steirer gewinnen müssen. Davon war die Truppe von Interimscoach Thomas Hösele aber weit entfernt. Die im Vergleich zum Hartberg-Match am Sonntag an acht Positionen veränderten Salzburger diktierten die Partie von Beginn an und versuchten stets, Patson Daka im Kampf um die Torjäger-Krone in Position zu bringen.
Der drei Treffer hinter WAC-Goalgetter Shon Weissman liegende Sambier scheiterte in der neunten Minute an Sturm-Goalie Jörg Siebehandl und setzte den abspringen Ball an die Stange. In der 18. Minute schoss Daka aus guter Position daneben, in der 45. Minute wurde sein Volley von Siebenhandl pariert.
Davor war Daka immerhin als Assistgeber in Erscheinung getreten. Seinen Querpass in der 22. Minute musste Adeyemi nur noch ins leere Tor befördern. Es war das erste Bundesliga-Tor für den 18-jährigen DFB-Nachwuchsteamspieler. Sturm wurde vor der Pause nur bei einem Schuss von Kiril Despodov halbwegs gefährlich. Carlos Coronel, Ersatzmann für Einsergoalie Cican Stankovic, war auf dem Posten (14.). Despodows Clubkollege Isaac Donkor hätte fast ein Eigentor fabriziert, schoss aber Siebenhandl an (40.).
Spektakulärer zweiter Durchgang
Auch in der zweiten Hälfte hielten die Salzburger zunächst das Tempo hoch und wurden dafür in der 53. Minute belohnt. Rasmus Kristensens abgefälschter Torschuss wurde zu einer idealen Vorlage für Onguene, der auf 2:0 stellte. Danach ließen es die Hausherren ruhiger angehen und Sturm konnte den einen oder anderen Entlastungsangriff starten - so etwa in der 63. Minute, als Jakob Jantscher die Außenstange traf.
Mit dem kurzen Aufflackern war es aber in der 72. Minute vorbei. Ivan Ljubic sah nach einem Handspiel knapp außerhalb des Sechzehners Gelb-Rot, den darauffolgenden Freistoß versenkte Szoboszlai in sehenswerter Manier.
Es folgte ein Finish mit nachlässigen Abwehrreihen, was zu Toren von Koita (85.) und Berisha (88.) sowie auf der Gegenseite Kiteishvili (79.) und Dominguez (87.) führte. An der neunten Sturm-Niederlage aus den jüngsten zehn Matches gab es jedoch nichts mehr zu rütteln.
Im Gegensatz dazu steht Salzburgs Bilanz aus den vergangenen zwölf Bewerbspartien bei zehn Siegen und zwei Unentschieden. Dieser Erfolgslauf bescherte den Salzburgern neuerlich den Meisterteller, der vor den Augen von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz im Anschluss an das Spiel übergeben wurde.