Dem LASK gelingt nicht die erneute Direkt-Qualifikation für die Europa-League-Gruppenphase. Am 32. und letzten Spieltag der Bundesliga verlieren die Linzer mit 0:3 gegen Meister Red Bull Salzburg und damit Rang drei an den WAC.
Nach einer torlosen ersten Hälfte, in der Peter Michorl die beste Chance vergibt (40.), dreht Salzburg im zweiten Durchgang auf. Zunächst verwandelt Dominik Szoboszlai nach einem Foul von Alexander Schlager an Patson Daka vom Elferpunkt (67.). In Minute 73 köpft Andre Ramalho nach Szoboszlai-Ecke zur Entscheidung ein.
In der Nachspielzeit setzt Mo Camara ebenfalls mit einem Elfmeter den Schlusspunkt.
Der LASK muss damit am letzten Spieltag den WAC vorbeiziehen lassen und Platz drei, der gleichbedeutend mit der direkten Qualifikation für die Europa League ist, aufgeben. Als Vierter starten der "Grunddurchgangs-Meister" in Runde drei der Europa-League-Qualifikation.
Salzburg wird schlussendlich zwölf Zähler vor Rapid Meister. Den selbst aufgestellten Torrekord von 110 Treffern aus der Saison 2013/14 egalisieren die "Bullen" mit ihrem Last-Minute-Tor. Allerdings wurden damals noch 36 Spiele ausgetragen.
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Salzburg baut auf Einser-Ganitur
Bemerkenswert war schon vor Beginn in Pasching Salzburgs Aufstellung. Trainer Jesse Marsch hätte auch seine C-Elf aufs Feld schicken können, entschied sich aber für die "Einser-Panier" und ein klares Statement - wohl auch im Hinblick auf die Corona-Mannschaftstrainings der Linzer. Intensiv wie die Rivalität war dann auch das Geschehen am Feld. Salzburg machte das Spiel, wurde vom einem sehr engagierten LASK aber zumeist gut in Schach gehalten. Richtig gefährlich wurde es dann aber nach einem Eckball, Ramalhos Köpfler ging aber recht knapp am Tor vorbei (20.).
Kurz danach setzte der Brasilianer nach Szoboszlai-Vorarbeit den Ball neuerlich per Kopf daneben (22.), wieder zwei Minuten später fiel dann das vermeintliche 1:0 für die Gäste: Nach Pass von Enock Mwepu wurde der Treffer von Hwang Hee-chan allerdings wegen Abseits aberkannt - eine richtige Entscheidung von Schiri Robert Schörgenhofer in seinem letzten BL-Spiel. Die Führung für Salzburg schien in dieser Phase nur noch eine Frage der Zeit, ehe Joao Klauss in seinem wohl letzten Spiel für den LASK (Köpfler daneben/36.) und Peter Michorl mit einem gefährlichen Außenristschuss fast die Partie auf den Kopf gestellt hätte (40./daneben).
LASK hofft über eine Spielstunde
Dank gutem Spiel gegen den Ball war der LASK zur Halbzeit noch im Rennen um Platz drei, den zu diesem Zeitpunkt allerdings der gegen Rapid führende WAC innehatte. Die Linzer gestalteten die weiter chancenarme Partie offen, setzten nun auch offensiv bessere Akzente. Samuel Tetteh (53.) und Husein Balic (57.) dribbelten sich brandgefährlich in den Strafraum, wo sie erst in letzter Sekunde vom Ball getrennt wurden. Balic mit einem Weitschuss nur Zentimeter über die Querlatte unterstrich die Ambitionen der Oberösterreicher (67.).
Mit seiner ersten gefährlichen Aktion nach rund 65 Minuten leitete dann aber Patson Daka den Sieg der Gäste ein: Goalie Alexander Schlager konnte sich gegen den Sambier nur mehr mit einem Foul behelfen, Szoboszlai schoss vom Elferpunkt eiskalt ein. Als Ramalho dann infolge einer Szoboszlai-Ecke per Kopf aus rund zwölf Metern zum 2:0 vollendete, war die Partie endgültig gelaufen. In der Nachspielzeit stoppte Schlager einmal mehr einen Gegner regelwidrig, diesmal war es Zlatko Junuzovic. Camara sorgte mit seinem ersten Tor in Österreichs Oberhaus für den Endstand.