Befreiungsschlag für den SV Mattersburg! Die Burgenländer gewinnen das Keller-Duell am 6. Spieltag der Bundesliga bei Admira Wacker mit 3:1.
Die Gäste erwischen den besseren Start in die Partie, belohnen sich dafür auch mit der Führung - Fabian Miesenböck steht nach einem Abpraller goldrichtig und schließt trocken ab (27.).
Christoph Schösswendter erzielt für die Südstädter kurze Zeit später mit einem Kopfball zwar den Ausgleich (35.), allerdings nur, um zwei Minuten später erneut in Rückstand zu geraten - Andreas Gruber lässt Mattersburg mit seiner Einzelaktion wieder aufjubeln (37.).
Kurz nach Wiederbeginn wird Admira-Mittelfeldmotor Roman Kerschbaum nach einem etwas fragwürdigen Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (56.). Mattersburg findet daraufhin viel Räume vor - Marko Kvasina sorgt mit einem verwandelten Elfmeter in der 84. Minute für die Entscheidung.
Mattersburg, vor dem Spieltag auf Platz elf, schiebt sich mit seinem zweiten Saisonsieg vorübergehend auf Rang sieben (6 Punkte). Die Admira bleibt weiter ohne Sieg und auf dem letzten Tabellenplatz (1 Punkt).
Spiel um die "Rote Laterne"
Die Ausgangslage vor der Partie heißt Letzter gegen Vorletzter. Mattersburg geht mit der schwierigen Situation besser um. Andreas Kuen sorgt mit einem von Admira-Goalie Andreas Leitner parierten Schuss nach flacher Freistoßvariante in der fünften Minute für den lange Zeit größten Gefahrenmoment.
Die Gastgeber kommen schwer in die Gänge. In der 20. Minute tankt sich Erwin Hoffer durch, sein Schuss von der Strafraumgrenze wird für Mattersburg-Goalie Markus Kuster aber leichte Beute (20.). Der Ex-Teamstürmer steht zum ersten Mal seit über zehn Jahren wieder in einer Bundesliga-Startformation.
Er soll während seiner 70 Spielminuten kein entscheidender Faktor sein. Seine Mannschaft wäre dennoch fast im Konter in Führung gegangen. Doch Kuster entschärfe den Schuss des quirligen Sinan Bakis aus halbrechter Position per Fußabwehr (22.).
Die Mannschaft mit dem bis dahin größeren Offensivwillen geht in der 27. Minute in Führung. Mattersburgs Miesenböck verwertet einen Flipperball im zweiten Versuch (27.). Das Tor ist aber umstritten - dem Torschützen ist der Abpraller seines ersten geblockten Versuch an den Arm gesprungen.
Ausschluss sorgt für Vorentscheidung
Die Admira findet die Antwort in einer Ecke. Schösswendter entwischt Thorsten Mahrer und köpfelt unbedrängt ein (35.). Kuster ist zwar noch dran, kann den wuchtigen Abschluss aber nicht bändigen. Die Freude über das erste Saison-Heimtor währt jedoch nur kurz. Gruber zieht von rechts in die Mitte und trifft mit seinem starken Linken zur neuerlichen Gäste- und Pausenführung (37.).
Auf der Suche nach dem neuerlichen Ausgleich setzt es für das Team von Reiner Geyer in der 56. Minute den nächsten Rückschlag. Roman Kerschbaum bekommt von Schiedsrichter Christopher Jäger die Gelb-Rote Karte gezeigt.
Er ist Christoph Halper im Laufduell auf die Ferse gestiegen. Zu zehnt sollen die Admiraner zu keinen zwingenden Chancen mehr kommen. Die Entscheidung bringt ein Elfmeter, den Kvasina souverän ins linke Eck verwertet. Schösswendter ist zuvor gegen Halper zu spät gekommen.
Der Gästesieg ist ein verdienter, finden Gruber mit einem Drehschuss, der knapp vorbeigeht (64.), und Philipp Erhardt (88.) noch weitere Tormöglichkeiten vor. Die Admira-Fans verabschieden ihre Mannschaft mit Pfiffen und einem Transparent mit der Aufschrift "Was zum Geyer ist hier los!?" in die Kabine.