International schwimmt der Wolfsberger AC auf der Erfolgswelle, in der heimischen Bundesliga darf er sich in der elften Runde über den ersten Heimsieg in dieser Saison freuen, bezwingt die Austria mit 3:2.
Alon Turgeman steht bei den Veilchen erstmals in dieser Saison in der Startelf und rechtfertigt das Vertrauen bereits in der ersten Spielminute, als er eine Hereingabe von Markus Suttner mit dem Kopf zur frühen Führung ins Tor der Hausherren befördert. In der 17. Minute kann Dejan Joveljic - ebenfalls per Kopf - ausgleichen.
Eliel Peretz bringt die Wolfsberger dann in der 69. Minute in Führung, doch der Ausgleich fällt postwendend. FAK-Routinier Alexander Grünwald geht im Strafraum nach einem Zweikampf mit Joveljic zu Boden, es folgt ein mehr als fragwürdiger Elferpfiff. Christoph Monschein verwertet den Strafstoß jedenfalls souverän (72.).
In der zweiten Minute der Nachspielzeit foult Max Sax dann Christopher Wernitznig im Strafraum ungeschickt, Michael Liendl verwandelt den Elfer zum sehr späten Siegtor.
Die seit sieben Partien sieglosen Violetten sind Neunter, der WAC mit nur zehn Spielen Siebenter.
Blitztor von Turgeman
Der WAC zeigte zunächst keine Müdigkeitserscheinungen. Ferdinand Feldhofer setzte bis auf den von Stefan Peric vertretenen Luka Lochoshvili (gesperrt) auf dieselbe Elf, die gegen Feyenoord begonnen hatte, Peter Stöger bei der Austria wieder auf Kapitän Alexander Grünwald und erstmals in dieser Saison auf Monschein und Turgeman im Sturm. Der nach einer langwierigen Verletzung erstmals in dieser Saison in der Startelf stehende Israeli sollte sich rasch bemerkbar machen. 52 Sekunden waren gespielt, da köpfelte der Angreifer eine Suttner-Flanke ins WAC-Gehäuse.
Der Austria hätte die Führung Sicherheit geben können, der WAC aber dominierte. Vor den Augen des nach der Europacup-Heldentat wie versprochen kahl geschorenen Clubchefs Dietmar Riegler drückten die Hausherren auf den Ausgleich - der sich bald einstellen sollte.
Die Austria konnte sich nicht befreien, Michael Novaks Hereingabe fand Joveljic, der ebenfalls per Kopf zuschlug. Die Austria-Abwehr war dabei unsortiert. Joveljic hatte Minuten später das 2:1 am Fuß, nachdem er nach einem Eckball etwas überraschend an den Ball kam. Der Serbe agierte aber überhastet, Pentz klärte (23.).
Ganz späte Entscheidung
Die Wiener brachten aber wieder Linie in ihr Spiel. Benedikt Pichler hatte die neuerliche Führung am Fuß. Der formstarke Offensivmann machte zunächst alles richtig, alleine vor Alexander Kofler schloss er aber zu zentral auf den WAC-Schlussmann ab (27.). Der blockte dann noch einen weiteren Versuch Pichlers ab.
Feldhofer brachte zur Pause Nemanja Rnic für den bereits mit Gelb verwarnten Stefan Peric und sah einen leicht abgefälschten Liendl-Schuss, den Pentz parierte (56.). Ein müder Turgeman ging nach etwas mehr als einer Stunde vom Feld. Die Austria hatte schon davor Probleme, ihr Offensivspiel wieder in Gang zu bringen.
Turbulent wurde es nach Minute 70. Der WAC schaffte zunächst sein zweites Tor: Austria-Verteidiger Erik Palmer-Brown brachte den Ball erneut nicht aus der Gefahrenzone, Liendls Lochpass auf Peretz wurde vom wenige Minuten zuvor eingewechselten Israeli souverän verwertet. Auf der Gegenseite fiel Grünwald im Strafraum, nachdem ihn Joveljic am Fuß berührt hatte. Schiedsrichter Rene Eisner entschied auf Elfmeter, Monschein schickte Kofler ins falsche Eck.
Austrias Toptorschütze hätte weiter nachlegen können, schoss nach Vorarbeit von Patrick Wimmer aber an Kofler wie auch am Tor vorbei (80.). In einer nun turbulenten Partie schoss Mario Leitgeb fast im Gegenzug an die Oberkante der Latte. Tief in der Nachspielzeit dann die Entscheidung: Maximilian Sax traf Christopher Wernitznig an der Hüfte, Liendl verwertete vom Punkt.