Ried dreht das Spiel gegen die WSG Tirol und gewinnt am 12. Spieltag der Bundesliga auswärts mit 3:1.
In einem körperbetonten Spiel ist die WSG zunächst die bessere Mannschaft. Die Führung der Tiroler entsteht in Minute 10 aus einem schwach verteidigten Freistoß: Rieder kann den Ball mitten durch die Zwei-Mann-Mauer an die Stange schießen und Dedic staubt den Abpraller ab. Ried findet danach besser ins Spiel, die WSG rettet die Führung aber in die Pause.
Der zweite Durchgang beginnt mit dem Ausgleich: Nachdem Schnegg im Sechzehner Bajic die Beine wegzieht, verwertet Grüll den fälligen Elfmeter zum 1:1 (48.). Ein Doppelschlag dreht das Spiel dann endgültig: Gschweidl lässt in Minute 54 Behounek ins Leere rutschen und schiebt ein, knapp eine Minute später trifft Bajic mit dem Außenrist von der Strafraumkante sogar zum 3:1! Ried bleibt in der Folge dominant und lässt der WSG keine Chance mehr.
Wattens geht nach dieser Niederlage mit 17 Punkten in die Winterpause und ist auf Platz 5 noch im Rennen um die Meistergruppe. Ried (13 Pkt.) klettert auf Platz 9 und hat im Abstiegskampf sechs Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Admira.
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Schweitzer siegt und hört auf
Die erste Topchance in der Partie gehörte Ried, als Gschweidl den Ball in der 7. Minute in Seitenlange an die Latte knalle. Es folgte die Führung der Heimischen: Dedic war zur Stelle, nachdem ein Freistoß von Florian Rieder von der kurzen Stange ins Spielfeld zurückprallte. Der weitere Verlauf war von Möglichkeiten hüben wie drüben geprägt, wobei die Gäste nach vorne aktiver waren. Gschweidl kam in der 18. Minute nicht zum Ball, ein Hammer von Julian Wießmeier (23.) zog knapp vorbei.
Der zweite Akt begann mit einem Foul von David Schnegg am auffälligen Bajic im Strafraum, den fälligen Elfmeter verwandelte Grüll sicher. Nach dem Tor von Gschweidl traf Bajic von knapp innerhalb des Strafraums mit dem Außenrist sehenswert. In der 63. Minute vergab Stefan Nutz aus kurzer Distanz die Riesenchance auf die endgültige Entscheidung. Doch auch so brachte die Schlussoffensive der Wattener nichts mehr ein. Die letzte Chance ließ Tobias Anselm in der 94. Minute aus.
Ried hatte erst am Dienstag Trainer und Sportchef Gerald Baumgartner beurlaubt. Der 56-Jährige war seit Jänner 2019 im Amt gewesen und hatte den Club heuer zurück ins Oberhaus geführt. Das Innviertler Urgestein Schweitzer rückte kurzfristig von der Rolle des Co-Trainers in die Chefrolle, wird die Kampfmannschaft aber aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit im Winter verlassen.