Der SK Sturm setzt seine tolle Serie in der Bundesliga auch in der zwölften Runde fort. Die Grazer bezwingen den SKN St. Pölten daheim mit 3:0 und gewinnen damit zum vierten Mal in Folge zu Null.
Nach einer guten Anfangsphase des SKN übernimmt Sturm das Kommando und dominiert das Spiel. In Minute 29 überwindet Otar Kiteishvili mit einem Traumpass die gesamte Abwehr der St. Pöltner und Jakob Jantscher bringt den SK Sturm verdient in Führung. Einen zweiten Treffer können die Grazer vor der Pause aber nicht nachlegen, sodass St. Pölten in Schlagdistanz bleibt und durch Davies (42.) selbst noch eine gute Chance vorfindet.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit kommt St. Pölten wieder besser ins Spiel. Insgesamt bleibt das Spiel chancenarm, wird aber zunehmend körperbetont geführt.
Sturm entscheidet das Spiel dann durch einen Doppelschlag. Erst schießt Andreas Kuen in Minute 70 Ahmet Muhamedbegovic an und Kevin Friesenbichler verwertet den Abpraller zum 2:0, sieben Minuten später köpft Balaj nach einem Jantscher-Freistoß ein (77.). Damit ist das Spiel entschieden, Sturm spielt den Sieg ruhig nach Hause.
Der SK Sturm (24 Punkte) schiebt sich damit zumindest bis Sonntag am LASK vorbei auf Platz zwei, St. Pölten (15) ist weiter Sechster und läuft Gefahr, aus der Meistergruppe zu rutschen.
Gedenkminute für Baric und Hauser
Vor Anpfiff des Geisterspiels wurde in einer Trauerminute des ehemaligen Sturm-Trainers Otto Baric und Helmut Hauser, der Anfang der 1960er-Jahre Sturm-Kapitän war, gedacht.
St. Pölten versuchte danach, mit einer defensiven Fünfer/Dreierkette den Grazer Flow zu brechen - und fand auch die erste Möglichkeit vor: Bei einem versuchten Stanglpass von Michael Blauensteiner passte Sturms Dante aber auf (3.).
Ab dann agierten die Gastgeber druckvoll und setzten sich mit schnörkellosem Vertikalspiel in der gegnerischen Hälfte fest. Jantscher zwang Christoph Riegler nach einem Chip von Andreas Kuen zu einer Faustabwehr (11.). Als Friesenbichler nach einem Zweikampf mit Kofi Schulz im Gästestrafraum zu Fall kam, ließ Referee Stefan Ebner weiterspielen (19.).
Jantscher trifft schon wieder
Jantscher besorgte in der 29. Minute mit seinem vierten Saisontor die verdiente Führung. Der unter Ilzer aufgeblühte 31-Jährige (elf Scorerpunkte) schloss nach Idealpass von Otar Kiteishvili humorlos vor Riegler ab. Auf der Gegenseite kam Alexander Schmidt in aussichtsreicher Position einen Schritt zu spät (37.).
Die größte Ausgleichschance verhinderte Goalie Jörg Siebenhandl, der mit einer Reaktion gegen George Davies seine Hochform der vergangenen Wochen unter Beweis stellte. Dante verhinderte den Nachschuss.
Siebenhandl, der seit über sechs Stunden ohne Gegentor ist, blieb auch Anfang der zweiten Hälfte im Fokus. In der 54. Minute verkürzte der ÖFB-Teamaspirant gegen Blauensteiner den Winkel entscheidend. Beim auf den Eckball folgenden Gestocher im Strafraum schoss Luan über das Tor.
Sturm erfolgreich in kurze Winterpause
Sturm agierte in dieser Phase abwartend und ohne viel Struktur. Trainer Ilzer, der die selbe Elf aufgeboten hatte wie vor einer Woche gegen die Admira (3:0), verzettelte sich in lautstarken Scharmützeln mit dem Schiedsrichterteam und sah die Gelbe Karte.
Doch wie in den vergangenen Wochen üblich, überstanden die Grazer einen leichten Durchhänger unbeschadet - und bauten die Führung 20 Minuten vor dem Ende aus: Ein geblockter Kuen-Schuss landete vor den Füßen von Friesenbichler, der zum zweiten Mal hintereinander traf und danach von Balaj ersetzt wurde (70.).
Der albanische Stürmer war kurz darauf nach einem Jantscher-Freistoß per Kopf zur Stelle (77.) und traf in der 88. Minute noch die Stange. Für Sturm steht nach einer kurzen Weihnachtsruhe bereits am 17. Jänner das Nachtragsspiel beim WAC auf dem Programm. St. Pölten empfängt am 23. Jänner die Admira.