Der SK Rapid Wien setzt sich dank eines 1:0-Heimsiegs am 16. Spieltag gegen den Wolfsberger AC an die Tabellenspitze der Bundesliga.
In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit kann zunächst keine der beiden Mannschaften für die nötigen Offensiv-Akzente sorgen. Thorsten Schick lässt nach einem Patzer von WAC-Keeper Alexander Kofler noch die beste Halb-Chance liegen.
Nach einer halben Stunde geht Rapid dann aber doch wie aus dem Nichts in Führung. Ercan Kara schnappt sich den Ball und zieht einfach mal aus der Distanz ab, Alexander Kofler greift beim zentralen Schuss entscheidend daneben und verhilft den Wienern so zur Führung (32.).
In der zweiten Halbzeit wird die Partie dann etwas lebhafter. Auf Seiten des WAC lassen Dario Vizinger und der eingewechselte Dejan Joveljic die besten Chancen auf den Ausgleich liegen, bei Rapid vergeben Marcel Ritzmaier und Ercan Kara die beste Doppel-Chance auf eine deutlichere Führung, letzten Endes bringen die Wiener den Sieg aber auch ohne einen zweiten Treffer über die Zeit.
Rapid springt somit mit dem Sieg an Salzburg vorbei und ist nun Tabellenführer. Mit 36 Punkten haben die Wiener nur zwei Zähler Vorsprung auf die "Bullen". Der WAC bleibt weiterhin mit 21 Punkten auf Platz sechs.
Wenig Aktionen in Hälfte eins
In den ersten von vielen Fehlpässen geprägten 45 Minuten ging nur ein Schuss auf eines der beiden Tore, der führte dafür zum Erfolg. Kara kam aus etwas mehr als 20 Metern glücklich an den Ball, zog schnell ab und bezwang den etwas vor seinem Gehäuse postierten Alexander Kofler. Der 34-jährige Kärntner sah dabei nicht gut aus, versuchte den Ball mit einer Hand zu parieren, konnte das Leder aber nicht abwehren.
Kurz darauf hätten sich die Gäste beinahe einen zweiten Schnitzer geleistet, diesmal konnte Kofler allerdings bei einem zu kurzen Baumgartner-Rückpass in höchster Not klären (36.). Sonst war von den neuerlich ohne die verletzten Maximilian Hofmann und Dejan Ljubicic angetretenen Hütteldorfern offensiv genauso wenig zu sehen wie von den Wolfsbergern, die nur im Ansatz das eine oder andere Mal gefährlich wurden.
WAC gegen Ende nah am Punktgewinn dran
Nach dem Seitenwechsel nahmen die Höhepunkte etwas zu, auch weil die Kärntner mehr Risiko nahmen und auch an Torgefahr deutlich zulegen konnten. Bei einem Vizinger-Abschluss wurde Rapid-Tormann Richard Strebinger in der 59. Minute erstmals geprüft. Fast im Gegenzug lag die endgültige Entscheidung in der Luft: Marcel Ritzmaier fand in Kofler seinen Meister, der Nachschuss von Kara verfehlte doch deutlich das Tor (62.).
Danach lag der Ausgleich eher in der Luft. Ein Fallrückzieher des eingewechselten Dejan Joveljic ging hauchdünn am Tor vorbei, Strebinger wäre geschlagen gewesen (75.). Zudem rutschte Christopher Wernitznig in bester Abschlussposition aus (85.). Deshalb gab es für den WAC zum siebenten Mal in Folge bei Rapid keinen Sieg. Nach dem Triumph in St. Pölten und dem mühevollen ÖFB-Cup-Halbfinal-Aufstieg in Kapfenberg (2:1 nach Verlängerung) am Freitag gab es für die Truppe von Trainer Ferdinand Feldhofer wieder einmal einen Rückschlag.