Red Bull Salzburg feiert am 16. Spieltag der Bundesliga einen hart erkämpften 3:1-Heimsieg gegen die Wiener Austria.
Die Veilchen legen einen schwungvollen Start in die Partie hin. Gleich in der 4. Minute lässt Georg Teigl eine absolute Groß-Chance liegen, die Oumar Solet noch auf der Linie klären kann. Salzburg findet in weiterer Folge zwar schon mehr Möglichkeiten vor, allerdings fehlt bei Schüssen von Sekou Koita, Mohamed Camara und Antoine Bernede ein wenig das Zielwasser.
Nach einer guten Stunde geht dann die Austria etwas überraschend in Führung. Neuzugang Andreas Poulsen bringt die Flanke in den Sechzehner, Georg Teigl wartet am zweiten Pfosten und hämmert den Ball per Direktabnahme unter die Latte (59.).
Die Antwort der "Bullen" lässt jedoch nicht lange auf sich warten. Der eingewechselte Patson Daka legt im Sechzehner quer auf Sekou Koita, der dann auch den Ausgleich besorgt (65.).
Nur kurz darauf dreht Salzburg das Spiel komplett. Brenden Aaronson kommt im Strafraum an den Ball und schlenzt diesen herrlich ins lange Eck zur Führung für die Mozartstädter (72.). Die Austria hat danach kaum mehr was entgegenzusetzen, Luka Sucic sorgt in der Nachspielzeit für den Endstand (94.).
Salzburg zieht in der Tabelle somit wieder am SK Rapid Wien vorbei und setzt sich wieder auf Platz eins (37 Pkt.). Der Vorsprung auf die Hütteldorfer beträgt einen Punkt. Die Wiener Austria bleibt weiter auf Rang sieben (18 Pkt.). Der Rückstand auf Platz sechs beträgt drei Zähler.
Austria startet mit Elan ins Spiel
Die an fünf Positionen durchgemischten Salzburger benötigten einige Zeit, um zusammenzufinden. Abstimmungsschwierigkeiten in der Abwehr gingen in der vierten Minute beinahe schief, als Innenverteidiger Oumar Solet am linken Flügel gegen Manprit Sarkaria das Nachsehen hatte und Teigl völlig freistehend zum Abschluss kam. Solet aber sprintete zurück und rettete für geschlagenen Cican Stankovic auf der Linie. Andre Ramalho stand richtig, um auch den Nachschuss von Benedikt Pichler zu blocken.
Eine solche Chance hatten die Wiener im gesamten Cupspiel nicht vorgefunden. Sie schien Mut zu geben. Die Austria spielte mit und lancierte den einen oder anderen hoffnungsvollen Angriff. Das ambitionierte Auftreten schien auch die Gastgeber zu beeindrucken, die in der ersten Hälfte nur 43 Prozent ihrer Zweikämpfe gewannen.
Salzburg mit deutlichem Chancenplus
Die Chancen für Salzburg-Tore waren dennoch da. Koita fand nach Aaronson-Zuspiel in Austria-Goalie Patrick Pentz den Meister (11.), Ebner rettete vor dem zum Nachschuss bereiten Mergim Berisha. 16. Minute: Koita ließ Christoph Schösswendter mit einem Haken stehen, setzte den Ball dann aber knapp rechts am Gehäuse vorbei. Bei Distanzschüssen von Mohamed Camara (25.) und Anthoine Bernede (35.) fehlte rechts wie links nicht viel.
Nachdem Berisha an einem Stanglpass von Rasmus Kristensen vorbeigerutscht war (44.), durfte die Austria als kleiner Sieger in die Halbzeitpause gehen. Wie am Sonntag blieb ein "Veilchen" verletzungsbedingt in der Kabine. Michael Madl ersetzte Schösswendter (Oberschenkel-Probleme).
Bullen in Halbzeit zwei am Drücker
Pentz hielt gegen Berisha den Punkt fest (52.), einer der selten werdenden Entlastungsangriffe brachte die Austria-Führung: Teigl brachte einen Chipball des vor wenigen Tagen wieder ausgeliehenen Dänen Andreas Poulsen per Dropkick im kurzen Kreuzeck unter (59.).
Marsch reagierte mit einem Doppelwechsel, brachte Zlatko Junuzovic und Patson Daka. Letzterer durfte sich nach einem Stellungsfehler in der Abwehr vier Minuten später den Assist fürs 1:1 gutschreiben lassen: Der Schützenliste-Führende Koita legte sich den Ball zurecht und schloss zu seinem 13. Saisontor ab.
Salzburg zog die Zügel an, die Austria lief fast nur noch hinterher. Pentz parierte einen Junuzovic-Gewaltschuss, kurz darauf war die Partie gedreht. Aaronson narrte Stephan Zwierschitz und zwirbelte die Kugel zu einem sehenswerten Debüttor am starken Pentz vorbei (72.). Danach hatten die "Bullen" alles im Griff, Sucic stellte im Nachschuss den nach Chancen verdienten Endstand her.