Der SCR Altach feiert in der 19. Bundesliga-Runde einen Auswärtssieg in Wolfsberg. Beim Comeback von Trainer Damir Canadi lautet der Endstand 1:0 für die Vorarlberger.
Die erste Halbzeit gestaltet sich ausgeglichen, der WAC hat etwas mehr Ballbesitz. Altach hält brav dagegen und kann immer wieder Nadelstiche setzen.
Nach der Pause werden die Hausherren stärker, doch der Treffer fällt auf der anderen Seite. Eine tolle Kombination schließt Marco Meilinger trocken ab (57.).
Die Vorarlberger schieben sich somit an der Admira vorbei auf Platz elf (15 Punkte). Der WAC bleibt mit 27 Zählern Fünfter.
Spielplan/Ergebnisse der Bundesliga >>>
Der Kampf um die Meistergruppe wird für den WAC somit doch noch zur kleinen Zitterpartie. Drei Runden vor Ende des Grunddurchgangs steht er nur noch zwei Punkte vor Platz sieben und in seinen abschließenden drei Begegnungen gegen Ried (a) bzw. die direkten Konkurrenten WSG Tirol (h) und Austria (a) unter Druck. Altach tauchte mit dem erst vierten Saisonsieg aus seinem Tief und rechtfertige vorerst die Trennung von Alex Pastoor, der am Mittwoch von Canadi beerbt worden war.
Rotation auf beiden Seiten
WAC-Coach Ferdinand Feldhofer rotierte - wohl mit Blick auf das Cup-Halbfinale gegen den LASK am Mittwoch - stark. So fehlten neben Kapitän Michael Liendl (Ersatz) fünf weitere Akteure vom jüngsten 0:4 bei Tottenham in der Startelf. Und die "Wölfe" hatten kein leichtes Spiel mit den Gästen, die ihrerseits fünf Neue in der Startformation aufboten. Altach agierte in der Lavanttal-Arena durchaus mutig, suchte zumindest in der Anfangsphase schon recht weit vorne Ballgewinne und schnelle Umschaltmomente.
Das brachte den Vorarlbergern immerhin mehrere Abschlüsse ein, etwa einen Freistoß von Manuel Thurnwald (9./drüber), einen Schuss von Manfred Fischer (13./Kofler hielt) und eine Halbchance von Samuel Oum Gouet (20./über das Tor). Der WAC gab mit Fortdauer immer klarer den Ton an, hatte gegen die giftige Defensive aber Schwierigkeiten, sich klare Chancen zu erspielen. Ganz unbelohnt blieb die spielerische Dominanz aber nicht. Zweimal rettete allerdings Goalie Martin Kobras mit starken Paraden: Einmal bei einem Köpfler von Dejan Joveljic (17.), dann kurz vor der Pause aus Kurzdistanz gegen Thorsten Röcher (44.).
Altach-Mauer hält
Mit der Halbzeit kam auch Liendl und weiter erhöhter Druck der Kärntner. Doch der brachte keine Chancen, sondern gut zehn Minuten nach Wiederbeginn das Gegentor quasi aus dem Nichts ein. Nach einer guten Aktion über mehrere Stationen und Hereingabe von Emanuel Schreiner war Meilinger aus gut zehn Metern zur Stelle.
Der WAC blieb am Drücker, Feldhofer versuchte das Spiel seiner Truppe zwanzig Minuten vor Schluss zudem mit der Einwechslung von Cheikhou Dieng und Christopher Wernitznig zu beleben. Das Bemühen war den Hausherren nicht abzusprechen, abgesehen von einem leicht abgefälschten Schuss Michael Novaks (59./Kobras hielt) und einem gefährlichen, aber unplatzierten Joveljic-Kopfball (72.) schauten bis zum Schluss aber keine richtig guten Möglichkeiten mehr heraus.