In der 27. Bundesliga-Runde holt die SV Ried einen 2:1-Sieg gegen den SKN St. Pölten und entledigt sich wohl der ärgsten Abstiegssorgen.
Eine Partie auf überschaubarem Niveau geht in der ersten Hälfte ohne nennenswerten Torchancen über die Bühne. Einzig Booth prüft Sahin-Radlinger im Rieder-Kasten kurz vor der Pause per Gewaltschuss (45.).
Nach Wiederanpfiff wird das Spiel besser. Bajic schießt die Rieder mit einem schönen Schuss ins lange Eck in Führung (50.), wenig später pariert Sahin-Radlinger einen Kopfball von Hugi stark.
Aus dem Nichts gelingt Luan nach einer Ecke der zwischenzeitliche Ausgleich (62.), aber Ziegl schießt Ried mit einem schönen Freistoß von der Strafraumgrenze wieder in Front (70.). In der Schlussphase lässt Luxbacher per Kopf die Riesen-Möglichkeit auf den Ausgleich liegen (82.), damit bleibt es beim knappen Sieg der Heraf-Elf.
Die Innviertler verschaffen sich in der Qualifikationsgruppe eine richtig gute Ausgangsposition. Fünf Spieltage vor Schluss haben die Rieder (19 Punkte) acht Zähler Vorsprung auf das Schlusslicht aus St. Pölten (11 Punkte). Für die Wölfe wird die Luft immer dünner. Nur die Admira liegt mit 13 Punkten derzeit noch richtig in Schlagdistanz. Auf Altach fehlen vier Punkte.
Rasen-Schach zwischen Heraf und Zellhofer
Heraf verändert die Aufstellung seiner SV Ried im Vergleich zum 2:2 bei der Austria erneut auf fünf Positionen. Marco Grüll, der in Wien-Favoriten nach seiner Einwechslung für mächtig Betrieb gesorgt hatte, soll sein Tempo gemeinsam mit Bajic von Beginn an ausspielen.
Viele Räume bieten sich dem Duo beim Defensiv-Fokus beider Mannschaften zunächst nicht. Georg Zellhofer - St. Pöltens Sportchef hatte sich vor dem Doppel vier Punkte zum Ziel gesetzt, um weiter Interimstrainer zu bleiben - liefert sich indes ein Taktik-Duell an der Linie mit Heraf. Beide Trainer wechseln in der ersten Hälfte gleich mehrmals die Formationen. Neutralisation ist die Folge.
Höhepunkt bei nur vier Schüssen in der ersten Hälfte ist ein Versuch aus der Ferne von St. Pöltens Taylor Booth, der zu zentral ausfällt (45.). Die Topchancen beim Rasenschach folgen nach dem Seitenwechsel. Zunächst geht Ried nach schöner Einzelleistung von Bajic in Front. Er schließt nach einer Körpertäuschung gegen Kofi Schulz präzise außerhalb des Strafraums ab (51.).
Ziegl wird zum Matchwinner
Zellhofer bringt Sturmtank Alexander Schmidt als Mittelfeldspieler in die Partie. Zuvor aber antwortet sein Team mit einem Kopfball von Dor Hugi, den Samuel Sahin-Radlinger aus dem Eck holt (53.). Heraf forciert sogleich die Defensive, die Thomas Reifeltshammer und Luca Meisl verstärken sollen. Dennoch köpfelt Luan in der 62. Minute nach einem Corner völlig unbedrängt zum 1:1 ein.
Beide Mannschaften gehen nun angriffslustiger zu Werke. Ried legt wieder vor. Ziegl verwertet einen Freistoß aus etwas mehr als 20 Metern (70.). SKN-Goalie Christoph Riegler hatte sich hinter der von den "Wikingern" aufgebauten Mauer "versteckt" und reagiert zu spät.
Die Großchance auf den neuerlichen Ausgleich finden die Gäste in der 81. Minute vor, doch Daniel Luxbacher setzt seinen Kopfball aus zwei Metern am Tor vorbei.
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