Sturm Graz feiert am 9. Spieltag der Bundesliga einen knappen 1:0-Heimsieg gegen WSG Tirol.
Sturm findet zu Beginn der ersten Halbzeit mehr Möglichkeiten vor, allerdings vergeben sowohl Kevin Friesenbichler als auch Ivan Ljubic gute Chancen. Mit Fortdauer der ersten 45 Minuten findet sich auch Tirol besser zurecht, dennoch geht es torlos in die Halbzeit.
Zum Start des zweiten Durchgangs übernehmen die Tiroler dann endgültig das Kommando über die Partie, die beste Gelegenheit lässt jedoch Zlatko Dedic alleine vor Sturm-Keeper Jörg Siebenhandl liegen.
Sturm fängt sich gegen Ende des Spiels allerdings wieder und geht dann auch in der 77. Minute nach einer schönen Kombination in Führung. Jakob Jantscher legt quer auf Bekim Balaj, der nur mehr den Fuß hinhalten muss.
Die Grazer halten nach acht Spielen bei 15 Punkten, was Rang vier bedeutet. WSG Tirol ist nach neun Spielen mit elf Zählern Sechster.
Sturm zu Beginn mit Chancenplus
Um die drei Punkte musste Sturm hart kämpfen, denn die Tiroler erwiesen sich über eine Stunde lang als ebenbürtiger Gegner. Schon in der ersten Hälfte gab es Chancen auf beiden Seiten. WSG-Goalie Ferdinand Oswald war bei einem Kopfball von Kevin Friesenbichler (9.) ebenso zur Stelle wie bei einem Freistoß von Andreas Kuen (11.) und einem Schuss von Ivan Ljubic (12.).
In der 21. Minute wäre Oswald geschlagen gewesen, doch der Versuch von Ljubic verfehlte haarscharf das Ziel. Auf der Gegenseite scheiterte Florian Rieder nach Fersler-Vorlage von Thanos Petsos an Sturm-Keeper Jörg Siebenhandl (3.), bei einem Kopfball von Kelvin Yeboah nach einer Siebenhandl-Unsicherheit rettete Jon Gorenc-Stankovic vor der Linie (38.).
Auch beim darauffolgenden Corner war der Grazer Schlussmann indisponiert, David Gugganig köpfelte aber daneben. Dafür war Siebenhandl bei einer guten Gelegenheit von Nikolai Baden Frederiksen aus spitzem Winkel zur Stelle (44.).
WSG kommt gut aus der Kabine
Die zweite Hälfte stand dann zunächst im Zeichen der Gäste. Die WSG ließ auf dem schwer ramponierten Rasen der Merkur Arena Ball und Gegner laufen und kam in der 63. Minute zur nächsten vielversprechenden Chance, als der kurz zuvor eingewechselte Zlatko Dedic freistehend in Siebenhandl seinen Meister fand.
Die Hausherren, die in der Liga zum vierten Mal in Folge mit derselben Startformation antraten, waren in dieser Phase im Vergleich zum 3:1 vor einer Woche in Salzburg nicht wiederzuerkennen.
In der Defensive gab es den einen oder anderen Wackler, im Spiel nach vorne fehlten die Ideen. Das änderte sich erst mit dem Comeback von Otar Kiteishvili in der 60. Minute nach über einem Monat Verletzungspause.
Joker bringt Sturm drei Punkte
Der Georgier prüfte Oswald in der 74. Minute und leitete zwei Minuten später das Goldtor ein. In der ersten gelungenen Sturm-Aktion nach dem Seitenwechsel lief der Ball über mehrere Stationen und Jakob Jantscher bediente "Joker" Balaj, der nur noch einschieben musste.
Mit der Führung im Rücken diktierten die Grazer das Spiel. Kiteishvili verzog knapp (78.), Oswald lenkte einen Balaj-Schuss mit den Finderspitzen über die Toroutlinie (85.). Doch auch die WSG hatte noch eine Top-Chance - Dedic kam im Strafraum frei zum Ball, aber wieder war Siebenhandl auf dem Posten (88.).
So blieb es dabei, dass die Tiroler nach zuletzt zwei Siegen in Folge ohne Gegentor wieder eine Niederlage kassierten. Sturm hingegen musste sich in den bisherigen elf Saisonpartien nur einmal geschlagen geben.