Ein irres Spiel am 13. Spieltag der Admiral Bundesliga zwischen der SV Ried und Red Bull Salzburg endet ohne Sieger. Die Innviertler und die "Bullen" trennen sich aufgrund einer turbulenten Schlussphase mit 2:2 remis.
Die "Wikinger" erwischen dabei den deutlich besseren Start in das Spiel. Nach drei Minuten lässt Julian Wießmeier noch eine Topchance aus, in der neunten Minute fällt dann die Rieder Führung:
Ex-Salzburger Luca Meisl steigt nach einer Nutz-Ecke am höchsten und köpft aufs Salzburger Tor. Philipp Köhn kann den Ball laut Meinung des Linienrichters erst hinter der Linie parieren und der VAR bestätigt den Treffer der Innviertler - eine strittige Entscheidung. Eine Torlinientechnik, die für Klarheit sorgen würde, gibt es in der Bundesliga allerdings nicht.
Danach präsentiert sich Salzburg gegen defensivstarke Rieder ideenlos, einzig Brenden Aaronson sorgt für etwas Gefahr (26.).
Die nächste große Ausgleichschance der "Bullen" folgt erst in Minute 73: Nach einem Elfmeterfoul von Samuel Sahin-Radlinger an Junior Adamu tritt Rasmus Kristensen vom Punkt an, scheitert mit seinem schwachen Versuch allerdings am Rieder Schlussmann.
Ein später Doppelschlag stellt die Partie schließlich auf den Kopf: Zunächst trifft Adamu nach einem Patzer von Sahin-Radlinger zum Ausgleich (83.), nur wenige Sekunden später steht Joker Noah Okafor nach einem Seiwald-Schuss an die Stange richtig und staubt zum 2:1 ab (85.).
Dabei bleibt es allerdings nicht. In der dritten Minute der Nachspielzeit taucht der eingewechselte Leo Mikic nach einem Stosic-Freistoß im gegnerischen Strafraum auf und schießt wuchtig zum umjubelten Ausgleich ein.
Salzburg baut seine Tabellenführung mit 35 Punkten dennoch weiter aus.
Ried muss nach dem Cup-Aufstieg ins Viertelfinale unter der Woche auch im siebten Bundesliga-Spiel in Folge ohne Sieg auskommen, mit 14 Zählern liegen die "Wikinger" nur mehr auf Rang sieben.
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Ried nimmt Cup-Aufschwung mit
Die Rieder starteten nach dem Cup-Erfolg über Sturm Graz mit neuem Selbstvertrauen in die Partie. Julian Wießmeier hatte bereits in der 2. Minute die erste Großchance auf dem Fuß, brachte die Hereingabe von Felix Seiwald aber nicht scharf und platziert genug aufs Salzburger Gehäuse. Sieben Minuten später durften die Rieder aber jubeln. Luca Meisl schraubte sich nach einer Ecke von Stefan Nutz am höchsten und köpfelte wuchtig zum 1:0 ein. Nachdem es zuerst nach einer Traum-Parade von Philipp Köhn ausgesehen hatte, entschied Schiedsrichter Julian Weinberger mit ein paar Sekunden Verspätung, dass der Ball hinter der Linie war.
Der hohe Favorit aus Salzburg tat sich indessen schwer, dem Rieder Tor gefährlich zu werden. Die Gastgeber standen defensiv sehr gut und spielten in den Zweikämpfen ihre körperliche Überlegenheit gegen die Salzburger Stürmer gut aus. Erst nach 25 Minuten begann eine erste Drangphase des Tabellenführers. Brenden Aaronson spitzele bei der besten Chance den Ball nach tollem Ulmer-Steilpass am Tor vorbei. Ried konnte sich fortan nur mehr selten durch Entlastungsangriffe befreien, stand aber kompakt genug, um die Führung in die Pause zu bringen.
Irre Schlussphase bringt keinen Sieger
Nach dem Wechsel zeigte sich ein ähnliches Bild wie zu Ende der zweiten Halbzeit. Salzburg machte das Spiel, Ried verteidigte mit Mann und Maus. Chancen von Karim Adeyemi, Aaronson und Luka Susic brachten aber noch keinen Treffer für den Tabellenführer. Die große Chance zum Ausgleich bescherte den Salzburgern dann Rieds Tormann Sahin-Radlinger, indem er Junior Adamu in einem Luftzweikampf zu Fall brachte. Doch Rasmus Kristensen, der anstatt des bereits ausgewechselten Adeyemi antrat, scheiterte vom Elfmeterpunkt am Rieder Tormann.
In der Schlussphase wurde es turbulente. Zuerst brach Junior Adamu den Damm und traf nach Vorlage von Aaronson in Minute 83 zum 1:1. Zwei Minuten später erhöhte der eingewechselte Noah Okafor gar auf 2:1. Doch die Partie hatte noch eines draufzusetzen. Die Rieder, in der zweiten Halbzeit bis dahin ohne Torchance, trafen in der dritten Minute der Nachspielzeit durch Mikic zum umjubelten 2:2.