Der LASK macht mit einem 1:0-Heimsieg im OÖ-Derby gegen die SV Ried das Rennen um das Meister-Playoff wieder spannend. Matchwinner in der 17. Runde der Admiral Bundesliga ist Sascha Horvath, der bereits nach vier Minuten den einzigen Treffer des Tages erzielt.
Ried-Innenverteidiger Milos Jovicic spielt einen katastrophalen Rückpass, Husein Balic geht dazwischen und legt frei vor Samuel Sahin-Radlinger quer auf Horvath. Der Offensivmann nimmt sich den Ball an, schließt mit dem zweiten Kontakt ab und scheitert am zurückgeeilten Jovicic auf der Torlinie.
Weil der Verteidiger die Hand zuhilfe nimmt, entscheidet Schiedsrichter Harkam auf Rote Karte für den Innviertler und Elfmeter für den LASK. Eine recht unstrittige Entscheidung. Horvath legt sich den Ball zurecht und verwandelt humorlos ins linke Eck zur Führung.
In Überzahl vergeben die Linzer durch Thomas Goiginger (15.) und Lukas Grgic (29.) gute Möglichkeiten, entscheiden das Spiel aber nicht frühzeitig. Kurz nach der Pause muss auch Peter Michorl frühzeitig vom Platz, er sieht für zwei Fouls Gelb/Rot (49.).
In numerischer Gleichzahl hat Ried nach Wiesinger-Foul an Ante Bajic per Elfmeter die Top-Chance auf den Ausgleich, Stefan Nutz schießt den Ball aber über den Kasten von Alexander Schlager. So bleibt es beim knappen Sieg des Heim-Teams, das in der Tabelle einen Platz gut macht und nun auf Rang zehn liegt (17 Punkte). Ried bleibt mit 21 Punkten Fünfter, kann aber nach dem Wiener Derby (17:00 im LIVE-Ticker) noch einen Platz abrutschen.
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Keine Anlaufzeit in Pasching
Das erste in Pasching ausgetragene Oberösterreich-Derby begann mit einem doppelten Nackenschlag für die Gäste. Der anstelle von Christoph Monschein (Oberschenkelzerrung beim Aufwärmen) als LASK-Mittelstürmer aufgebotene Husein Balic spritzte in einen von Jovicic völlig verunglückten Rückpass-Versuch und legte den Ball vor dem herausstürmenden Samuel Sahin-Radlinger quer auf Horvath, dessen Schuss Jovicic mit der Hand parierte (3.). Horvath trat an und verwertete zu seinem sechsten Saisontor. Sahin-Radlinger war mit den Fingerspitzen noch dran (4.).
Der LASK verpasste es im Anschluss trotz aller Spielkontrolle die Vorentscheidung herbeizuführen. Chancen dazu waren da. Thomas Goiginger wurde nach einem für ihn typischen Antritt geblockt (16.), ein Schuss von Lukas Grgic von der Strafraumgrenze fiel zu zentral aus (30.). Auch Michorl wurde vom starken Tin Plavotic entscheidend geblockt (39.), bei einem Kopfball von Philipp Wiesinger machte Sahin-Radlinger den Winkel zu (40.).
Ried verteidigte diszipliniert, bei möglichen Umschaltmomenten war der Weg aber stets weit. Einem Torerfolg kamen die Wikinger im ersten Abschnitt nur einmal nahe, als sich LASK-Goalie Alexander Schlager bei einem Corner von Stefan Nutz verschätzte. Markus Lackner verfehlte das Tor nur knapp (17.).
Nutz vom Punkt schwach
Michorl setzte unmittelbar nach Wiederbeginn einen Kopfball knapp vorbei (46.) und raubte seinem Team mit einem unnötigen Einsteigen gegen Philipp Pomer den numerischen Vorteil. Die mit Gelb-Rot quittierte Grätsche fand weit in der Rieder Hälfte statt (50.).
Im Spiel zehn gegen zehn entwickelte sich erstmals ein offenes Spiel. Ante Bajic schoss ins Außennetz (55.), der finale Knackpunkt kam aber wesentlich später, als Nutz den Elfmeter mit Rücklage über die Latte schoss (77.). Schiedsrichter Alexander Harkam hatte zuvor seine Entscheidung revidiert und nach On-Field-Review ein Foul von Wiesinger an Bajic erkannt. Im Finish ging es munter hin und her, Tore fielen aber nicht mehr. Rieds "Superjoker" Leo Mikic, der zuletzt dreimal in den jüngsten vier Partien getroffen hatte, blieb ohne Stich.