Endstand
0:2
0:2, 0:0
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Ried gewinnt wildes OÖ-Derby gegen LASK

LASK wirft gleich zu Beginn die Nerven weg. Fan-Becherwürfe inklusive:

Ried gewinnt wildes OÖ-Derby gegen LASK Foto: © GEPA

Die SV Ried setzt sich an die Spitze der Qualifikationsgruppe!

Die Innviertler feiern am 25. Spieltag der Admiral Bundesliga einen 2:0-Auswärtssieg im Oberösterreich-Derby gegen den LASK.

Der LASK findet zwar nach nur wenigen Sekunden durch Sascha Horvath die erste Top-Chance vor, nur kurz darauf machen sich die Athletiker das Leben jedoch selbst schwer, nachdem Yannis Letard seinen Keeper Alexander Schlager auf dem falschen Fuß erwischt und unglücklich ins eigene Tor köpft (4.).

In weiterer Folge gibt es Chancen fast im Minutentakt, ehe Nene Dorgeles im gegnerischen Sechzehner von Letard zu Fall gebracht wird. Während der LASK-Unglücksrabe mit Rot vom Platz geschickt wird, gibt es Elfmeter für Ried (12.).

Julian Wießmeier tritt zum folgenden Strafstoß an, scheitert jedoch an LASK-Keeper Alexander Schlager. Kurz darauf kommt das Signal des Schiedrichters, dass der Elfmeter wiederholt werden muss, da sich zu viele Spieler im Sechzehner befinden. Wieder tritt Wießmeier an, wieder bleibt jedoch Schlager Sieger.

Ried legt kurz darauf aber dennoch nach: Marcel Ziegl köpft nach einer Freistoß-Hereingabe von Stefan Nutz zum 2:0 ein (19.). Nachdem LASK-Fans die jubelnden Rieder in weiterer Folge mit Plastikbechern bewerfen, ordert Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca die beiden Teams in die Kabinen. Nach rund fünf Minuten geht es jedoch weiter.

Danach ist die Luft etwas draußen aus der Partie. Der LASK bleibt auch in Unterzahl durchaus gefährlich. Alexander Schmidt lässt jedoch die beste Chance im zweiten Durchgang nach Patzer von Sahin-Radlinger ungenützt. Kurz vor Schluss muss Ziegl verletzt abtransportiert werden. Am Ende bleibt es beim 2:0 für Ried.

Ried übernimmt damit die Tabellenführung in der Qualigruppe (17 Pkt.), der LASK folgt auf Platz zwei (16 Pkt.).

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Slapstick-Eigentor öffnet Ried die Tür

Während die Rieder erstmals in der zweiten Saisonphase punkteten und den erst zweiten Sieg 2022 feierten, ging der LASK zum ersten Mal in der Qualigruppe in der mit 6.100 Zuschauern ausverkauften Raiffeisen-Arena als Verlierer vom Platz.

Beim LASK gab Innenverteidiger Oumar Sako an der Seite von Letard sein Startelfdebüt, im Mittelfeld zog Coach Andreas Wieland Branko Jovicic aufgrund seiner Trainingsleistungen Peter Michorl vor - insgesamt gab es sechs Änderungen.

Gerade jene in der Defensive wirkten sich zumindest nicht stabilisierend aus. Die erste Chance in einer hektischen Anfangsphase hatte zwar der LASK, als Samuel Sahin-Radlinger gegen Sascha Horvath parierte (2.).

Es "brannte" aber vor allem im Strafraum der Linzer, Pechvogel Letard köpfelte nach Flanke von Dorgeles Nene schließlich aus 16 Metern vorbei am eigentlich in Richtung Ball laufenden Goalie Alexander Schlager via Innenstange zur 1:0-Führung für die Gäste.

Elfer-Wahnsinn und Fan-Skandal

Und die LASK-Abwehr "schwamm" weiter. Schlager rettete vorerst mit einer Fußabwehr gegen Nene (8.). Dann aber wurde die "Kette" mit einem weiten Pass in die Spitze ausgehebelt, Letard konnte sich gegen Nene nur noch mit einem Schubser im Strafraum helfen und sah Rot.

Den Elfmeter parierte Schlager gegen Julian Wießmeier, der Deutsche durfte sich rund eine Minute später aber neuerlich versuchen: Der VAR hatte einen zu früh eingelaufenen LASK-Spieler erkannt. Schlager war aber ein weiteres Mal zur Stelle und schien die Partie damit offen zu halten.

Diesbezügliche Hoffnungen der Hausherren wurden aber nur wenig später bitter enttäuscht, als Ziegl nach einem Freistoß per schönem Kopfball auf 2:0 erhöhte.

Einige frustrierte LASK-Anhänger reagierten mit Becherwürfen, zwei überwanden die Absperrung und kickten einen Werbeaufsteller in Richtung der Rieder Jubeltraube. Schiedsrichter Christian-Petru Ciochirca schickte die Spieler für fünf Minuten in die Kabinen, die Unterbrechung wirkte sich nach der verrückten Anfangsphase schließlich auch am Feld leicht beruhigend aus.

Ziegl-Verletzung trübt Stimmung

Der LASK unternahm durchaus Versuche auf den Anschlusstreffer, brachte Ried dabei aber nur selten in Verlegenheit. Wieland reagierte in der Pause mit einem Dreierwechsel, brachte Michorl, Stürmer Alexander Schmidt und Verteidiger Petar Filipovic.

Gerade Michorl bemühte sich immer wieder, dem Spiel eine Wende zu geben, am gefährlichsten war vorerst sein Weitschuss knapp am Tor vorbei (56.). Kurz darauf bediente er Rene Renner im Strafraum, Ried konnte in letzter Sekunde klären (57.).

Es war die heißeste Phase der Linzer, Sahin-Radlinger musste eine riskante Sorglosigkeit gegen Schmidt selbst ausbügeln (57.). Ried brachte das Resultat mit einem Mann mehr aber recht souverän über die Zeit, der LASK kam über eine Handvoll weiterer Halbchancen nicht mehr hinaus.

Im Finish verletzte sich Ziegl nach unglücklichem Kontakt mit Teamkollege Felix Seiwald und musste vom Feld getragen werden (83.). In der Nachspielzeit jagte Marvin Potzmann den Ball aus Kurzdistanz noch über das Tor (94.).

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