Der FC Red Bull Salzburg setzt seinen Erfolgszug in der Bundesliga-Meistergruppe fort und feiert in der 26. Runde bei Austria Klagenfurt einen 6:0-Kantersieg.
Die "Bullen" übernehmen früh im Spiel erwartungsgemäß das Kommando, große Torchancen bleiben vorerst allerdings aus. Die Kärntner sind vorerst auf ein konzentriertes Defensivspiel bedacht und lassen Salzburg wenig Platz zum Kombinieren.
In der 27. Spielminute kommen die Mozartstädter allerdings erstmals durch, Noah Okafor (27.) setzt den Ball nach Zuspiel von Junior Adamu an die rechte Stange.
Salzburg dreht nach Gemicibasi-Ausschluss auf
Zwei Minuten später agiert Klagenfurt in Unterzahl: Turgay Gemicibasi grätscht Nicolas Capaldo im Mittelfeld völlig übermotiviert um, Referee Harald Lechner zeigt dem Deutsch-Türken glatt Rot. Es ist Gemicibasis dritter Ausschluss in dieser Spielzeit.
Daraufhin ziehen die Mozartstädter das Tempo an. Adamu (37.) läuft alleine auf Menzel zu, umkurvt den Klagenfurt-Torwart, setzt die Kugel aber am Tor vorbei. Besser macht es Luka Sucic (42.), der nach starkem Dribbling von Nicolas Seiwald nur noch einschieben muss - 1:0.
In Hälfte zwei drückt die Jaissle-Truppe weiter aufs Gas, erzielt in Minute 55 das 2:0. Karim Adeyemi zieht das Spiel von links auf, den folgenden Pass zur Mitte setzt Adamu an die Stange. Der Ball prallt zurück zu Sucic (55.), der den Doppelpack schnürt.
Klagenfurt fällt auseinander
In der 68. Spielminute trägt sich auch Maximilian Wöber nach einem Freistoß in die Torschützenliste ein, der Abwehrchef netzt am langen Eck freistehend ein.
Adeyemi (69.) trifft wenige Augenblicke später nur die Stange, wiederum eine Minute später köpft Maurits Kjaergaard nach traumhafter Flanke von Seiwald (70.) ein - 4:0.
Nach Handspiel von Ivan Saravanja im eigenen Strafraum verwandelt Adeyemi (79.) einen Elfmeter eiskalt. Der Deutsche trifft zum 16. Mal in dieser Saison. Joker Benjamin Sesko (81.) macht die Salzburger Gala in Klagenfurt perfekt.
Salzburg feiert den vierten Sieg im vierten Meistergruppen-Spiel, liegt vor dem Abendspiel zwischen Sturm und der Austria (17:00 Uhr im LIVE-Ticker) 15 Punkte vor den Grazern an der Tabellenspitze. Austria Klagenfurt bleibt mit 16 Zählern auf Rang sechs.
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Salzburg zu Beginn druckvoll, aber ungefährlich
Salzburg kreuzte mit derselben Startelf wie beim jüngsten 2:1-Sieg gegen Rapid auf. Der von Dortmund umworbene Starstürmer Adeyemi saß zu Beginn neuerlich nur auf der Bank, an seiner Stelle versuchte sich Junior Adamu.
Salzburg legte gegen einen tief stehenden Gegner erwartungsgemäß druckvoll los, kam vorerst zu einem harmlosen Adamu-Köpfler, den Goalie Phillip Menzel locker bändigte (5.) sowie einem Fernschuss Nicolas Capaldos über das Tor (8.).
Ein geblockter Versuch von Christopher Cvetko infolge eines Strafraumgestochers (9.) löste das violette Sicherheitsbedürfnis, die Austria präsentierte sich nun etwas angriffiger.
Gemicibasi fliegt mit Rot vom Platz
In der 30. Minute war es dann freilich etwas zu aggressiv, Gemicibasi foulte den aufdrehenden Capaldo im Mittelfeld ebenso unnötig wie brutal und sah dafür Rot. Schon zum dritten Mal in dieser Saison (zweimal Rot, einmal Gelb-Rot) musste der Deutsche frühzeitig vom Platz.
Der eine oder andere Klagenfurter Nadelstich blieb dennoch nicht aus, so mussten etwa Wöber und Oumar Solet in höchster Not gegen Florian Jaritz klären (36.).
An der Salzburger Dominanz war freilich nicht zu rütteln. Eine Minute später umkurvte Adamu nach verunglücktem Rückpass von Michael Blauensteiner Menzel, traf aber nur das Außennetz.
Zuvor hatte Blauensteiner bereits einen Adamu-Versuch an die eigene Stange abgelenkt (26.). Kurz vor der Pause war es dann aber soweit, stellte sich auch die nötige Präzision ein: Sucic schoss nach schöner Vorarbeit von Nicolas Seiwald aus wenigen Metern zum 1:0 ein.
Salzburg dreht im zweiten Spielabschnitt auf
Erwartungsgemäß ließ sich der Favorit den 21. Saisonsieg nach dem Seitenwechsel in Überzahl nicht mehr nehmen. Zwar zwang Markus Pink Salzburg-Tormann Philipp Köhn zur Parade (49.), damit hatte es sich aber.
Sucic staubte nach einem Stangenschuss des eingewechselten Adeyemi aus wenigen Metern ab und markierte mit seinem ersten Liga-Doppelpack die Vorentscheidung.
Doch Salzburg gab sich damit nicht zufrieden: Wöber bugsierte einen von Adeyemi verlängerten Sucic-Freistoß mühelos zum 3:0 ins Tor, nur rund zwei Minuten später war "Joker" Kjaergaard per Kopf zur Stelle.
Dazwischen hatte Adeyemi bei einem Roller von der Innen- an die Außenstange Pech, der Ball ging zurück ins Feld. Im Finish sorgten Adeyemi aus einem Elfer nach Handspiel Ivan Saravanjas mit seinem ersten zweiten Treffer 2022 und Sesko für den Kantersieg.